... ein paar gedanken zum aktuellen weltgeschehen.
- gestern waren wahlen im kanton graubünden: erfreulich, dass mit martin jäger ein kollege von mir den sprung in den regierungsrat des kantons graubünden schaffte. er konnte damit den sp-sitz verteidigen. schön, dass die svp eine herbe schlappe entgegennehmen musste. enttäuschend und für mich unbegreiflich, dass mit der fdp ausgerechnet jene partei wahlsiegerin wurde, die mit ihrer neoliberalen grundhaltung jene kreise verkörpert und durch alle böden schützt, die massgeblich für die verheerende banken- und finanzkrise verantworlich sind. die fdp verzeichnete im bündner kantonsrat einen sitzzuwachs von über 10%.
- max göldi ist zurück. letzte nacht kehrte der abb-kadermann nach über zwei jahren geiselhaft aus libyen zurück. ärgerlich, dass bundesrätin calmy rey ihn gnädigst aus den händen von gaddafi und berlusconi, dem duo infernale der gegenwart, engtegennehmen musste. die beiden hielten davor ihren jährlichen g2-gipfel der primitivsten politiker ab. bin nun gespannt, wie schnell göldis firma abb wieder sämtliche geschäftstätigkeiten mit diktator gaddafi aufnimmt und wie schnell all die anderen schweizerischen unternehmen wieder ihre wirtschaftlichen beziehungen mit der diktaur in libyen reanimieren.
- lehrerlöhne sind zu tief : lehrer sind massiv unterbezahlt, verdienen in der schweiz bis zu 85% weniger, als gleichwertige berufe in der verwaltung oder im finanzwesen. dies sagt nicht etwa die lehrergewerkschaft, dies zeigt eine studie des renommierten beratungsunternehmens pricewaterhousecoopers. lustig die reaktionen der erziehungsdirektoren der beiden schweizer grosstädte: sp-regierungsrätin regine aeppli (zürich) hat verständnis für die lohnforderungen, meint aber, die lehrer müssten aufpassen, dass sie ihren beruf nicht schlecht-jammern. in die gleiche kerbe schlägt der berner bildungsdirektor pulver (grüne freie liste): die lehrergewerkschaft solle "aufhören zu jammern und die sonnenseiten des berufes betonen".
- tele-blocher ersetzt arena: die nzz am sonntag fragt sich in der spalte "classe politique", ob die tv-diskussionssendung "arena" unter de weck (neuer chef der schweizerischen radio und fernsehgesellschaft) "weiterhin eine svp-parteisendung bleibe oder ob man der einfachheit halber an diesem sendeplatz künftig 'tele blocher' aussstrahlen wird"
3 Kommentare:
Die Geschäfte mit Bruder Muammar werden wohl in der nächsten Zeit ruhen. Dafür haben die Iraner Schweizer Firmen eingeladen, mit ihnen Geschäfte zu machen.
Als Blockadebrecher für den Iran, lassen sich noch bessere Geschäfte machen als mit dem historischen Führer Libyens.
Sehe ich auch so, die Lehrer sollen sich nicht beklagen. Wer den Gürtel enger schnallen muss, der wird von selber schlanker und attraktiver. Kurz vor dem Hungertot, können sich die Lehrerinnen als Models verdingen. Modedesinger lieben den KZ-Look.
Ich vertrete die Ansicht, dass Graubünden nicht gewählt hat. Bei einer Wahlbeteiligung von 36 Prozent, lässt sich nicht von einer demokratischen Wahl reden. Der Souverän hat genug von der Mischpoke und ihren Schwatzbuden und boykottiert sie.
eine wählerquote von 34 prozent, wenn ich mich recht erinnere, ist heutzutage schon gar nicht schlecht.
aber du hast recht, die leute interessieren sich heutzutage gar nicht mehr gross für politik. insbesondere die jungen, denen die alten mit ihrer politik ihre zukunft bestimmen. leider.
Frau Gaby Huber verkündet ernsthaft, dass die FDP im Volk Vertrauen geniesse und als ernsthafte Partei wahrgenommen werde. (vermutlich ist ihr das Resultat im Graubünden in den Kopf gestiegen. Die FDP im Bergkanton hat es gezielt vermieden, UBS und Bankenthemen anzusprechen. Die Bergler haben andere Sorgen...;-) Der feiste Toneli versucht das "Volch" zu beruhigen. Die SVP war immer für eine PUK..! (SVP Ständeräte haben sie versenkt, aber diese Debatte wurde nicht vom TV übertragen..;-) Damit glaubt Toneli, dass das "Volch" seiner Partei noch was glaubt. Da irrt er mächtig. Soo blöd ist nicht mal das SVP-Volch. Selbst Darbellay hat für eine PUK gestimmt. Man höre und staune. Die "gradlinige" CVP, die Mitte des Vokes die staatstragend sein will. Ihr Präsi ist offenbar eine Windfahne..;-) Levrat ist zu bedauern. Der einzige, ehrliche, anständige und konsequent politisierende hat in dieser Schlangengrube eine schwierige Position.
Was ich sagen wollte: In dieser Session hat die Mitterechts Fraktion unser Land definitiv an die UBS verkauft. Der Ausverkauf der Heimat sozusagen.
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