05.06.2010

Exportwirtschaft übernimmt Währungsverluste der Nationalbank


gerold bührer, präsident economiesuisse:
"wir werden die währungsverluste mittragen"

die letzten monate hindurch hat die schweizer nationalbank für ungef. 500 mia schweizer franken euro gekauft, um die schwächelnde europäische währung zu stützen, resp. den starken franken künstlich zu schwächen, resp. die schweizer exportwirtschaft zu stärken.

gestern nun musste die nationalbank die stützungskäufe aufgeben und der eurokurs sackte innert eines tages gegenüber dem chf von 1.415 auf 1.386, was dem tiefsten je verzeichneten kurswert entspricht.
die natinonalbank verzeichnete dieses jahr durch diese stützungskäufe kursverluste in zweistelliger milliardenhöhe. dies dürfte so weitergehen, denn schweizer währungsexperten erwarten, nach der gestrigen herabstufung ungarns durch die ratingagenturen, in den nächsten monaten einen eurokurs von unter 1.30 chf.

hauptprofiteur der mia-schweren stützungskäufe ist die exportwirtschaft. die dachorganisation der wirtschaftsverbände, economiesuisse, erklärt sich nun völlig überraschend bereit, die kursverluste teilweise mitzutragen. economiesuisse-präsident gerold bührer: "wir sind der nationalbank zu dank verpflichtet, denn wir sind uns der  grossen bedeutung dieser stützungskäufe für unsere exportwirtschaft bewusst."  man könne selbstverständlich nicht die gesamten währungsverluste übernehme, so bührer weiter, aber: "wir werden der nationalbank ende jahr einen grossteil der euroreserven abkaufen. in der grössenordung und zu einem kurs, der der nationalbank ermöglicht. die währungsverluste zu halbieren".

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finanzkrise, euro, wirtschaft:
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