15.04.2008

Vegetarier sind unmoralische Menschen

...........................artgerechte, würdevolle salathaltung?
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wozu man nicht alles hochkarätige kommissionen einsetzt oder studien verfasst. nun hat doch tatsächlich eine solche kommission in etlichen sitzungen herausgefunden, dass pflanzen eine würde haben und man würdevoll mit ihnen umzugehen hat. die eigeninteressen der pflanzen seien zu berücksichtigen. blumen einfach so am wegrand abzureissen, sei unmoralisch und verwerflich. die hochkarätige, deshalb wohl auch teure ethikkommission für biotechnologie im aussenhumanbereich (EKAH) hat nach intensiven diskussionen und beratungen aber auch festgestellt - allerdings nur mit mehrheitsbeschluss -, dass gentechnische eingriffe meist unbedenklich seien. wie schön!
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was machen denn nun all die freunde voller blumenvasen bezüglich pflanzenwürde? auch daran hat die kommission gedacht. mit einem "pflanzenbeschädigungs-artikel": beschädigungen müssen gerechtfertigt sein! unter umständen könnte die begründung, eine pflanze zur eigenen freude in eine vase zu stellen, deren beschädigung rechtfertigen.
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da blieben noch die pflanzenfresser: liebe vegetarier oder veganer: respektiert endlich, dass pflanzen auch lebewesen sind und tötet sie nicht tagtäglich, nur um eure speziellen essgelüste zu tilgen. lasst ihnen ihr leben und ihre würde. wenn ihr schon einen zwang verspürt, vorwiegend solche lebewesen zu essen, so bereitet sie erst zu, wenn sie von selbst gestorben sind. immerhin kaufen viele vegetarier bio-bewusst ein. wer pflanzen zum verzehr züchtet, soll bitte daran denken, dass nur freiland-salate oder freiland-tomaten artgerecht gehalten sind.
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Quellen:
Die Studie
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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht ist es aber viel würdeloser, eine Bio-Tomate jäh aus ihrem Leben zu reissen als bei einer hors-sol-Tomate aktive Sterbehilfe zu leisten...

Aber im Ernst, die Diskussion kommt vor allem deshalb so grotesk daher, weil in der deutschsprachigen Version der Bundesverfassung der religiös vorbelastete (und in diesem Zusammenhang auf den Menschen bezogene) Begriff "Würde" verwendet wird. In der französischsprachigen Version steht das viel unproblematischere "intégrité".

Es ist also nicht der Auftragsempfänger, der Schuld trägt an dieser vielleicht seltsam wirkenden Debatte, sondern die Verfassungsrechtler, die genau diesen Begriff eingeführt haben.

Die Studie beschreibt immerhin auf nachvollziehbare Art, nach welcher Methodik die Autoren vorgegangen sind. Insbesondere legen sie auch dar, wo der Würdebegriff aus ihrer Sicht nicht greift. Und sie zeigen auf, was Mehr- und Minderheitenpositionen sind. Da es um eine Wertediskussion geht, ist nicht erstaunlich, dass es zuweilen unterschiedliche Ansichten gibt.

Anonym hat gesagt…

at andreas: guter einwand zu beginn. muss beachtet werden.

die diskussion an und für sich ist gut, denn vielen muss leider wieder einmal eingetrichtert werden, dass man unsere natur schätzen müsste. und dazu gehören nun mal nicht nur die tiere oder der wald.

Thomas Stapel hat gesagt…

Wenn teilweise die Nahrungsmittelindustrie bereits damit begonnen hat, ihr Sortiment auf Veganer umzustellen, denke ich mit Schrecken an die nächsten Jahre. Wo soll das alles enden, wenn heute bereits die weltbekannten Fastfood-Ketten fleischlose Gerichte in ihr Programm aufgenommen haben. Die Prognosen sind denkbar schlecht.

Ich sehe es schon vor mir. Wir Nichtveganer laufen hypnotisiert und hilflos durch unsere Städte auf der verzweifelten Suche nach einer Hamburger- Döner- oder Currywurstbude. Ein Horrorszenario mit epochalen Ausmaßen, dem dringend Einhalt geboten werden muss.
Deshalb appelliere ich inständig an alle, die von der Fleischverweigerung noch nicht infiziert sind.

Schützt euch mit Fleisch ... lieber zuviel als zuwenig!

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