18.03.2011

Atomkraft nutzen = Fliegen ohne Landebahn

über flieger ohne landebahn, banken als aasgeier der katastrophen, eine tsunamiwelle neuer bedenkenträger und die plötzliche vorübergehende scheuklappen-schmelze

  • wer würde in einen flieger steigen, wenn die landebahnen noch nicht erfunden sind? 
  • wer würde einen viehstall mit 3000 schweinen bauen, wenn die entsorgung des mistes unmöglich wäre?
AKW-Pannen, die Geister, die wir riefen
atomkraft nutzen, ist wie fliegen ohne landebahn
die obigen fragen würde sicherlich niemand mit ja beantworten. die atom-lobby jedoch, mit ihren "unterstützten" parlamentariern in der hinterhand, vollzog jahrelang eine solche taktik. man baute atomkraftwerke, obwohl man wusste, dass es keine sichere methode gibt, den hochradioaktiven abfall endzulagern. für alte atomkraftwerke beschloss man eine laufzeitverlängerung (deutschland), sogar neue sollten gebaut werden (schweiz). wie gesagt, all dies im wissen, dass es weltweit  noch keine einzige möglichkeit gibt, hochradioaktive abfälle über jarhmillionen zu lagern.

"toll, wir dürfen alle pannen erleben, die eigentlich nur alle zig-tausend jahre möglich sein sollten"
sicher seien sie, die akw, einen super-gau (welch kuriose steigerungsform von gau) könne man aus technischer sicht nur gerade alle zig-tausend jahre erwarten. "toll, dass wir diese alle selbst erleben dürfen", meinte ein twitterer zynisch.
als versuche scheiterten, den gau in japan zu verharmlosen, wurde versucht, die akw-kritiker als populisten darzustellen, die politischen profit aus den ereignissen in japan schlagen wollen. energieminster röttgen (deutschland) liess sich im öffentlichen deutschen fernsehen dazu hinreissen, jene linken und grünen kreise, die nun einen marschhalt verlangen, so zu charakterisieren:  "aus ihren gesichtern erkennt man die parteitaktische freude an diesem ereignis".

tsunami-welle neuer bedenkenträger 
nach den ersten selbstverteidigungsversuchen stellte atomlobby und deren vertreter in der politik fest, dass dieses jahr gewichtige wahlen anfallen. und oh wunder, plötzlich kippten sie reihenweise und eine tsunami-welle neuer bedenkenträger überrollte das land. merkel, westerwelle, röttgen verkündeten in deutschland ein sistieren der laufzeitverlängerung um 3 jahre. die atomfreudige fdp-schweiz will von einem tag auf den anderen plötzlich einen umstieg von der kernenergie auf alternative energien prüfen. in deutschland sind nun sogar abschaltungen von 7 akw möglich, was viele erstaunte. plötzlich ist es also möglich, 7 akw vom netz zu nehmen, ohne in ein verheerendes energieloch zu fallen. 

kernschmelze bringt kostenwahrheiten hervor
45 mia würde die schweiz der ausstieg aus der kernenergie kosten, lassen nun atom-lobbyisten ihre strategen berechnen. (deutschland 230 mia) doch was kostet eine kernschmelze? auch dazu gibt es berechnungen: sie würde schäden von 100 mia franken hervorrufen. für den schaden aufkommen müssen die akw-betreiber allerdings nur, wenn keine naturgewalt und kein terrorakt ausschlaggebend waren. sollte eine technische panne zur schmelze führen, so müssen die betreiber für den schaden aufkommen, allerdings nur für die erste milliarde, die restlichen 99 mia berappt der staat, sprich der steuerzahler. dabei könnten sich die betreiber als einheit länderübergreifend, so versichern, dass deren prämien solche schäden decken würden.  ach ja, und ein neues akw kostet inzwischen wegen der hohen sicherheitsanforderungen rund 8-10 mia franken. dieses geld sollte gezielt in die entwicklung alternativer energien gesteckt werden. der umstieg ist möglich, durch einen klaren ausstiegsbeschluss vieler staaten würde das ganze beschleunigt. die energieriesen werden, um keine  markanteile zu verlieren, massiv in die förderung alternativer energien investieren. diese mengenmässige steigerung wird die preise jener energien für den endverbraucher deutlich attraktiver machen.  

