eine freundschaft bestand zwischen dem spiegel-verlag und dem spd-präsidenten kurt beck sichtbar nie. der in den letzten jahren in die politische mitte gerückte spiegel versuchte über jahre hinweg kurt beck zu demontieren, wohl um in der öffentlichkeit endlich wieder einmal als eine politik-mitbestimmende zeitschrift wahrgenommen zu werden. dies dann, wenn beck wegen des dauernden bashings zurücktreten würde.
weder in sachen journalistischer qualität, noch im bereich "bedeutung in der politlandschaft", konnte die jetzige spiegel-crew an die erfolgreichen vergangenen, linken spiegel-zeiten anknüpfen.
kurt beck, der glück- und erfolglose spd-chef, spielte dieses spiel mit, indem er sich jeweils lautstark über den spiegel ärgerte, schlicht den besten moment für eine notwendige stabsübergabe verpasste und sich - wohl auch aus trotz gegenüber den "beck-muss-weck"-artikeln des spiegels, krampfhaft an der macht halten wollte.
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nun scheint der spiegel doch noch den auslöser für den rücktritt becks geliefert zu haben. wie aus internen quellen zu vernehmen war, gab ein artikel in der aktuellsten ausgabe den ausschlag für becks rücktritt.
becks einzige genugtuung gegenüber dem spiegel: zu guter letzt hat er dem nachrichtenmagazin doch noch ein kleines schnippchen geschlagen. zumindest in der schweiz erscheint der spiegel erst am montag und hat nun als einziges, heute erscheinendes presseorgan, keine einzige zeile über den rücktritt von kurt beck im heft.
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weitere artikel zum thema:
Spiegel-Kampagne gegen Kurt Beck
Montags-Suchspiel im "Der Spiegel" (2)
SPD und ihr Burn-out-Syndrom (nzz: 8.9.08)
Becks Rücktrittsbegründung (via spiegel)
2 Kommentare:
Parallelen zu Schmid und der Schweizer Presse?
könnte man sagen, schimd hat, wie ospel (ubs) pelli (fdp) oder beck(spd), den einigermassen optimalen abgang verpasst. die medien steuern das ihrige dazu, ist klar.
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