der sonntagsblick bietet seit der letzten ausgabe eine pr-hilfe für politiker mit wunden punkten in ihrer vergangenheit an:
wer wisse, dass er in seiner biografie eine stelle aufweise, die eh irgendwann auskommen werde, solle diese offensiv vermarkten. dann können man diese punkte in der öffentlichkeit so darstellen, wie man es selbst wünsche, man müsse nicht agieren und richtigstellen.
bereits zwei politiker machten in der letzten ausgabe davon gebrauch: nationalrat und präsident der grünen-partei, martin bäumle:
zum Geburtstag ins Table-Dance-Lokal eingeladen |
sowie der zuger svp-baudirektor und bundesratskandidat heinz tännler. er verrät, dass ihm mal wegen alkohol am steuer der führerausweis entzogen wurde und dass er von seiner frau getrennt lebt:
Tännler: "Ja, ich bin betrunkgen Auto gefahren" |
bäumle verriet sogar, dass er der table-dancerin nach dem ersten besuch seine nationalrats-visitenkarte gegeben habe, selbstverständlich nur, um ganz offen und transparent zu sein, nicht etwa um anzugeben.
die offensivstrategie wirkt: bäumle kriegte vom chefredaktoren einen vor mitgefühl triefenden, lieben, netten kommentar im sonntagsblick-editorial
wer wird wohl der nächste sein, der sich zu dunklen punkten in seiner vergangenheit äussert?
................
frühere artikel über medien:
Die TagesWoche und andere dümmliche Zeitungstitel
Rechts-Rutsch bei den Printmedien
Anti-BILD-Werbespots
2 Kommentare:
So kann man doch endlich wieder ruhig schlafen...
@paramantus:
bin auch froh, als nächste werden wohl edu-politiker ihre probleme mit ihrer vergangenheit schildern
Kommentar veröffentlichen