banken, die aasgeier der katastrophen
katastrophen und drohende finanzkrisen ziehen banken-spekulanten an, wie motten das licht. mancher wird sich gefragt haben, wie es möglich ist, dass in der grössten krise, die japan seit dem ende des zweiten weltkrieges durchlebt, der yen immer stärker wird und auf ungeahnte höhen steigt. hier sind erneut die währungsspekulanten der banken am werke. sie kaufen den yen praktisch auf, um ihn so bewusst in die höhe zu jagen. dies mit der spekulation, dass sie ihn dann teuer an die japanischen versicherungskonzerne verkaufen können, die nun, um die schäden in japan bezahlen zu können, ihre dollaranleihen wieder in yen umtauschen müssen.  

vorübergehende scheuklappenschmelze
schade, dass es viele politiker gibt, die aus irgendwelchen gründen (parteispenden, lobbyismus) mit atomlobby-scheuklappen herumlaufen. immerhin fand durch die erreignisse in japan inzwischen eine scheuklappenschmelze statt, wenn auch nur vorübergehend, aus wahltaktischen gründen.

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blogger zum thema:
Fukushima-Song zum Wochenende (spiegelfechter)
Warum steigt (stieg) der Yen (egghat)
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foto via indimedia

21 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dass die Kernkraft sehr gefährlich sein kann ist bekannt und eine Diskussion über Alternativen ist überfällig.

Aber auf welche Technologie willst du denn Umsteigen? Für jedes KKW braucht es 2-3 moderne Kohlekraftwerke, die übrigens auch radioaktivität in die Umwelt abgeben. Oder vielleicht Sonnen- und Windenergieanlagen? Ich hoffe du hast nichts dagegen, dass die Strompreise um den Faktor 10 hochgehen und sämtliche Indostrie mit hohem Energieverbrauch ins Ausland geht?

Ich bin bestimmt kein Fan der Kernkraftwerke. Es ist, vorallem jetzt, sehr einfach sich öffentlich über die Nachteile auszulassen. Wer das tut, soll jedoch auch alternativen Vorschlagen. Und nein, Stromsparen alleine hilft nicht.

Übrigens sind laut Wikipedia 442 Reaktorblöcke in Betrieb. Sollte es nur alle 2000 Jahre zu einem Zwischenfall kommen macht das im Schnitt ein GAU alle vier Jahre. Daran ist nichts komisches, alles nur Statistik...

sumpfnoodle hat gesagt…

Umstieg ist möglich und würde durch einen Beschluss des Ausstieges noch massiv beschleunigt. In Ländern, in denen der Ausstieg beschlossen wurde, erlebte die Solarenergie einen massiven Boom.

Wie wäre der Umstieg zu realisieren:

http://www.cleantech.ch/trend/news/2011/03/17/die-technik-fuer-den-umstieg-ist-da/

Raphael hat gesagt…

Zum Wort „Super-GAU“: ein GAU ist der katastrophalste Unfall, mit dem man bei Konstruktion der Anlage gerechnet hat. Ein Super-GAU ist jeder grössere Unfall, also einer, mit dem man nicht mehr gerechnet hat. Siehe dazu auch Fefe: http://blog.fefe.de/?ts=b38518b1.

Ralf hat gesagt…

Ich würde beide Fragen unter gewissen Bedingungen mit ja beanworten.

Natürlich kann ich in ein Flieger steigen wenn es keine Landebahn gibt, solang der Flieger erst nach meinem Tod landen muß.

Natürlich bau ich einen Viehstall ohne Mistentsorgung wenn ich weiß das später die Allgemeinheit dafür zahlt.

Freesolarkritik hat gesagt…

Wer die Kernkraftwerke in Deutschland abschaffen will, muß auch gleichzeitig sagen, daß die Elektroautos in Deutschland dann auch "keine chance" haben werden, da der Strom nich ausreichen wird. Das bestätigt auch das SRU Sachverständigen-Gutachten.

Also "einen Tod müsst Ihr sterben"...ihr lieben Atomenergiekritiker

IrlandsCall hat gesagt…

Deutschland, ein Heer von 82 Millionen Kernphyisk- und Krafwerkssicherheitsexperten: http://file1.npage.de/006690/51/bilder/atom3.jpg

bei www.browse.npage.de

sumpfnoodle hat gesagt…

zu raphael: richtig, GAU heisst "größter anzunehmender Unfall". Die AKW-Betreiber wissen ganz genau, was alles passieren könnte, was ein Worst Case ist. Super-GAU ist Haarspalterei, die wollen sich damit aus der Verantwortung stehlen. Motto, "Damit haben wir nie rechnen können"

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

sumpfnoodle gebe ich recht. als zum ersten mal katalysatoren aufkamen, wehrte sich die autolobby, gegen ein obligatorium. sei viel zu teuer etc.

als dann in der schweiz klar war, dass die katalysatoren obligatorisch werden, war plötzlich alles ohne probleme möglich und preislich überhaupt kein problem.

man muss ein stopp-zeichen setzen, dann läuft forschung, entwicklung und produktion von alternativen energieen auf hochtouren, denn niemand will die entwicklung verschlafen und vorne mitmischen. deutschland wurde zur technologischen solarenergie-hochburg, die schweiz verlor den anschluss, weil kein druck da war.

