12.07.2011

Campusblog, oder das geheime Konzept zum Erstellen eines Anti-Islam-Blogs



es kursiert ein leitfaden zum erstellen von anti-islam-seiten im web. am beispiel einer schweizer webseite lässt sich das vorgehen gut aufzeigen.  
campus-blog, "politically incorrect light" auf schweizerisch

was deutsche blogger können, das können wir doch auch, sagten sich schweizer "studenten" vor wenigen jahren.  vorbild war wohl der anti-islam-blog "politically incorrect". als berater zogen die "studenten" nebst weltwoche chef roger köppel tippgeber aus dem ausland bei. henryk m. broder und thilo sarrazin berieten die schweizer "studenten".
der an die schweizer verhältnisse angepasste geheime leitfaden für solch genretypische blogs, den sie den "studenten" gaben, liegt uns vor:

  • man bezeichne sich als unabhängige studenten der uni zürich
  • man nehme einen unverfänglichen blognamen, z.b. campusblog.  
  • man bezeichne den blog als "kritisch & unabhängig" 
  • man erwähne immer wieder die veralteten, brutalsten stellen des koran
  • man verschweige die veralteten, brutalsten stellen der bibel
  • man erwähne konsequent alle verbrechen, die von islamisten begannen wurden
  • man verschweige konsequent alle verbrechen, die von christen begannen wurden
  • man erwähne konsequent jede verfehlung im gaza-streifen
  • man erwähne konsequent keine verfehlung der israeliten
  • man verlinke auf viele andere, anti-islamistisch angehauchten webseiten
  • man nehme eine welt- und wertoffene formulierung in der beschreibung des blogs.
  • man sei etwas zurückhaltender als PI, bezüglich offener anti-islam-hetzerei 

umgesetzt wurden die tipps praktisch 1:1. als beispiel die einleitung auf dem campusblog:

"Campusblog befasst sich mit Themen der nationalen und internationalen Politik sowie der Lehre in Schule und Universität. Aktuelle Paradigmen sollen kritisch untersucht und hinterfragt werden. Campusblog möchte nicht ein weiterer Blog sein. Von anderen Blogs möchte er sich unterscheiden durch selbständig recherchierte Artikel, von anderen Zeitungen durch den kritischen Geist und die Freiheit der Themenwahl. Einen Schwerpunkt legt Campusblog auf folgende Themen: Totalitäre Systeme aller Couleur, Islamismus, internationale Konflikte, Gleichstellungspolitik, Multikulturalismus, Rassismus & Antisemitismus, Kriminalität, Paradigmen in Lehre und Forschung."

man beachte, dass anstelle des neutralerem begriffes "judentum" nur "antisemitismus" erwähnt wird. betrieben werde die seite von ...

"Bei Campusblog schreiben engagierte Studenten der Universität Zürich und anderer Schweizer Universitäten und Hochschulen."


und siehe da es funktionierte. der blog ist in betrieb, die meisten beiträge der "studenten" sind vorwiegend pro-israelitisch und anti-islamisch. der link zu politically incorrect wurde nach dem relaunch (umzug) sicherheitshalber entfernt

............
passende seiten zum thema: 
Die Achse des Guten, die Weltwoche und der Knallkopp
Henryk M. Broder puscht Neonazi-Aufmärsche (update)
roger-köppels-klimawandel.mp3
Sarrazin coachte Schwedens Ultrarechte vor den Wahlen
Sarrazins Herzschrittmacher während Lupe-Interview von Linken gehackt 

13 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lassen Sie doch den Quatsch ! Es nutzt keinem, ist nicht lustig, nicht originell und sowieso an der Realität vorbei.
Trittbrettfahrer, die den Namen Sarrazin nutzen und ihn gleichzeitig vera......, um sich auch interessant zu machen und paar Euros dazu zu verdienen.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

trittbrettfahrer? euros für was? lieber anonym oder soll ich sagen, blog-betreiber?

