- Man nimmt sich eine Branche ins Visier, von der absehbar ist, dass sie demnächst ein ganz großes Problem haben wird, etwa die Autobranche im Sommer 2008, wo so ziemlich für jeden klar war, dass es demnächst massiv bergab geht.
- Dann kauft man eine Firma, die direkt von der Krise betroffen sein wird, und borgt sich für diesen Kauf eine zweistellige Milliadensumme von der Bank aus. Ein Zulieferer wie etwa Reifenerzeuger bieten sich hier an.
- Dann wartet man ein wenig, bis die Krise kommt und rennt dann jammernd zum Staat, um sich noch ein paar Milliarden zu holen: Hilfe, die Krise hat uns unerwartet erfasst, und wir müssen Arbeitsplätze schützen.
- Man kassiert die Milliarden, zahlt das ausgeborgte Geld an die Bank zurück, wartet ein wenig zu und macht dann ein "Sanierungspaket", d.h. man schmeisst einen gewissen Teil der Belegschaft raus und lässt sich das noch einmal vom Staat bezahlen, der Auffangprogramme schnürt, Arbeitslosengeld zahlt etc.
- Den Rest der Firma verkauft man saniert und schuldenfrei, lacht über die kleinen Idioten, die das Ganze aus Steuergeldern bezahlen und macht weiter das, was man schon vorher war: Milliardär spielen, Südseeinseln kaufen.
leitfaden via: guido schwarz
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und genauso läuft es doch. die ubs erhielt letztes jahr vom staat (also steuerzahler) über 60 milliarden franken als staatshilfe und darf nun dieses jahr, weil die bürgerlichen politiker nichts dagegen haben (link unten) erneut milliardenbeträge für boni ausschütten. und wie schon so oft gesagt: perverser geht es nimmer.
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4 Kommentare:
Ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis knallt und wir "griechische Zustände" bekommen? Mich dünkt... Die Masslosigkeit hat offenbar Unbeschreibliches zustande gebracht - die heute bekannten "Fixlöhne" der UBS Banker schlagen dem Fass bald endgültig den Boden aus. Vielleicht werde ich ja noch Zeitzeuge der nächsten Revolution.
Und Herr Vasella beginnt auch noch zu drohen - du meine Güte, jetzt wird es bunt.
vasella ist bereits so stark abgehoben, dass ihm jegliche kritik an zu hohen löhnen abprallt. sollen die doch kritisieren, ich habe trotzdem meine 42 millionen pro jahr.
eigentlich sollte man noch eine aktie seines unternehmens kaufen und an der gv auf den putz hauen.
Aber auch das würde ihn kaum beeindrucken... Die Arroganz der Leute in den Teppichetagen gewisser Unternehmen ist bald nicht mehr auszuhalten.
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