Dummschwätzer hat gesagt…

Solarzellen?!?! Tja, dann informiert euch einmal, wie viel Energie ein sog. Waver (Siliziumplättchen) in der Herstellung benötigt. Dummerweise wesentlich mehr, als die daraus resultierende Solarzelle in 10 Jahren unter optimalsten Bedingungen liefern kann.

Ich bin kein Freund von KKW's, da sie primitive Steinzeittechnik darstellen und das einzig sichere das Restrisiko ist!
Trotzdem ist es naiv (wohlwollend formuliert!) zu denken, mit der jetzigen Gesellschaftsform einen Ausstieg wagen zu können. Momentan keine Chance!
Wenn eine Staumauer erhöht werden soll, läuft rot-grün Amok. Wenn Denkmalgeschützte Häuser mit Kollektoren bestückt werden der Heimatschutz. Wenn Windräder aufgestellt werden die Anwohner und Landschaftsschützer.
Auch sind es genau die "Personengruppen", die den Ausbau des ÖV's forderten und von Elektro- oder H2Autos träumen. All dies verschlingt Strom.
Dann kommt noch hinzu, dass für jedes KW Solar- oder Windenergie die selbe Menge als sog. Schattenkraftwerk bereitgestellt werden muss, um Netzschwankungen zu kompensieren (der Tod für ein Verbundnetz sind zu starke Schwankungen - black out). Dies sind meist Kohle- oder Gaskraftwerke die auf "Stand by" laufen. Jetzt wisst ihr, weshalb in DE die Solar- und Windkraft boomt, gleichzeitig jedoch neue Gas- und Kohlekraftwerke gebaut werden (müssen!)!

Vor allem löst dies das Abfallproblem nicht! Selbst wenn wir aussteigen, haben wir noch mindestens die 40'000 Generationen, die mit unserem Müll kämpfen!
Die Lösung ist einfach genial und eigentlich auch genial einfach, deshalb wird diese seit knapp 60 Jahren verschwiegen!
Das ganze nennt sich Flüssigfluorid Thorium Reaktor und ist meiner Meinung nach die einzig Funktionierende Brückentechnologie mit geringen Risiken.


http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCssigsalzreaktor

http://www.final-frontier.ch/ThoriumEnergie

Alles andere ist eine Problemverschiebung, aber keine Lösung!

PS. Fukushima Reaktor = Mühleberg
(GE Mark1)
Es gibt nur wenige Staaten, die so lebensmüde sind und MOX verwenden. Japan, Frankreich (Hersteller), Deutschland und DIE SCHWEIZ!

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

es geht ja nicht darum, dass morgen oder in 10 jahren alle akw ersetzt sind. aber das signal ist wichtig. solange die politik signalisiert, vielleicht machen wir noch etwas laufzeitverlängerung, vielleicht wären wir sogar für ein paar neue akw bereit, oder ersatzkraftwerke für ältere akw, solange wird die entwicklung bezüglich alternativer energien massivst gebremst.

Dummschwätzer hat gesagt…

Sorry Lupe, Ich hatte einen Intensiven Austausch mit Herrn Leuenberger (EX Bundesrat) zu dem Thema. VERGISS ES, DIE WOLLEN NICHT!
Die wollen keine günstige Lösung die allen hilft! Die wollen ihre Ideologie durchsetzen - mehr nicht!
Der Thoriumreaktor wurde von den Amis entwickelt, weil die einen nuklearbetriebenen Langstreckenbomber bauen wollten!

Lies die Infos auf final-frontier, dann weisst Du, was der riesen Vorteil dieses Designs ist!