TenTen hat gesagt…

Soweit ich (nur aus zweiter Hand) weiß, sind die brutalsten Stellen im Koran nicht die alten sondern die neueren.

sumpfnoodle hat gesagt…

Einseitigere Pro-Israel Beiträge habe ich selten gesehen.
Beängstigend, wie der Blog in einem Post gleichzeitig Israel-Kritiker tadelt, aber einen „ehemaligen“ Neonazi in Schutz nimmt.

Anti:Religion hat gesagt…

@TenTen: Genau das ist das Problem: Die selbsternannten "Experten" von rechtsaußen haben alle keinerlei Ahnung von Koran und Islam und klugscheissen in die Gegend, was sie mal irgendwo aufgeschnappt haben...vermutlich bei Fundamentalisten der Konkurrenten.

Wussten Sie zum Beispiel, dass der Koran konsequent für eine sehr liberale Jurisdiktion eintritt? Moral: "Menschen sind fehlbar; eine Hand, die abgehackt, ein Leben, das genommen, kann kein Mensch zurückgeben. Allah wird nicht beleidigt durch ein zu mildes Urteil, wohl aber wird durch ein hartes großer Schaden angerichtet. Wahre Gerechtigkeit wird notfalls im Jenseits durchgesetzt."
Wussten Sie, dass unter allen Muslimen, ganz besonders aber unter den Schiiten, Herrschaft grundsätzlich als verkommen und schlecht dargestellt wird, und das besser kein Muslim sich zu soetwas herabwürdigen sollte? Die Schiiten haben 1400 Jahre gebraucht, um sich dazu durchzuringen, einen eigenen Staat auszurufen und zu regieren.
Wussten Sie, dass es eine der wichtigsten Pflichten des Muslims ist, sich in der Fremde an die Gesetze des fremden Landes zu halten, selbst wenn er damit seine muslimischen Pflichten dadurch vernachlässigen muss?
Wussten Sie, dass ein Muslim 5 mal am Tag und am Freitag in der Moschee beten sollte, es ihn aber allein schon zum Muslim macht, anzuerkennen, dass er das tun müsste, nicht aber, es wirklich zu tun? Ganz zu schweigen davon, dass man nicht dazu verpflichtet ist, wenn man was Besseres zu tun hat?

Ich glaube nicht, dass auch nur ein einziger dieser selbsternannten Islamexperten auch nur ansatzweise etwas davon weiss, geschweige denn von Rechtsschulen, Sunna, Schia, von Charidschiten von rituellen und religiösen Pflichten und so weiter.

Der heutige politische Islam in seiner radikalen Form (wie er von einer kleinen Minderheit praktiziert wird) ist ein Produkt konsequenter, chauvinistischer Unterdrückungspolitik...das heisst, er ist ein Produkt des Westens. Der Islam versteht sich schon seit Jahrhunderten nicht mehr als aggressiv-missionarisch.

Und wo ich schon dabei bin: "Jihad" ist "eine große Anstrengung im Dienste des Glaubens" - heiliger Krieg ist ein Konstrukt des Westens, insbesondere des Heiligen Stuhls in Rom, der vor 1000 Jahren Muslime und Juden aus Israel vertreiben wollte. Auch einen "Marathon für den Frieden in Palästina" wäre ein solcher Jihad; Selbstmordattentate sind hingegen eine fundamentale Verletzung alles dessen, was der Koran predigt: Körperliche Unversehrtheit des Gläubigen ist wichtiger als alles andere.
Was Selbstmordattentätern gepredigt wird, ist ein "Verteidigungsfall", so eine Art "Unsere Freiheit wird auch in New York City verteidigt": In so einem Krieg fallen natürlich auch Soldaten bei der aufopfernden Verteidigung ihrer Heimat und ihrer Werte, damit werden solche Sprengstoffattentate dann gerechtfertigt. - Letzen Endes nicht mehr oder weniger logisch wie deutsche Panzer in Afghanistan...

