09.02.2009

Liebe 362 Bulgaren und Rumänen

liebe bulgaren und rumänen

dank dem wir schweizer gestern bei der volksabstimmung so freizügig waren, dürfen nun im nächsten jahr 362 von euch in die schweiz kommen, sofern euch ein unternehmen hier eine arbeitsstelle zugesichert hat und kein inländer diesen job will. aber jetzt sagt mir doch tatsächlich die jasmin hutter, der toni brunner und all die anderen klugen köpfe der svp, dass ihr 362 arbeitskräfte nun das ganze schweizer sozialhilfesystem zu grunde richten werdet und klauen wollt, was das zeugs hält. dass ihr meine frau belästigen wollt und dass ihr 362 die schweiz in den ruin treiben werdet. der blocher sagt sogar, ihr wollt die arbeitslosenversicherung in die luft jagen und wir schweizer müssten dann bluten.
ist das wirklich wahr? das wäre aber so was von gemein. denn jetzt haben wir ganz viele millionen franken ausgegeben, damit ihr 362 kommen könnt. all die abstimmungsunterlagen, all die stimmenzähler, all die millionen franken für inserate, plakate oder flyers. all die arbeitsstunden, die economiesuisse, herr blocher, frau hutter, herr spuler und all die anderen politiker aufgewendet haben, damit ihr 362 in die schweiz arbeiten kommen könnt. und nun wollt ihr 362 das tun, was bisher nicht einmal hitler oder napoleon geschafft hat: die schweiz vernichten. echt fies also, wirklich!
die frau hutter und der herr brunner sind ja kluge köpfe, die sind ja nati- äh nationalräte oder so, die werden sicher nicht lügen.
ich bitte euch also schon, liebe 362 bulgaren und rumänen, überlegt euch dies noch einmal. denn rosinenpicker, schmarotzer, abzocker oder asoziale haben wir schon genug auf schweizer teppichetagen und die verdienen erst noch 50 mal mehr, als ihr in der schweiz je verdienen werdet.

mit hochachtung
sepp bünzli
,
..............
hintergrund zum abstimmungsergebnis
Ein überraschend klares Ja zum bilateralen Weg (tagesanzeiger)
Blocher: Die Schweizer müssen «bluten» (nzz)
.................
und zum schluss noch realsatire von der svp-homepage:
zur erinnerung: 59,6% der schweizer bevölkerung stimmte JA zur "erweiterten personenfreizügigkeit". die svp interpretiert dies so:
Gemessen an den massiven Drohungen aus dem In- und Ausland hat das Schweizer Volk relativ knapp Ja zum Personenfreizügigkeitspäckli gesagt.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schon mal darüber gelesen, was für enorme probleme sie in England mit ihnen hatten?

Shenaja

Anonym hat gesagt…

hatten die auch die erschreckend hohe zahl von 362 arbeitern aus diesen ländern?

spass beiseite, ich denke, die firmen, die arbeitskräfte dort holen, die suchen sich mit sicherheit die besten jenes berufszweiges aus. jene mit den besten referenzen, denn genüngend auswahl gibt es dort.

der anteil solcher, die irgendwann mal später ein sozialamt braucht, wird klein sein, wie bisher bei jenen aus den anderen ländern auch.

Christian hat gesagt…

In Deutschland dürfen Rumänen und Bulgaren schon länger arbeiten. Ist jetzt nicht so, dass seitdem hier alles zusammengebrochen wäre.
Zumindest nicht deswegen...

Anonym hat gesagt…

Schlimm wird es für die Rumänen und Bulgaren, die wohl kaum ein so fittes Sozialsystem haben wie die Eidgenossen, wenn Schweizer Taugenichtse und Tunichtgute wie ich bald nach Sofia und Bukarest zum Sozialhilfeempfangen pilgern werden.

Anonym hat gesagt…

ät trösenböck: dann also bis rumänien, oder hast du bulgarien gewählt?

Anonym hat gesagt…

DER BEOBACHTER

Grundsätzlich geht es nicht um 362 die da in der "Ersten" Welle kommen sollen sondern darum das jetzt ein Anfang gemacht wird.
Erst mal 362 dann eventuell 954 und möglicherweise braucht dan LIDEL auch noch ein paar und so weiter...

Wenn ein Quell entsprungen bald ein Bach daraus entsteht der in einem Fluss den Weg in einen Ozean finden wird...

Nein, ich bin kein Rassist, bin kein Ausländerhasser und ich bin auch kein Bünzli doch ich habe die Vergangenheit in meinem Leben nicht vergessen und schaue ich zurück waren es immer "NUR" ein paar einzelne die dann eine Welle ausgelöst haben.

Wir sind kein grosses Land, haben unsere Wurzeln mitten in Europa und wir haben uns nie nach anderen Ländern umgeschaut die wir kolonisieren konnten, wir haben unsere Werte bis vor ca. 40 Jahren bewahrt und sind immer gut damit gefahren. Doch möglicherweise werden wir selber bald eine Kolonie der Staaten sein die uns anfänglich in kleinen Gruppen "beglückten"...

Im Weiteren geht es auch darum das ein grosser Teil des bei uns erwirtschafteten finanziellen Anteils, sei es Lohn, Sozialleistungen, Arbeitslosengelder etc... ins Ausland abfliessen, Renten gehen später ins Ausland und so weiter. Diese "imensen" Finanzen gehen unserem Land, unserer Wirschaft, unseren Nachkommen, verloren und werden in den Ländern ausgegeben aus denen diese z.B. "362" neuen Mitarbeitenden kommen werden.
Wäre es nur der einbezahlte Anteil wäre dies vollkommen in Ordnung. Doch ich denke da an die massen von finanziellen Summen die da ins Ausland fliessen weil der "Versicherte" eventuell einen kleinen Autounfall hatte und dann 100% arbeitsunfähig mit einem Schleudertrauma in seinem Häuschen im Osten sich pflegen muss beim Streichen seiner Hausmauer oder beim Pflanzen seiner Bäume im Garten?

Glücklicherweise habe ich den grösten Teil meines Lebens hinter mir (bin 50 Jahre alt) und ich hoffe das ich es nicht mehr miterleben muss wenn unseren "Ja" Stimmen die Augen aufgehen werden.

Eigentlich sollte doch jeder der diese Politik unterstützt einmal in ein solches Land gehen aus dem diese Personen kommen und Deren Sozialsystem, Deren Lohngefüge und Deren Denkweise erleben. Ich glaube kaum das sich dort jemand um ein Schleudertrauma kümmern würde und das eine Rückkehr in die Schweiz etwas problematischer ablaufen würde als umgekehrt.

Nun, wir ALLE werden sehen und möglicherweise auch bald merken was wir mit dieser Abstimmung wieder aufgegeben und für IMMER verloren haben. Ein Steinchen mehr haben wir uns auf unserem Weg in die Zukunft in die Strasse betoniert...
Gruss "BEOBACHTER"

Anonym hat gesagt…

at beobachter:
"einzelne, die eine welle ausgelöst haben"

zuerst haben jene, die "keine ausländerhasser sind, aber" ... über die italiener geschimpft, dann ist eine welle italiener gekommen, jetzt schimpfen niemand mehr über die italiener.

darauf hat man über die tamilen gelästert, jetzt nicht mehr, dann über ....

und so wird es immer weiter gehen, wenn etwas neues kommt.

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