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30.03.2010

Telekom bezahlte Westerwelle-Statement

westerwelle wartet auf den sponsorenregen

es war einmal eine unscheinbare kleine internetfirma, called politikerscreen.de ag. und es war da noch ein schlaues spassmobil, called guido westerwelle.
eines tages erhielt politikerscreen von einer fdp-parteifirma (prologo) "wie vereinbart" sechs rechnungen. sechs rechnungen für sechs anlässe, an denen als gegenleistung werbung des unternehmens aufgelegt werden durfte. das firmenlogo zierte einladungen und unterlagen der anlässe.
im detail bezahlte die firma im oktober 2006:
  • 11'000 euro für tagung des fdp-landeshauptausschusses rheinland pfalz.
  • 16'500 euro für e-democracy-kongress des fdp-bürgerfonds
  • 12'000 euro für journalistenempfang fdp
  • 11'000 euro für advents-empfang
  • 16'500 euro für bildungs-kongress der fdp
  • 33'000 euro für empfang 70. geburtstag klaus kinkel (fdp)
aber hoppala: die veranstaltungen hatten bei rechnungsempfang noch gar nicht stattgefunden.
und jetzt wird es erst recht lustig: rechnet mal das total der sponsorenbeiträge aus! genau, rein zufällig, auf den euro genau, kommt man dabei auf 100'000 euro. alles selbstverständlich purer zufall. absolut nichts von versteckten, weil gestückelten parteispenden.

noch interessanter wird es dann, wenn man sieht, dass die gegenleistung der fdp in keinem mass zum geldbetrag stand. bei der cdu hätte man für solche beträge wesentlich mehr bekommen: grosser stand an allen anlässen, gespräche mit ministerpräsidenten etc. hat der westerwelle da etwa andere gegenleistungen erbracht? ...
der "spiegel" wollte wissen, was denn in der zeit kurz vor der rechnungsstellung auffallendes geschehen sein könnte. und die zeitschrift wurde fündig: der westerwelle hatte 5 tage vor versand der 6 rechnungen an politikerscreen, auf der politikerscreen-webseite über die zukunft des telekommunikationsmarktes philosophiert und dabei erstaunlicherweise für "regulierungen mit augenmass" geworben. die telekom solle länger vor der privaten konkurrenz geschützt werden. der artikel sorgte wegen seiner anti-neoliberalen ausrichtung für aufsehen.

die telekom? ach so, die bestellte bei politikerscreen einen monat zuvor "content", will heissen interviews mit führenden politikern und anderen prominenten. telekom zahlte dafür 200'000 euro.

unfair, wer jetzt 1 und 1 zusammen zählt und die sache chronologisch auflistet:
  • die telekom bestellte im august 06 genehme interviews bei politikerscreen.de und zahlte dafür 200'000 euro.
  • westerwelle gab am 27. september 06 auf politikerscreen.de ein der telekom sehr genehmes statement ab.
  • am 2. oktober 2006 erhielt politikerscreen "wie vereinbart" sechs rechnungen für insgesamt 100'000 euro von der fdp.
tja herr westerwelle, bin gespannt, wie sie sich da wieder rausreden.

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quellen: süddeutsche.de (feb 10), parteibuch-lexikon (2008), spiegel (printausgabe 29.3.10)
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mehr westerwelle:
Guido Westerwelle, Deutschlands grosse Hypothek
FDP, denn uns kann man kaufen!
Westerwellchen, König der Luftschlösser

19.03.2010

Westerwelle-Reisen an Tourismus-Messe (Satire-Video)

endlich gibt es eine neoliberale reisegesellschaft, die das motto "reisen muss sich wieder lohnen" pflegt. "guido macht mobil", lautet das logo auf den fähnchen. zum ersten mal wurden die westerwelle-reisen an der deutschen tourismus-messe angeboten:


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rund um seine majestät guido westerwelle:
Westerwelle hetzt gegen schwule Lehrer
FDP, denn uns kann man kaufen!
Westerwellchen, König der Luftschlösser
Guido Westerwelle, Deutschlands grosse Hypothek (satirefrei)

07.03.2010

Westerwelle: Filz, Sponsoren und die Klientel

da darf man ja gespannt sein, wenn man den trailer des kommenden "spiegels" über westerwelles nähe zu wirtschaft, sponsoren und wohlhabenden mitmenschen liest.
Unter Freunden

FDP: Wie Außenminister Guido Westerwelle Politik und Privatleben vermischt
DER SPIEGEL - 08.03.2010
Bezahlte Vorträge als Parteichef, Freunde und Spender als Gast bei Auslandsreisen, die Einweihung eines Luxushotels in Bonn, die von seinem Lebensgefährten mitorganisiert wurde - kann Außenminister Guido Westerwelle Privates und Politisches noch auseinanderhalten?
wie die nachrichtenagentur ddp berichtet, liste der spiegel weiter auf, dass guido westerwelle jeweils gute parteispender oder sponsoren mit auf seine auslandreisen mitnehme.

"Nach Angaben des Magazins prägen Westerwelles enge Verbindungen zu Unternehmern auch seine dienstlichen Auslandsreisen. Zu Delegationen des Außenministers gehörten demnach Manager, die zuvor an die FDP gespendet hatten. So sei bei seiner für diese Woche geplanten Südamerika-Reise Ralph Dommermuth dabei. 2005 habe der Gründer von United Internet 48 000 Euro an die FDP überwiesen.

Bei Westerwelles Antrittsbesuchen in Estland, Japan und China im Januar war dem Bericht zufolge Cornelius Boersch Teil der Delegation. Der deutsche Unternehmer ist Gründer der Schweizer Beratungs- und Beteiligungsfirma Mountain Partners Group. Er hat der FDP laut «Spiegel» bislang über 160 000 Euro gespendet. Bis kurz nach der Wahl sei Westerwelle ferner im Beirat eines Tochter-Unternehmens gewesen und habe dafür jährlich mindestens 7000 Euro kassiert."
lupe meint: wer mittellose menschen rügt, weil sie sozialgelder erhalten, der sollte selbst nicht bei jeder gelegenheit versuchen, dank klientel-bewirtschaftung (mövenpick-gefälligkeiten, hoteleinweihungen, reiseeinladungen) an millionen zu kommen. wer wasser predigt, der sollte keinen champagner trinken, sonst wird er unglaubwürdig und sollte zurücktreten
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zu westerwelle und der fdp:
Urlaubstipp für Neoliberale: Somalia
Westerwelle und die Finanzkrise
FDP, denn uns kann man kaufen!
Westerwellchen, König der Luftschlösser, verspricht und verspricht