Sry, dass es jetzt so lang geworden ist, aber mich regt diese uninformierte, chauvinistische Klugscheisserei gegen den Islam tierisch auf, wenn dabei völlig ignoriert wird, dass die eigene Bevölkerung von einem fundamentalistisch-totalitären Führer aus Rom gesteuert wird, dessen Vorgänger teilweise mehr Menschen auf dem Gewissen haben, als Adolf Hitler und Josef Stalin zusammen.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

at anti:religion:

besten dank für dein umfassendes votum. es zeigt, dass die meisten religionen, richtig ausgelegt, "ertragbar" wären.

es zeigt aber auch, dass es leider oft die eiferer, sektierer und missionier sind, die führende rollen übernehmen. sie ziehen aus den "anleitungen" (bibel, koran, ...), jene stellen, die ihnen passen und interpretieren sie noch dementsprechend.

mit den radikal-islamisten auch den konvertiten, wie die illis in der schweiz, die es geil finden, vermummt herumzulaufen und zu provozieren, habe ich meine liebe mühe. dazu gehören allerdings auch die stark missionierenden freikirchen (christen) in der schweiz.

am schlimmsten finde ich jene, die wie zum beispiel der blogger des campusblog, mit aller schärfe gegen die missstände des islam oder der palästinenser schiessen, kein gutes haar an ihnen lassen, in bezug auf israel aber zu 150% eine rosa brille aufgesetzt haben. man findet in bezug auf israel oder deren siedlungspolitik nicht den funken einer kritik, oder muss ich sagen, selbstkritik?

TenTen hat gesagt…

@ Anti_Religion:
Was ich sagte war nur etwas, das ich mal einwerfen wollte, ohne gleich den Text zu kritisieren. Ich betrachte solche Zweithand-Infos selbst kritisch, weswegen ich auch erwähnte, wo ich es aufgeschnappt habe.

Gelinde gesagt gehen mir die Inhalte monotheistischer Regelwerke scharf am Gesäßfleisch vorbei. Es ist mir egal, ob sich ein Muslim fünf mal zwischen Sonnenauf- und Untergang bücken muss (Viel Spaß in der Raumfahrt) und es ist mir auch egal ob Christen sagen dass Jesus den Regeln des AT widersprach (tat er nicht in allen Fällen). Orthodoxe Juden, die ihr Leben nach ihrer Pergamentrolle ausrichten und von ihren Kindern und Nachbarn dasselbe erwarten, sind auch nicht besser.

Ihre kurze Erläuterung zum Islam ist kaum mehr als eine konfuse Aneinanderreihung von wirrer Trivials.
Vergleichen Sie doch einmal diese Sätze mit der Realität.

Liberale Rechtsprechung? Vermutlich treiben deshalb Milizen Mädchen wieder in ein brennendes Schulgebäude zurück.
Herrschaft ist etwas schlechtes? Kommt gut in Monarchien wie den Vereinigten Emiraten.
Die Shiiten werden von anderen Muslimen genausowenig als "Gläubige" betrachtet, wie diverse christliche Strömungen von der RKK.
Muslime brauchen nicht beten, wenn sie was Besseres zu tun haben oder keine Gelegenheit finden? Sagen Sie das mal den Eltern der Schüler, die lautstark und Medienwirksam an öffentlichen Schulen einen eigenen Betraum verlangen.
Jihad = Anstrengung im Dienste des Glaubens ... klingt für mich sehr schwammig. Selbstmordattentate würden da durchaus mit reinpassen.
"Der Islam versteht sich schon seit Jahrhunderten nicht mehr als aggressiv-missionarisch." - Der Islam wird von allen möglichen Arten von Predigern vertreten. Wenn ein paar von denen extremistische Lehren verbreiten, dann ist auch der Islam selbst, enau wie die die anderen beiden monotheistischen Religionen, extremistisch.
"Verteidigungsfall" ist nur eines dieser Neusprechbegriffe mit denen Kriegstreiber sagen "Jetzt treten wir denen in den Arsch." Dass solche Wörter von vielen westlichen Regierungen breitgetragen werden, macht sie noch lange nicht glaubwürdig.


TL;DR-Version:
ALLE monotheistischen Religionen sind nichts weiter als ein Geschwür für jegliche Zivilisation. Die Regelwerke sind von vorn bis hinten für einfach alle gute und grausame Taten frei auslegbar und wir wären ohne sie besser dran.
Die polytheistischen Religionen haben zumindest noch Unterhaltungswert und die pantheistischen sind sogar ganz niedlich.

