13.07.2008

Finanzkrise perfekt: Manager verkaufen ihre Firmenaktien



"keine bange, die krise ist überstanden, der tiefpunkt überwunden, es geht wieder aufwärts." so oder ähnlich hörte man banken- und firmenmanager in den letzten tagen argumentieren und beruhigen. man könnte ihnen fast glauben, denn viel mehr als 40 milliarden franken kann eine weltbank ubs ja nicht in den sand setzen. man könnte ihnen glauben, wären da nicht ein paar peinliche details aus dem aktuellen aktienhandel:

manager und verwaltungsräte vieler grosser schweizer unternehmen verkauften in den letzten tagen firmenaktien im wert von mehreren hundert millionen franken. allen voran verwaltungsrat und management der gebeutelten grossbanken ubs und cs, sowie vertreter von unternehmen im versicherungs- medizinal- oder chemiebereich, wie die heutige "sonntagszeitung" weiss.

will heissen:
da insider wie verwaltungsräte oder manager aktien verkaufen, bevor sie massiv fallen, ist davon auszugehen, dass der grösste crash noch bevor steht.

der collaps der grössten amerikanischen hypotheken-bank indymac und die beiden massiv angeschlagenen hypothekenfinanzierer fannie mae und freddie mac (die grössten ihrer art in den usa) lassen erahnen, dass der spuk noch lange nicht zu ende ist.

um einen eindruck zu bekommen, von welchem ausmass man bei dieser us-finanzkrise ausgehen muss, hier ein paar zahlen: freddie und fanny haben schuldverschreibungen in der höhe von 5 billionen dollar in ihren büchern, was einem drittel des us-bruttoinlandproduktes entspricht. und was im land der unbegrenzten möglichkeiten beginnt, wird seine fortsetzung (weil verwicklungen der globalen europäischen unternehmen und banken vorhanden) bei uns finden.
........................
quellen:
die presse: Sturm, den die USA noch nie zuvor erlebt haben
der spiegel:
Bankenaufsicht schließt kalifornische Hypothekenbank
zeitenwende-blog:
Die grösste Bankenpleite seit 1984 in den USA
sonntagszeitung (printausgabe)
.......
lupe-beiträge zum thema:
UBS-Krise läutet Ende vom Bankgeheimnis ein
UBS vor dem Aus? Übernahme?

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schaut das positiv an:
Es ist nicht mehr nötig, über Egoismus und Unfähigkeit von Managern zu diskutieren:
Sie haben es soeben selbst bewiesen

Anonym hat gesagt…

richtig, und von abgangsentschädigungen, hohen löhnen und so sprechen wir lieber gar nicht.

Anonym hat gesagt…

Sowas zu lesen, ist schon erschreckend. Es ist ja nicht nur der Vermögensverlust, sondern auch der Vertrauensverlust, den eine ganze Branche hier erleidet. Dass sich Schweizer Banker jetzt aber auch noch in einen Tops mit ihren Kollegen aus Deutschland oder den USA werfen lassen müssen, wirft ein mehr als schlechtes Licht auf den wohl bekanntesten und wichtigsten Dienstleistungsbereich der Eidgenossen.

Unknown hat gesagt…

Ich will es einfach nicht glauben, ein Verschulderte gibt einem Verschuldeten so einfach Kredit und das soll Vertrauen wecken. Wo bin Ich?? oder besser, ich bin froh das ich da nicht bin. Ich kann verstehen das viele Amerikaner ihr Geld von der Bank nehmen und es im Sparstrumpf stecken, derzeit wohl am sichersten nicht am klügsten.

Igor

Anonym hat gesagt…

sie us-notenbank will den taumelnden hypotheken-giganten fannie mae und freddie mac zusätzliche kredite zu günstigen konditionen gewähren und schwupps rasseln die kurse wieder nach oben.

so einfach scheint monopoly auf höchster ebene. nur geht es nicht immer auf. .. irgendwie zum glück.

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