13.11.2009

SVP-Vorstoss gegen eingebürgerte U-17 Fussball-Spieler

svp-nationalrat walter wobmann (initiator der anti-minarett-plakate) will durch einen parlamentarischen vorstoss in erfahrung bringen, "ob die drei torschützen, die die schweizer u17 fussballnati gestern in den wm-final schossen, einen migrationshintergrund haben".
die schweizer u-17 spieler besiegten gestern im halbfinale kolumbien souverän mit 4:0. torschützen waren khalifa, seferovic, martignoni und rodriguez.



es gehe nicht an, "dass ex-ausländer den karrieren der reinen schweizer spieler vor der nase stehen". wobmann will vom sportminister weiter wissen, "wie viele spieler der fussballnati echte schweizer sind". weiter fragt er "wie der sportminister gedenkt, echte schweizer in der fussballnati gezielt zu fördern".

wobman fragt sich, ob "spieler wie chappuis (gc), hajrovic (gc), veseli (manchester city), vecchi (basel), nimeley (basel). nakic (sion), xhaka (basel), santabarbara (basel). ben khalifa (gc). fedele (lille), seferovic (gc) überhaupt etwas mit der schweiz am hut haben, auch wenn sie über einen schweizer pass verfügen".  identitätsstiftend seien solche namen, die die reporter nicht einmal richtig aussprechen könnten, nicht.

der wobmann-vorstoss wurde unter anderm auch von svp-politiker dominique baettig unterzeichnet, der unlängst eine anfrage an den bundesrat gerichtet hat, mit dem harmlos erscheinenden titel: Folgekosten des Eindringens gebietsfremder Arten. gemeint waren damit ausländer.

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12 Kommentare:

Olaf hat gesagt…

Du liebe Güte. Ich dachte derartige Meinungen sind seit Jahrzehnten schon vorbei.Im Sport im allgemeinen und ganz besonders im Fußball sind die "Einheimischen" wohl immer schwerer zu finden - gerade Fußball ist ein Profisport geworden wo halt die besten Spieler die man sich leisten kann aus der ganzen Welt einkauft.
Kann man manchmal auch als schlecht empfinden - ist aber nicht mehr zu ändern.

lupe hat gesagt…

die einen leben halt sozusagen noch in einer früheren zeit.

David hat gesagt…

Lupe, manchmal verstehe ich deine Satire nicht ganz. Ist das nun alles erfunden oder ist da was Wahres dran?

Lupe hat gesagt…

at david und olaf:

das ist eben das schlimme, dass man es der svp sogar durchaus zutrauen würde, solche vorstösse zu machen.

sobald die den wirklich machen, könnte gut möglich sein, hänge ich den SATIREFREI-button rein, wie immer bei tatsächlichen ereignissen.

bättig hat allerdings seinen am schluss erwähnten vorstoss wirklich so eingereicht. er landete (auch dies ist wahr) zuerst im falschen departement.
bis sie bemerkten, dass es sich nicht um tiere handelt.

odin hat gesagt…

Mir geht total am A vorbei was diese U17 spielt. Wichtiger wäre das die A Mannschaft so spielen würde wie die U 17.

Gerade wegen diesem Multikulti im Fußball interessieren mich nicht " unsere " Spieler. Schon gar nicht mag ich es wenn diese Leute besser behandelt werden als andere Ausländer bei der Einbürgerung.

Überhaupt brauchen wir nicht solche Leute einzubürgern, die gleich nach Erhalt des Schweizer Passes für die kroatische Nati spielen. Auf solche Papierlischweizer können wir getrosk verzichten.

Titus hat gesagt…

Ich meine heute an einem Kiosk auf dem Aushang von «Le Matin» sinngemäss gelesen: «Sepp Blatter: Die U17 ist ein gutes Beispiel von Integration».

Wer will im da widersprechen?

odin hat gesagt…

Dann hat der Sepp sicher auch eine Statistik die seine Behauptung untermauert??

Doppelbürger Petric und Sahin haben sich beide im Fussball für das Herkunftsland entschieden. Auch Sportler und Fußballer mit Migrationhintergrund sind nicht viel besser integriert als andere. Auch einer der aus U17 oder U 21 herauswächst wird kriminell. Siehe Stanic.

Allgemein haben die linken Pädagogen bis an hin immer die integrative und gesunde Rolle des Sports hervorgehoben. Dem ist aber leider nicht so. Vergessen wir nicht die vielen brutalen Attacken auf Schiris und Spieler. Außerdem zeigen Untersuchungen genau das Gegenteil auf. In einzelnen Sportarten gibt es gar mehr Gewaltpotenzial als bei anderen Sportarten und Hobbys. So z.B. beim Eishockey und den Kampfsportarten. Genug davon um einen Autofahrer auf einem Parkplatz mit Fäusten zu malträtieren oder gar zu erschießen.

Zudem betreiben viele Secondos in der Schweiz ihre eigenen Sportvereine, wo oftmals nur serbokroatisch, türkisch, albanisch, portugiesisch, afrikanisch etc. gesprochen wird. Tolle Integration sag ich da nur...

Titus hat gesagt…

Sepp Blatter braucht keine Statistik. Es gibt ja Menschen, die stark genug darin sind, negativen Einzelfälle hervorzuheben und daraus eine allgemeine Regel ableiten: Alle eingebürgerten Ausländer die Fussball spielen attackieren Schiris, sind Raser und somit kriminell... Schweizer rasen nie und attackieren nie Schiris.