Solarzellen sind KEINE Option! Wenn, dann Solarthermische Kraftwerke. Doch auch für die benötigt man Schattenkraftwerke. Da führt kein Weg dran vorbei, denn diese Technologien sind nicht Grundlastfähig und werden es auch nicht werden (ausser die Sonne bleibt stehen, gibt keine Wolken und der Wind bläst kontinuierlich)!

rittiner gomez hat gesagt…

der titel sagt alles - danke

Anonym hat gesagt…

Wir haben ein Problem, liebe Lupe! Würde sich für eine Satire bestens eignen :-)
Bei der, für ein durchschnittliches menschliches gehirn, geradzu unvorsellbaren katastrophe, die das restrisiko im moment in japan gerade anrichtet - (im schlimmsten fall eine universelle verseuchungskatastrophe von nie dagewesenem ausmass- plappert in der arena die vereinigte mittelmässigkeit der schweizerischen politik - einer sackschwachen aufsichtsbehörde ( in abwesenheit wirklicher experten auf stammtischniveau bzw. kindergarten)über die schweizerische energiepolitik. kaum je hat in der arena etwas skurrileres stattgefunden.
da laviert rohrbach, als ceo der bkw- also ein angestellter auch des kantons- über politische, wirtschaftliche konsequenzen eines allfälligen austiegs von mühleberg. das ensi hat delegiert offenbar die vorgaben eines aus hausfrauen und svp ignoratnten bestückten parlamentes um, indem es den kk vorgaben gibt, die diese dann im eigenen ermessen umsetzten können, wollen oder sollen. ausser bäumle - hier gehört ihm für einmal ein kompliment- war keiner auch nur annährend in der lage, das vielschichtige thema auch nur im ansatz zu überblicken, geschweige denn zu formulieren. tunnelblicke hüben wie drüben. genau die richtige voraussetzung um über die auswirkungen, die konsequenzen und die zusammenhänge einers neuen schiessstandes zu debattieren. im allerhöchsten fall. ich behaupte deshalb mal, ganz ungeniert, dass selbst das ideologische ww standpünktchen von dieser woche zum thema tatsächlich den schweizerischen mainstream übertrifft. könnte man vielleicht mal nachprüfen, ob, seit einstein und der ersten kernspaltung, freigesetzte radioaktivität evt. die hirnmasse der mehrheit des volkes, schleichend dezimiert hat?

sorry für den langen post. bin sowas von ärgerlich. giaccobo müller sollten sich nicht zurückhalten. ihre satire ist zumindest als solche deklariert. tja. gute nacht.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

dummschwätzer:
die wollen nicht ihre ideologien durchsetzen, die wollen kohle machen. die einen als betreiber, die anderen als unterstützte partei, als gesponserter politiker.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

at anonym:
du hast schon recht, wir leben zum grossen teil in einer realsatire, die von der richtigen satire kaum mehr übertroffen werden kann.

dummschwätzer hat gesagt…

Hi Lupe

Ich bin auch auf Politiker gestossen, die es wirklich "gut" meinen (leider ist ja gut gemeint oft das Gegeteil von gut...) und sich nicht nur aktiv Vorteile verschaffen möchten. Es sind nicht alles "Lobbyhuren". Viele sind charismatike Macher, können aber verständlicherweise nicht das ganze Spektrum abdecken. Deshalb haben viele Parteien ja ihre "internen Fachleute" für gewisse Dossiers. Das sind leider oft diejenigen Personen, die in einer Partei in Sachfragen die Richtung vorgeben. DA sitzen dann die Lobbyhuren.
Wir haben doch inzwischen kaum mehr Politiker, die nebst dem polarisieren überhaupt noch kompetent zu Fachfragen Stellung beziehen und Brücken bauen können!
Bei "linksgrün" ist jedes Wort, welches mit "KERN" in Verbindung steht dämonisch. Bei "rechtsbürgerlich" ist das Wort nachhaltig auf der selben Stufe.
Aus diesem Grund ist es in unserem "verpolten" System kaum mehr möglich, dass sich diese konträren Gruppen auf ihre Kernaufgabe fokusieren und die beste Lösung unter allen Gesichtspunkten anstreben. Es geht nur noch um Klientelpolitik, das Land, die Bevölkerung, DIE MENSCHEN spielen da keine Rolle mehr!
Der Ball liegt nun bei uns. Es obliegt uns als "intelligente" Bürger, den PR-Profis wieder ins Bewusstsein zu rufen, weshalb "Wir" "Sie" gewählt haben uns was wir erwarten! Die fetten Jahre der Selbstbedienung im Windschatten der prospirierenden Wirtschaft sind vorbei, jetzt gilt es die Scherben des 20 jährigen Wohlstandsschlafes zu beseitigen.
Deshalb schreibt Politiker an! Fordert Rechenschaft und falls gewisse Personen den Austausch mit dem Bürger als "lästig" empfinden (O-Ton bez. Biometrische ID von div. Politikern nach E-Mails von Bürgern!), WÄHLT DIESE NICHT MEHR!
Macht Druck, fordert Antworten und keine schönen, wortreichen Reden ohne greifbare Inhalte.
Fragt mal einen Hr. Bäumle, ob er überhaupt weiss, wie ein AKW funktioniert. Fragt ihn, wie er es erreichen möchte, dass die erneuerbaren "Grundlastfähig" werden. Lasst euch nicht abwimmeln und verlangt klare, verifizierbare Antworten. Bekommt ihr diese nicht, dürfte die Person eine Fehlbesetzung für ein Milizparlament sein!

