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deutschland darf jubeln! endlich hat es - nach der lancierung des volkswagens (mitte der 30er jahre) - einen neuen betrieb, finanziert durch das deutsche volk: opel. geht die rettungsaktion von opel allerdings in die hosen, so kann sich der deutsche steuerzahler 2.5 mia ans bein streichen.
.noch jubeln allerorten fachleute und experten, da kommt bereits der nächste bittsteller, der in die reihe der "volksbetriebe" aufgenommen werden will: porsche. dem einst so stolzen autounternehmen steht das wasser bis zum hals. kein wunder, wenn deren chef, wendelin wiedeking, pro jahr 77.4 mio euro verdient. wie lautet jetzt auch die standard-begründung für solche abzocker-saläre? "wenn wir die besten manger der welt wollen, so müssen wir solche löhne zahlen." immer wieder toll anzuschauen, was diese besten der welt mit ihren betrieben anstellen.
.ach ja und da ist ja noch ein kandidat, der ins "volksbetriebe-programm" aufgenommen werden will: karstadt. noch zwei wochen, dann ist die kaufhauskette insolvent, sofern der staat nicht 1.4 mia euro an bürgschaften und krediten spricht.
.mein vorschlag: alle unternehmen, die milliarden an unterstützungsgeldern vom deutschen steuerzahler erhalten, müssen künftig den begriff "volk" im markennamen tragen. aus opel würde "volksopel", aus porsche "volksporsche" und aus karstadt "volksstadt".
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nachtrag 24.7.09. nun zog wiedeking die arschkarte (siehe bildtext) doch noch selbst, er wurde knallhart entmachtet und muss sich mit einer mikrigen 50-mio-dollar-abfindung zufrieden geben. dürfte vw mit porsche fusionieren, dank katar, so heisst die neue fusions-marke: volksporsche
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3 Kommentare:
Von woher soll der Staat bei diesen leeren Staatskassen das Geld erholen? Woher nehmen und nicht stehlen? Der Staat muss sich zuerst einmal weiter verschulden. Die Ausgaben von heute sind dann die Steuern von morgen. Aber Hauptsache wenn man die Krankheitssymptome immer mit Geld bekämpft.
Man schafft sich einfach gefährliche Präzedenzfälle mit solchen Übernahmen. Die Opelwerke stellen auch kein Klumpenrisiko für die deutsche Volkswirtschaft dar. Es handelt sich hier nicht um einen Großkonzern, der eng in die Volkswirtschaft integriert ist für die KUM's Kredite vergibt. Ohne diesen Stellenwert und mit nur " 25 000 " Beschäftigten müssen die Opelwerke den Gesetzen der Marktwirtschaft unterliegen. Versäumnisse und Fehler dürfen nicht mit Steuergeldern korrigiert werden.
Die Büchse der Pandora ist nun jedenfalls geöffnet. Ökonomisches Denken wäre hier viel wichtiger, als mit Opel und billigen Populismus einen Wahlkampf zu bestreiten.
P.S.Karstadt hatte schon lange vor dieser Wirtschaftskrise ein Problem.
at odin:
das mit karstadt stimmt, die finanzkrise hat die situation aber sicherlich noch verschärft.
leider benutzen einige firmen und unternehmen die wirtschaftskrise als vorwand, um noch rasch personal abzubauen und unliebsame umrestrukturierungen durchzuführen. unter dem deckmäntelchen der finanzkrise.
Traurigerweise muss man sagen, dass die "Krise" nicht für alles verantwortlich gemacht werden kann. In vielen Fällen haben sich Firmen einfach übernommen, nicht für schlechte Zeiten vorgesorgt, schlecht gewirtschaftet oder, statt sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, ungesund diversifiziert. Es gibt viele Gründe, warum ein Unternehmen in der wirtschaftsüblichen Abschwungphase massive Probleme hat. Mag auch das Umfeld momentan schwierig sein, kann die Krise nicht allein für alles verantwortlich gemacht werden. Da macht es sich so mancher Manager wieder sehr einfach.
Und es ist nicht genügend Steuergeld vorhanden, um alle Firmen dieser Welt zu retten. Da gebe ich Guttenberg recht, der als einer der wenigen den Mut hat, es zu sagen:Lieber eine geordnete Insolvenz, Zurückhaltung bei der Einmischung des Staates als weitere Milliarden in ein marodes System zu pumpen. Diese Milliarden fehlen dann an anderer Stelle. Wobei ich Opel z.B. nicht als marode ansehe. Opel ist sicher ein Unternehmen, dass auch nach einer geordneten Insolvenz weitergelebt hätte - ohne Steuergeschenke.
Man sollte sich vielleicht auch überlegen, in guten Zeiten einen Rettungsfond einzurichten. Statt Steuergewinne nach Liechtenstein oder die Malediven zu verschieben, steuerbegünstigt im eigenen Land vorsorgen.
Jedenfalls ist nicht an allem die "Krise" schuld und wenn es sich die (Finanz)Wirtschaft so einfach macht, wird es wohl auch diesmal nach der Krise heißen. "Weiter so"
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