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20.04.2012

UBS spendet 100 Mio für Ethik-Forschung

rund 100 mio schweizer franken spendet die ubs der uni zürich. die grossbank will fünf lehrstühle für ethik und moral an der uni finanzieren, wie vr-präsi villiger dem lupe-blog erläutert. zu parteispenden sage die ubs JA, aber erst, wenn linke und grüne bankenspenden generell ablehnen.

zürich.dpldie "bildungsoffensive" der ubs kommt nicht von ungefähr. selten hatte eine grossbank ein so ramponiertes image, wie die ubs, seit sie vom staat mit milliarden gerettet werden musste. dieses image will die ubs nun mit ihrer grosspende in die bereiche bildung und forschung aufbessern.

villiger: "mit transparenten parteispenden
       warten wir noch bis oktober"
der lupe-blog sprach mit kaspar villiger, verwaltungsratspräsident der grossbank über die grosszügige investition in bildung und forschung.

lupe: kaspar villiger, haben sie all ihr geld bei der ubs angelegt?
villiger: ich, äh, ja, denke schon, ... meine frau macht zuhause die ganze buchhaltung.
lupe: könnte also sein, dass sie auch bei der cs noch ein konto haben?
villiger: glaube ich nicht, aber ich kläre dies ab
lupe: 100 mio ist eine ziemlich grosse spende
villiger: eine forschungsoffensive kann man nicht mit brosamen antreiben.
lupe: verträgt die bank solch grosse ausgaben?
villiger: das geld entnehmen wir diesen agio-kapitaleinlagen. sind ja steuerfrei…“
lupe: welche forschungszweige sollen denn unterstützt werden?
villiger: wir finanzieren 5 lehrstühle für ethik und moral
lupe: und dann schicken sie ihre banker zum nachsitzen in diese lehrgänge.
villiger: war so geplant, aber die weigern sich.
lupe: warum?
villiger: die gefahr sei zu gross, dass man unbewusst beeinflusst würde und sich dies dann negativ auf die einkommensperformance auswirken könnte.
lupe: geht es nicht einfach darum, bei den studenten einen pawlowschen reflex zu erzeugen. sie konditionieren diese potentiellen ubs-kunden mit der 100 mio-spende?!
villiger: (vielsagendes, wortloses schmunzeln)
lupe: wenn wir schon bei spenden sind: planen sie auch, wie die banken credit suisse und raiffeisen, transparente spenden an die grossen politischen parteien auszuzahlen? wenn ja, in welcher grössenordnung?
villiger: wir warten noch mit dem entscheid bis im oktober. wenn bis dann, wie erwartet, grüne und sp bankengelder generell ablehnen, werden wir bekannt geben, dass wir ebenfalls alle politischen parteien gemäss ihrer sitzzahl finanziell unterstützen wollen.
lupe: und gleichzeitig mit bedauern erwähnen, dass man selbstverständlich sp und grüne sehr gerne auch unterstützt hätte.
villiger: (wortloses schmunzeln)
..........
hintergrund: das steckt hinter der ubs-bildungsoffensive

22.01.2010

Pharma-Philipp entlässt Arzneimittelprüfer Sawicki (update)

pharma-philipp, vasall der pharmabranche

fdp jungspund philipp rösler, gesundheitsminister, eben dem stimmbruch entwachsen, entzückt die pharma- und krankenversicherungslobby mit immer neuen kriechgängen.

da berief der neoliberale vergangene woche mit christian weber einen führenden lobbyisten der privaten krankenversicherungen zum leiter des grundsatzreferates und nun entlässt er den pharmakritischen arzneimittelprüfer sawicki, wegen banalien. der chef der arzneimittelprüfungsstelle war den pharmafirmen schon lange ein dorn im auge. sawickis aufgabe war es, vor- und nachteile medizinischer leistungen, insbesondere die wirksamkeit von arzneimitteln zu bewerten. fiel eine solche bewertung negativ aus, was unter sawickis kritischen augen oft der fall war, wurden die kosten für das mittel nicht mehr von den gesetzlichen kassen übernommen. sawicki war der parteispendenfreundlichen pharma ein dorn im auge. er musste weg. philipp rösler tut eh alles, um der pharmalobby zu gefallen. so sollen nun bei der bewertung neuer arzneimittel auch "die interessen der hersteller besser berücksichtigt werden".  ach ja, und gemäss rösler, soll der vertrieb von arzneimitteln via supermärkte und drogerien wieder verboten werden.

die fdp-spendentöpfe werden wohl nun mit weiteren millionen aus der pharma-, krankenversicherungs- und apothekerbranche gefüllt werden.

wessen geld ich krieg, ...
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nachtrag, 23.1.10: habe von fdp-internen noch von einem weiteren, allerdings gescheiterten vorstoss philipp röslers erfahren. werde in einem nächsten post darüber berichten. inkl. einem akutellen (geilen) foto von gesundheitsminister rösler
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hintergrund spiegel-online
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mehr zum fdp-klienteltum:
Guttenberg putzt mit Mövenpick-WC-Papier
FDP: "Post hat zuwenig gespendet, wir werden sie zerschlagen"
FDP, denn uns kann man kaufen!
Westerwelle und die Finanzkrise (Zitat des Monats)
FDP-Wahlslogan: FDP, für alle, die mehr wollen.

21.01.2010

FDP, denn uns kann man kaufen!

habe via neue havanna-zeitung das neuste fdp-inserat gefunden: 

die fdp ist wieder die klientelpartei deutschlands. dass man die fdp schmieren kann, wissen wir schon lange. aktuelles beispiel: kurz nach der 1.1 mio spende von herrn finck (mövenpick) an die fdp, setzte diese durch, dass das hotelgewerbe nur noch einen mehrwertsteuersatz von 7% bezahlen muss. zufälle gibt es.

sorgenfrei in die zukunft schauen können nun wieder apotheker, pharmabranche, steuerberater, finanzdienstleister, private krankenkassen, privatpatienten, hoteliers und reiche erben. für alle wurden bereits massive steuererleichterungen beschlossen. es lebe die partei der besserverdienenden, wie fdp-obmann klaus kinkel seine partei 1994 bezeichnete.
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mehr über fdp und neoliberalismus:
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