Alle Ausländer betreiben auch eine Kampfsportart und vermöbeln nach dem Training unschuldige Schweizer auf dem Parkplatz. So einfach ist diese Logik. Zu einfach...

Lupe hat gesagt…

"es leben die vorurteile und verallgemeinerungen!"

spass beiseite, titus hat recht. es sind ja auch nicht alle müllers, meiers oder hubers lahme, verweichlichte enten und darum den secondos im sport unterlegen.

oder alle mit glatzen aus dem aargau rechtsradikale, mit einer frau aus thailand.

odin hat gesagt…

Der liebe Sepp schreit aber auch immer nach Fakten und Beweisen, wenn man ihm etwas unter die Nase hält. Ich habe vorhin das selbe gemacht in Bezug zu seiner Aussage an die U 17. Was ist den eine gute Integration? Nur weil jemand gut Fußball spielt ist das noch lange keine gute Integration. Das Argument mit dem sportlichen Erfolg ist mir zu wenig als Begründung. Andere Ausländer machen auch einen guten Job und sind dennoch nicht integriert.

Aber typisch von euch das hier mir eine Verallgemeinerung unterstellt. Ich habe lediglich die grenzenlose Verallgemeinerung einer angeblich guten oder besseren Integration der Ausländer über den Sport relativiert. Das lässt sich überall belegen.

Ein FC Jugoslavia und andere Ausländervereine zeigen klar auf das dem nicht so ist. In diesen Clubs wird nämlich kaum Deutsch geredet. Solche Clubs haben wir aber massenweise in diesem Land.

Sahin, Petric und Stanic sind für mich den auch mit ihrem Verhalten keine guten Beispiele einer guten Integration. Ebenso nicht wenn in einem Basketballclub eine Spielerin mit dem islamischen Kopftuch herumrennt.

Zudem hat eine Studie unlängst klar aufgezeigt, dass gewisse Sportarten das Gewaltpotenzial von Jugendlichen noch erhöht. Bei ausländischen Jugendlichen, die erwiesenermassen noch mehr zu Gewalt neigen als Schweizer, ist das sicher kein gutes Zeichen. Demzufolge auch nicht für die Integration, weil auch bei diesen Sportarten proportional gesehen die Ausländer stark vertreten sind. Und eben halt auch die Gruppen die sonst schon immer die größten Probleme macht. Von der Gewalt in und um die Stadien herum wollen wir erst gar nicht reden.

Auch die Gewalt und die Anti-Integration im Sport ist zur Hauptsache ein Ausländerproblem. Zu einem guten Teil auch ein Balkanproblem. Es ist einfach so das viele Ausländer schneller zu schlagen als Kuhschweizer. Die Parallelen zu dem was in den Schulen abläuft ist frappant.

Titus hat gesagt…

Odin, wenn beispielsweise 10'000 Deutschschweizer in Paris leben, dann ist es doch auch normal, dass diese sich im Rahmen von Vereinen treffen. Da gibt es dann vielleicht den Jass-Verein, den Kegel-Verein und den Raclette-Club. Ebenso ist es dann normal, dass diese dann untereinander schweizerdeutsch sprechen und sicher nicht französisch.

Fussball ist zu allem hin - genauso wie das Jassen - eine unpolitische und damit eine harmlose Angelegenheit.

Gäbe es hierzulande den FC Norvegia, hättest Du wohl auch nichts dagegen. Was Dir nicht passt, ist die andere Mentalität von aus dem Balkan stammenden Jugendlichen.

Wenn ich mir einen 50-Jährigen Serbe vorstelle, dann denke ich nicht, dass dessen Sohn sein Verhalten von ihm hat. Es müssen andere Umstände sein, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist.

Und da müssen wir Schweizer uns fragen, ob wir immer schweizerisch genug Vorbild waren...

odin hat gesagt…

Sie sind hoffnungslos naiv lieber Titus. Um in Frankreich etwas zu werden, oder um dort leben zu können, muss man der französischen Landessprache mächtig sein. Sie sehen ja was mit den Arabern passiert die sich der Integration verweigern. Ein Großsteil der 10 000 Deutschchweizer in Paris wird mehr oder minder der französischen Sprache mächtig sein.

Viele Serben, Albaner, Türken in der Schweiz hinken da aber weit hinterher in Sachen Landessprache. Aber Hauptsache man eröffnet überall seine Vereine um sich noch mehr abzusondern in sprachlicher und kultureller Absicht.

Es ist eben schon ein Unterschied, ob man integriert ist und einen eigenen Landesverein betreibt, oder ob man nicht integriert ist und einen Landesverein betreibt. Ich mag es eben nicht wenn solche Leute nur immer auf ihre Rechte pochen ( hier die Vereinsfreiheit) und sich gleichzeitig gar nicht, oder nur völlig unzureichend integrieren. Wir haben auch eine Ausländergesetz wo diese Leute zur sprachlichen Integration verpflichtet sind.

Es ist auch nicht das Wesen der Schweizer das diese im Ausland gleich einen Verein gründen. Die Schweizer Gemeinde in Paris ist ohnehin gut integriert. Der französischsprachige Teil sowieso.

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