Politische Veränderungen beginne bei uns. Sie beginnen mit einer Veränderung unseres Wahl- und Konsumverhaltens.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

Bäumle war mir bislang nie sehr sympathisch, weil er oft nichtssagende Floskeln bemühte und zu gekünstelt bedeutungsschwanger sprach.

aber in Bezug auf die Kernkraft hat er Profil und Kenntnisse.

Der Umstieg ist in der Schweiz möglich und dies bis 2030.
die Photoavaltik hat in den letzten 10 Jahren eine Effizienzsteigerung um +50 Prozent erreicht und würde, wenn 70 Prozent der südwärts gerichteten Dächer mit Solarzellen ausgerüstet wären 28 TWh produzieren, was genau die Leistung der heutigen AKW ausmacht. Die Zunahme am Energieverbrauch in den nächsten Jahren beträgt leider etwa 12 TWh.

Dies kann man aber mit Sonnen-, Wind- und gemässigter Steigerung der Wasserkraft erreicht werden.

dummschwätzer hat gesagt…

@Lupe
Von der Spitzenleistung her habe ich keine Bedenken, das ist nicht das Problem. Aber die Grundlast und die Netzauslastung, das wird ohne Schattenkraftwerke nicht möglich - ausser wir bewegen uns vom zentralen zum dezentralen Netz - ähnlich wie Dänemark. Mit der momentanen Netzinfrastruktur ist es eher nicht möglich.
Wenn man wollen würde hätten wir Energie im Überfluss.
Z.b. wird das NEAT Abwasser mit einer KLIMAANLAGE runter gekühlt, um es gefahrlos in die Bäche und Flüsse einleiten zu können. Man wended enorme Energiemengen auf, um Wärmeenergie zu "vernichten". Visionäre hätten einen Stirlingmotor gebaut, unsere Inschiniöre eine Klimaanlage!
Wir stecken in veralteten Denkmustern fest (leider auch vor allem in unseren Hochschulen).
SO werden wir die energetische Wende nicht erreichen - auch nicht mit Solarzellen und co.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

Die momentane Netzinfrastruktur ist tatsächlich ein Problem, wenn man die "Sonnen-Lücke" der kürzeren Wintertage mit dem Import von Windenergie abdecken will. Importierbare Windenergie wäre zwar vorhanden, aber die Netzinfrastruktur dazu z.B. in Norddeutschland noch zu wenig ausgebaut.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

@dummschwätzer:
Interessanter Aspekt mit dem NEAT-Abwasser. Nur kann ich mir da Mengenmässig gar nichts drunter vorstellen. Sind dies grosse Mengen, die da runtergekühlt werden müssen, oder anders gefragt: Liesse sich diese vorhandene Abwasserwärme irgendwie sinnvoll nutzen (Aufwand/Ertrag) oder wären es vernachlässigbare Werte?

dummschwätzer hat gesagt…

@Lupe
Gem. Meinem Kentnisstand sind es ca. 200l/s im Norden und wenige Liter (glaube 20l/s) im Süden.
Ein Teil des warmen Wassers wird im Norden für eine Stör - und Eglizucht verwendet.
http://www.bernerzeitung.ch/region/gemeinde/Fischzucht-mit-Bergwasser-auch-in-Raron/story/24803819

Wenn ich mich richtig erinnere (Irtum möglich!)wurde zusätzlich eine Klimaanlagen mit 1.5MW Leistung eingebaut, um die "Abwässer" und Luft so weit runter zu kühlen, dass diese gefahrlos in Flüsse und Kanäle eingeleitet werden kann. Leider weiss ich nicht mehr, ob dies die Leistungsaufnahme oder die Kühlleistung ist.
http://www.bls.ch/d/infrastruktur/neat-bauwerk-systeme-klima.php

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