Anti:Religion hat gesagt…

@TenTen:
Zunächst einmal: Natürlich ist das im Wesentlichen Trivia! Genau deshalb ist es ja mit "Wussten Sie schon" eingeleitet. D'Oh!

"Es ist mir egal, ob sich ein Muslim fünf mal zwischen Sonnenauf- und Untergang bücken muss (Viel Spaß in der Raumfahrt)"
Das zeigt, dass Sie es eben nichtmal ansatzweise verstanden haben: Wo kein Sonnenauf- bzw -untergang keine Möglichkeit und ergo kein Pflicht dazwischen zu beten. Es muss sich ja nichtmal jemand zum Beten bücken, ders mitm Kreuz hat.

"Liberale Rechtsprechung? Vermutlich treiben deshalb Milizen Mädchen wieder in ein brennendes Schulgebäude zurück."
Genau, und weil in der Bibel nichts von einer Seele steht, aber viele Christen diese Vorstellung übernommen haben, ist es urchristlich, an eine Seele zu glauben. HÄ?! Weil Nazis Polen überfallen haben, glauben alle Deutschen, dass Polen nicht existiert?! Wenn Sie wirre Einzelbeispiele nehmen und das dann dem ganzen Glauben anlasten, dem sie angeblich angehören, dann fällt mir dazu nur ein einziges Wort ein: Idiotie.

"Herrschaft ist etwas schlechtes? Kommt gut in Monarchien wie den Vereinigten Emiraten."
Ganz genau! Und der Glaube der Deutschen, alle Politiker seien korrupt kommt gut in einer Demokratie.

"Die Shiiten werden von anderen Muslimen genausowenig als "Gläubige" betrachtet, wie diverse christliche Strömungen von der RKK."
Falsch. Schiiten und Sunniten erkennen sich gegenseitig als Muslime an.

"Muslime brauchen nicht beten, wenn sie was Besseres zu tun haben oder keine Gelegenheit finden? Sagen Sie das mal den Eltern der Schüler, die lautstark und Medienwirksam an öffentlichen Schulen einen eigenen Betraum verlangen."
Also ist "in der Pause über GZSZ vom Vorabend diskutieren" wichtiger als "die Pause zum Beten nutzen"? Seltsam, dass nicht alle so denken...und dafür einzutreten, dass es die Möglichkeit gibt, scheint mir urdemokratisch zu sein. So wie Menschen auf die Straße gehen, um die Möglichkeit eines deutschen Fukushima zu schaffen.

"Jihad = Anstrengung im Dienste des Glaubens ... klingt für mich sehr schwammig. Selbstmordattentate würden da durchaus mit reinpassen."
Stimmt, deshalb machens auch ein paar. Die Mehrheit der Muslime und insbesondere die Rechtsgelehrten halten es nichtsdestotrotz für eine schwere Sünde gegen Allah...

""Der Islam versteht sich schon seit Jahrhunderten nicht mehr als aggressiv-missionarisch." - Der Islam wird von allen möglichen Arten von Predigern vertreten. Wenn ein paar von denen extremistische Lehren verbreiten, dann ist auch der Islam selbst, enau wie die die anderen beiden monotheistischen Religionen, extremistisch."
Das hatten wir schon: Weil einige Deutsche Juden vergasten, sind alle Deutschen Antisemiten. Volltreffer. Wenn du ein Glas Wasser trinkst, hast du den ganzen Ozean ausgesoffen.

Anti:Religion II hat gesagt…

""Verteidigungsfall" ist nur eines dieser Neusprechbegriffe mit denen Kriegstreiber sagen "Jetzt treten wir denen in den Arsch." Dass solche Wörter von vielen westlichen Regierungen breitgetragen werden, macht sie noch lange nicht glaubwürdig."
Richtig, darauf wollte ich hinaus. "Vertidigungsfall" ist ein Propagandabegriff, um die Menschen in den Krieg zu treiben.

