dank fussballer morganella, der wegen beleidigungen auf twitter aus olympia abreisen musste und svp-rechtsaussen alexander müller, der wegen einer "kristallnacht" amt und job verlor, ist twitter für einmal prominent in der "sonntagszeitung" vertreten. zwei seiten über zwitschernde mitmenschen.
erfreulich: der beitrag gibt nicht-twitternden lesern einen guten überblick über bedeutung und gefahren von twitter. er führt statistische angaben auf, bringt hinweise zu diversen twitterskandälchen, eine rangliste ausländischer promi-twitterer und ein wenig über ein twitterndes olympiateam. und wer es immer noch nicht weiss, dem wird vor augen geführt, dass alles, was man ins netz hängt, dort auch bleibt und unter umständen zum eigengoal werden kann. die mögliche twitterfalle also. aufgezeigt wird, dass der stellenwert von social media in der unternehmenswelt massiv angestiegen ist und man als social media experte tolle jobaussichten hat.
... mal schauen, ob mir nun wer ein interessantes job-angebot zustellt
ärgerlich: die sonntagszeitung bringt es fertig, auf den beiden seiten über twitter und social media nur gerade einen link zu setzen. dabei ist verlinkung und verknüpfung im web 2.0 das a und o. der erwähnte link führt übrigens zu einem beitrag des eigenen sonntagsblattes und funktioniert nicht einmal. warum nicht den link der erwähnte swiss-olympic seite aufführen. warum nicht die twitter-nutzernamen der erwähnten twitternden sportler auflisten, damit man ihnen folgen könnte? zeitungsjournalisten tun sich scheinbar immer noch schwer, zu online-autoren zu verlinken.
übrigens hat diese "twitter-falle" auch etwas positives: einige menschen überlegen es sich plötzlich noch einmal, bevor sie eine stammtischparole von sich geben. schnappt die twitterfalle zu, hat sie eine erfrischend bereinigende wirkung: rassistisch motivierte twitterer z.b. verschwinden plötzlich von der bildfläche.
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der lupe-blog auf twitter: https://twitter.com/SatireLupe
3 Kommentare:
Sehr treffend. Immerhin gibt es aber eine diesbezüglich positive Entwicklung bei den Printmedien festzuhalten: Sogar meine Tageszeitung bringt täglich auf Seite 2 den Tweet des (Vor)Tages.
... "sogar meine tageszeitung" ...
och, welche tageszeitung gehört dir denn?
Vor den Gefahren von Twitter zu warnen passt doch zu Leuten, die gegen die freie Meinungsäusserung sind. Müller wurde an den Pranger gestellt um alle einzuschüchtern, die für die freie Meinungsäusserung sind. Seht her, wenn das kann euch blühen, wenn ihr es wagt das Maul aufzureisen und etwas zu sagen, was Linken, Juden und Muslimen nicht passt.
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