14.06.2010

Facebook-Gruppe: "Keine Geschäfte mit Diktaturen - Schweizer Firmen raus aus Libyen"


zwei Jahre lang hielt diktator gaddafi die geisel max göldi (abb-kadermann) gefangen. gestern nacht kehrte dieser in die schweiz zurück. wer jetzt annimmt, das unternehmen abb ziehe nun seine konsequenzen und verabschiede sich aus libyen, der wird sich mit sicherheit irren.

solange der rubel rollt, werden die schweizer unternehmen noch so gerne wieder dicke geschäfte mit der libyschen diktatur machen, egal wie sehr das gaddafi-regime sein volk unterdrückt. solange der rubel rollt, kennen abb und co. keine skrupel. 

ich weiss, ich weiss, es stünden tausende von arbeitsplätzen auf dem spiel, wenn man sich aus libyen zurückziehen würde. zudem würden dann die geschäfte einfach andere unternehmen übernehmen. dieselben begründungen, die man immer wieder hört, wenn unternehmen in einen erklärungsnotstand geraten, weil ihr tun oder ihr produkt moralisch aneckt (waffenproduzenten) oder gravierende umwelttechnische gefahren birgt (kohlebergbau) .

wenn du auch überzeugt bist, dass man keine geschäfte mit diktaturen machen sollte (karitative und andere hilfsorganisationen selbstverständlich ausgenommen) so tritt der facebook-gruppe mit dem gleichen namen bei: Keine Geschäfte mit Diktaturen - Schweizer Firmen raus aus Libyen

8 Kommentare:

kikri hat gesagt…

Das erledigt sich von selbst.
Ausser die ABB (oder jede andere Firma) findet einen Verrückten, der nach Libyen arbeiten geht.

Es darf keine Kniefälle der Schweiz geben, wenn dieser Verrückte in Probleme kommt.
Das hätte es auch diesmal nicht geben dürfen

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

das erledigt sich nicht von selbst. wenn der zaster stimmt, so gehen arbeiter hin.
abb hat einzig gesagt, sie müssten die sicherheitsbedingungen für ihr personal in libyen überdenken.

virtualsky hat gesagt…

karikativ? meintest nicht eher karitativ? :D

David hat gesagt…

Was ist mit den anderen afrikanischen, nahöstlichen und fernöstlichen Ländern?

Grundsätzlich finde ich diese Geschäftstätigkeiten auch ethisch bedenklich, aber wenn, dann müsste man alle mit der gleichen Elle messen und eine gradlinige Politik machen.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

at virtualsky:

uups, ein vertipper.
... obwohl einige religiös angehauchte, missionierende hilfswerke tatsächlich als karikativ bezeichnet werden könnte, wenn es da diesen ausdruck gäbe.

habs geändert.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

at david:
da gehe ich mir dir einig. insbesondere im zweiten teil, denn es sind ja zum glück nicht ganz alle afrikanischen länder diktatorisch regiert.

Anonym hat gesagt…

Geld regiert die Welt. Der Rest ist scheiss egal.
An das Menschliche oder an das Gute denkt keiner mehr. Manchmal würde ich gerne auf einen Planeten gehen wo es das ganze Theater nicht gibt.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

Gewisse Parlamentarier schlagen nun vor, als Zeichen die Schweizer Botschaft in Libyen zu schliessen, da eh nicht mehr viele Schweizer dort arbeiten oder leben und der Statur eines Botschafters in Libyen der Schweiz kaum was bringt.
Finde ich gut.

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