"ALLE monotheistischen Religionen sind nichts weiter als ein Geschwür für jegliche Zivilisation. Die Regelwerke sind von vorn bis hinten für einfach alle gute und grausame Taten frei auslegbar und wir wären ohne sie besser dran."
Es überrascht Sie, dass ich genau so denke?

Setzen. Sechs!


@Lupe: Das sehen Sie ganz falsch. Es sind nicht die Eiferer, Sektierer und Missionierer, die führende Rollen übernehmen. Es sind nur die, die am lautesten krakeelen und ergo ausserhalb am besten gehört werden. In Israel hört man unter den Christen wohl auch den Williamson am lautesten, in Teheran die sogenannten "antisemitischen Juden", orthodoxe Juden, die den Zionismus ablehnen, weil sie das Land erst am jüngsten Tag in Besitz nehmen dürften.
Unter US-Protestanten hört man am lautesten von Kinderfickern - ist der katholische Glaube also ein Kinderfickerglaube?
Indonesien ist das Land mit der drittgrößten Bevölkerung der Welt und strikt muslimisch. Trotzdem ist das einzig radikale, was man von dort hört, dass sie Pornos verbieten...niemand redet von Indonesien - an der Einwohnerzahl kanns ja kaum liegen, möglicherweise daran, dass deren Islam nicht für deutsche antimuslimische Schlagzeilen taugt?

PS: NATO-Soldaten sprengen schutzlose, unschuldige Zivilisten in die Luft und nennen es Kollateralschaden - warum reden wir nichtmal darüber? Passt auch nicht ins Bild, sry, lieber Muslime, die deutsche Panz...nein, reden wir über Hassprediger! Das ist so schön unverfänglich für uns...

TenTen hat gesagt…

Schau'n wir mal...

Ansatzweise verstehe ich das: Zwischen Brauchtum/üblichen Ritualen und der Pflicht, diese durchzuführen, besteht nur ein geringer Unterschied. Es kann noch so überhaupt nicht im Koran erwähnt sein aber wenn ein paar Dörfler sich in den Kopf setzen, wie etwas zu sein hat, dann kann Opa Madjid noch so sehr über seinen Rücken jammern. Er muss zusehen, dass er wegen solcher Kleinigkeiten nicht zum Außenseiter wird. Ähnliches passiert zwar nicht nur in religiösen Parallelgesellschaften sondern fast überall, wo jemand von der "Norm" abweicht. Oft genug sind aber religös verseuchte Hirne das Maß dieser Norm. Am Ende sind sie sogar das, was die Religion ausmacht.

"Es überrascht Sie, dass ich genau so denke?" Nach Ihrem fast schon euphorischen anmutenden Pro-Islam-Wortschwall tut es das wirklich. Aber gut. Jetzt weiß ich ungefähr, wo wir beide stehen.

Zu den Milizen hätte ich noch erwähnen sollen, dass das geschah, weil die Mädchen - wie in arabischen Schulen üblich - keine Kopftücher trugen. Die waren noch im Gebäude. Bevor Sie jetzt wieder sagen, dass es muslimischen Frauen "freisteht", sich zu vermummen - Dieses VermummungsGEbot ist in den Köpfen der Menschen verankert und damit genauso ein Bestandteil des Islams wie das Tannenbaumschücken ein Bestandteil des Christentums ist.

Beträume in der Schule: Die Pausenzeiten haben nur einen Zweck: Erholung zwischen den Unterrichtsblöcken. Über irgendwelche Seifenopern zu quatschen ist dafür sogar wesentlich sinnvoller als eine Betpflicht zu erfüllen - und nichts anderes als eine Pflicht ist es, wenn Papa sagt "Du musst..."

Die Mehrheit muslimischer Rechtsgelehrter und Hassprediger bilden zwei Seiten des Islams, von denen jede ihre Anhänger hat. Eine Christliche Analogie wäre die im allgemeinen verhasste Westboro Babtist Church, deren Ansichten trotz des starken Gegengewichts von genug Leuten geteilt werden, um die ganze Sozialpolitik zu beeinflussen.

Offiziell mögen Schiiten und Sunniten als vollwertige Muslime anerkannt sein, aber fragen Sie mal einen Orthodoxen, was der davon hält.

