28.04.2010

Wenn "Bild"-Scharfmacher im TV zu Lämmchen werden

ard / hart aber fair / thema:
"keine euros nach athen - verbraten die griechen unser geld?"
(dies ist ein ard-titel, kein bild-titel; nur damit dies klar ist)

nikolaus blome, leiter hauptstadtbüro:
in "bild" hetzte er gegen die griechen, in "hart aber fair" wurde er zu schwiegermutters liebling.

inhaltlich brachte die sendung nicht allzu viel neues. es war allerdings niedlich anzusehen, wie ein "bild"-scharfmacher, seines zeichens leiter hauptstadtbüro (betitelung erinnert mich an vergangene zeiten: "leiterrrr hauptstadtttbürrrrro"), sogar braver daherkommt und schwacher argumentiert, als der moderator der sendung, der bei den videoeinblendungen jedes griechische klischee bemühte. zurück zu blome: da war da noch dieser nette, treue hundeblick des bild-hetzers. wenn da grossmütter nicht schwach werden.
gut, seinen informationsstand zum thema griechenland und finanzmarktmechanismen könnte blome gelegentlich etwas auffrischen. fdp-europaminister jorgo chatzimarkakis rieb dem nikolaus dessen wissenslücken genüsslich immer wieder unter die nase.
lustig, dass ausgerechnet der etwas ungelenk mit den armen hampelnde tv-mensch michel friedmann, der sein jahresabonnement für den solariumbesuch soeben erneuert hatte, herrn blome nach griechenland mitnehmen würde, falls er zusammen mit einer im raum anwesenden person dort eine bankfiliale aufmachen müsste.   
...
mehr zur krise in griechenland:

3 Kommentare:

Metallschaedel hat gesagt…

War in der Tat eine ganz schwache Runde mit Ausnahme des Chatzimarkakis, des geladenen Börsenexperten und des Moderators. Der zweite Grieche in der Runde hätte man getrost auf der Insel lassen können. Der CDU-Mann war auch meist sprachlos und verteidigte sich und die Regierung gegen Lafontaines Geschosse.
Der Michel Friedman brachte als inverse Reinkarnation Michael Jacksons Farbe in die Runde.
Alles in allem eine schwache Runde.

Lupe, der Satire-Blog hat gesagt…

kommt dazu, dass auch lafontaine ungewöhnlich moderat und fast etwas redefaul wirkte. kein dazwischenruf aus seiner ecke, seelenruhig wartete er, bis er wieder mal aufgerufen wurde.

Jimi Desaster hat gesagt…

Ich bin der Meinung, dass man zu wenig (oder besser: gar nicht) auf die Chancen eingegangen ist, die die Griechenpleite bietet. Hier habe ich mir dazu ein paar Gedanken gemacht: Griechenpleite - unsere Chance

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