09.05.2010
EU-Krise: Massive Euro-Abwertung einziger Ausweg
ist-zustand:
banken treiben weiterhin - unter tatkräftiger mithilfe der ratingagenturen - mit dubiosen finanzwetten (link unten) finanzschwache, schuldenbeladene eu-staaten in den ruin. nach griechenland ist portugal und spanien an der reihe. italien, grossbritannien und irland werden die nächsten sein, die ins visier der cds-spekulanten geraten. im sog dieses abwärtstrends droht die gesamte eu auseinander zu brechen.
analyse:
griechenland war bis vor kurzem deutlich weniger stark verschuldet, als italien. warum ist dann italien nicht schon längst am boden? den unterschied macht nicht etwa der regierungsstil berlusconis, oder eine weniger grosse korruption oder vetternwirtschaft in italien. es ist die exportindustrie, die in italien wesentlich mehr hergibt, als in griechenland.
was nicht funktioniert:
dubiose bankgeschäfte lassen sich leider kaum wirkungsvoll regulieren oder aus der welt schaffen. dazu sind die politiker, insbesondere die bürgerlichen, zu sehr von den banken abhängig. bis vor kurzem flossen verdeckt millionenbeträge an parteispenden aus dem finanzsektor in richtung der mitte-rechts-parteien. die banker selbst leben in einer eigenen welt und lassen ihr profit-um-jeden-preis-denken nicht von "lappalien" beeinflussen. selbst wenn gewisse finanzgeschäfte reguliert würden, fänden banken sofort neue, lukrative finanzkonstrukte, anstelle des eingeschränkten handels mit derivaten oder hochrisikopapieren.
die lösung:
obwohl der euro eh schon an wert verliert, muss die eu eine konzertierte und massive euro-abwertung zum ziel haben. dies wird die exportindustrie in den euro-staaten deutlich ankurbeln. ein exportboom dank einer schwachen währung ist für die meisten maroden staaten, und damit auch für die ganze eu, der einzige ausweg aus der krise.
......
mehr zum thema finanzkrise, eu und bankenwetten:
Finanzkrise reloaded, durch dieselben Akteure
Banken treiben Griechenland in den Bankrott (update)
Der schmutzige Finanzkrieg der Grossbanken gegen EU-Staaten
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5 Kommentare:
Und dann "weiter so wie bisher"?
gilt vor allem für die banker, sie legen oft sogar noch einen zacken zu.
es wird mit sicherheit nicht genauso weiter gehen, denn ein paar regulierungen müssen politiker und internationale aufsichtsgremien anstreben, wegen der öffentlichen meinung.
man wird aber sicherlich zurückhaltend sein. nur gerade so viel, bis sich die öffentliche meinung wieder beruhigt.
Es bliebe dann zu hoffen, dass Investoren durch diese Anreize in Griechenland investieren, mit dem Ziel, die Exportindustrie anzukurbeln. Aber eben, die Reichsten der Griechen zogen die Steuerflucht vor und leben zu einem Grossteil in der Schweiz:
Griechenlands Milliardäre wohnen und hinterziehen Steuern in der Schweiz
@Watch-Blog: also wie üblich:
Die Ratten haben das Schiff verlassen, bevor es sinkt!
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