Der Vergleich von Monarchien in islamischen Ländern mit korrumpierten Pseudeo-Demokratien hinkt etwas. Schon allein die Gegenüberstellung von Muslimen und Demokraten, als währen es Gegenpole.

"Wenn du ein Glas Wasser trinkst, hast du den ganzen Ozean ausgesoffen." Die Analogie verstehe ich nicht. Ich versuche mal, meine Aussage anders zu formulieren:
Hassprediger haben relativ großen Einfluss auf ihre Zuhörerschaft. Sie predigen die Teile des Korans, die ihren Zielen nützen und sie werden von ihrem Publikum und selbst denen, die die Reden ablehnen als Muslime bezeichnet, also sind sie ein Teil des Islam. Genau wie die Muslime, die einen zivilisierteren Lebensweg gehen.

"NATO-Soldaten sprengen schutzlose, unschuldige Zivilisten in die Luft und nennen es Kollateralschaden - warum reden wir nichtmal darüber?"
Weil es im Blogartikel um einen Anti-Islam-Blog ging. Das Thema ist einfach zu groß und die wesentlichen Diskussionspunkte für die Kommentare haben Sie selbst geliefert. Wesentlich "lautere" Diskussionen über ungestrafte Kriegsverbrechen wie diese wurden auch schon anderswo geführt. Die kommen kaum zu kurz. :)

Meine Güte, wer hätte gedacht, dass ein Satireblog für derart hitzigen Gesprächsstoff sorgt? :p

Anti:Religion hat gesagt…

"Die Analogie verstehe ich nicht."
Ich fürchte, Sie verstehen sehr vieles nicht; aber anstatt "nur" keine Ahnung zu haben, haben Sie auch keine Ahnung davon, dass sie eigentlich keine Ahnung haben - und dann wird es gefährlich.

"[...]fast schon euphorischen anmutenden Pro-Islam-Wortschwall[...]"
Muahaha! Ich kam auf diese Seite zum Lachen, und nun habe ich das auch getan.

"Offiziell mögen Schiiten und Sunniten als vollwertige Muslime anerkannt sein, aber fragen Sie mal einen Orthodoxen, was der davon hält."
"Orthodoxe" gibt es im Christentum und im Judentum, aber nicht im Islam. Da gibt es auch radikale Strömungen, die alle anderen nicht für Muslime halten, aber das sind weder Sunniten noch Schiiten, die finden sich zum Beispiel unter den Charidschiten.

"Der Vergleich von Monarchien in islamischen Ländern mit korrumpierten Pseudeo-Demokratien hinkt etwas."
Da haben Sie ausnahmsweise mal Recht: Aufgezwungene Herrscher, die man ohnehin ablehnt, kann man nicht mit selbstgewählten Vollidioten vergleichen, die man trotzdem immer wieder wählt.

"Schon allein die Gegenüberstellung von Muslimen und Demokraten, als währen [sic!] es Gegenpole."
WO Sie das nun gelesen haben, frage ich mich schon, obwohl es mich nicht wundert, DASS sie es gelesen haben.

"Die Pausenzeiten haben nur einen Zweck: Erholung zwischen den Unterrichtsblöcken."
Und es kommt ihnen wirklich nicht in den Sinn, dass es einen Erholungswert haben kann, zu beten?
Ich bin sicher, dass ihnen dann auch die blöde Pflicht, anderen Menschen nicht an die Gurgel zu gehen, missfällt, weil es ein gesetzliche Pflicht ist...?
Vielleicht lässt sich Ihnen mit ihren Vorurteilen auch dieses besser vermitteln: "Lieber beten als andere zusammenschlagen, klauen und pöbeln".

kaj hat gesagt…

Guter Post. Der Campusblog ist so etwas wie eine weichgespülte Version von winkelried.info
Alex Jones und der Kopp Verlag beweisen hinlänglich, dass die Masche funktioniert.
btw: Hast Du auch eine Anleitung eine Anleitung für einen erfolgreichen Techblog parat? ;-)

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

at kaj: wäre ein versuch wert. mal schauen
"man nehme als thema etwas mit einem i vor dem namen, ...."

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