22.01.2009

Lieber einen Obama, als 7 Bundeszwergli

"eine ära der offenheit" soll sie werden, die amtszeit von barack obama. er erliess seine ersten diesbezüglichen amtshandlungen.
  • die gehälter von mitarbeitern des weissen hauses werden ab 100'000 dollar eingefroren. «amerikanische familien müssen den gürtel enger schnallen, also muss washington das auch».
also, liebe bundesräte und liebe verwaltungsräte der grossen wirtschaftsunternehmen: habt den mut und kappt das lohn- und boniwachstum in eurem betrieben ab demselben betrag!

  • wer in den letzten zwei jahren für eine interessensvertretung gearbeitet hat, soll in der neuen regierung keine thematisch ähnliche stelle annehmen dürfen.
aktive mitglieder der bauernverbansspitze, verwaltungsräte von privatunternehmen, gewerkschafts-vorstandsmitglieder etc, müssten auf bundesratsambitionen, auf stabs- oder chefbeamtenstellen verzichten oder zwei jahre lang zuvor "clean" sein.

  • lobbyisten dürfen mitgliedern der regierung keine geschenke machen. «transparenz und rechtsstaatlichkeit» sollten prüfsteine seiner regierung werden.
das "keine geschenke machen" unbedingt ausweiten auf bundesparlamentarier. fertig wäre es dann mit ibm-laptops und anderen annehmlichkeiten für national- und ständeräte.

und dann rate ich gleich noch zu einer anderen transparenz:

  • die offenlegung von parteispenden.
unternehmen, privatpersonen, die pro jahr mehr als 5000.- franken an parteien oder parteienvertreter spenden, sollen dies offenlegen müssen. fertig wäre es mit rund je einer halben million spendenfranken pro jahr - der grossbanken ubs und cs - an die parteien fdp, cvp und svp (siehe link weiter unten). denn grossunternehmen können sich solch eine offenheit nicht erlauben, solange sie nicht alle parteien berücksichtigen.
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aber eben, wir haben es ja bei den boni, den managersalären, den spekulantengeschäften der grossbanken an der börse gesehen: vernunft, offenheit oder gar anstand ist für viele topmanager immer noch ein fremdwort. noch ist die finanzkrise nicht vorbei, werden an einzelnen börsen wieder leerverkäufe erlaubt (z.b. england). top-manager machen munter weiter mit der abzockerei: "ciba"-verwaltungsrat und ciba-führungskräfte wirtschafteten das einst stolze unternehmen in den abgrund und kassierten bei der übernahme durch "basf" riesige boni. sie durften gesperrte aktien verkaufen und die firma zahlte die einkommenssteuern.
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fazit: die schweiz bräuchte dringend einen obama am ruder und nicht sieben zwergli in der landesregierung. was unseren bundesräten in jahrzehnten nicht gelang, schafft obama am ersten arbeitstag: moral und ethik zu verordnen.

nachtrag, 14.30 uhr: wie ich nun vernahm, ist es seit montag auch an der schweizer börse wieder erlaubt, leerkäufe zu tätigen, auf kursverluste zu "wetten". mit welchem erfolg? die cs-aktie wurde innert tagen von den börsenspekulanten 20% in die tiefe gewettet und erlebte heute wieder eine hausse. eine gewisse gattung leute scheint nicht lernfähig, wenn es um mögliche schnelle gewinne und persönliche profite geht.
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quellen:tagesschau zdf , tagesschau sf , tagesanzeiger
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über parteispenden:
UBS- und CS-"Schmiergelder" an Parteien verbieten!
SVP, CVP und FDP von Grossbanken "geschmiert"
mehr rund um den führungswechsel in amerika:
40 (satirische) Gründe, warum Obama gewählt wurde
Die besten 50 George Bush-Zitate

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