15.09.2008

Offroader-Realsatire

im zusammenhang mit der "stopp-offroader" -initiative besuchte die sonntagszeitung in zumikon (zürcher steueroase), die tiefgarage des dorf-einkaufszentrums. der beginn des artikels stellt jegliche satire zum thema in den schatten. realsatire pur:

Zumikon bei Zürich, Donnerstagabend 17 Uhr: Innert weniger Minuten walzen sieben schwere Geländelimousinen in die Tiefgarage der Dorf-Migros. Ein Mercedes GL à 2,5 Tonnen, zwei Volvo XC90 und zwei Jeeps zu je zwei Tonnen, sowie ein Toyota RAV4 und ein Range Rover. Die Migros setzt hier zuweilen zwei Platzanweiser in weissen Handschuhen ein. Aus fünf der Grosswagen schwingen sich elegant gekleidete Damen mit kleinen Handtäschchen. «Ich habe von der Debatte über die Offroader gehört», sagt Jenny. Sie steht neben ihrem Range Rover Sport. Er wiegt mit 2,7 Tonnen doppelt so viel wie ein durchschnittliches Auto. Wurde sie deshalb schon angefeindet? «Nein, wir haben Kinder, fahren regelmässig in die Berge und brauchen deshalb ein grosses und sicheres Auto.» Jenny hat mit dem Riesenauto sechs Flaschen Mineralwasser eingekauft.

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der ganze artikel der sonntagszeitung (druckversion): hier
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mehr über offroader:
Stop-Offroader-Initiative eventuell ungültig
Amerikaner vs. Vernunft
Mehr schwere Unfälle wegen Offroader-Boom (Schaffhauser Nachrichten) bastian girod

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

salve
Realsatire ist gut... Satire ist, wenn man Freiheit liebt und sich Ausweise machen lässt, die eben die so heiss geliebte Freiheit ad absurdum führen. Da werden Passfotos zurück gewiesen, weil ein freundliches Lächeln im Gesicht ist... die Software für Gesichtserkennung hat Probleme mit lächelnden Menschen.

Ganz abgesehen von RFID-Chip, der in die Ausweise eingebaut werden soll und mit einfachsten technischen Mitteln die Bewegung von Ausweisträgern nachvollziehen lässt.

Ach ja... dann kommt ja noch die grosse Datenbank. Dort wird dann auch eingeschrieben, wer ein unnützerweise ein Offroadfahrzeug fährt. Oder waren das die Fichen? Oder ist sind die beiden Datenbanken gar die gleichen?

Egal... wir werden ja nie mehr eine Fichenaffäre haben. Das bestätigung uns gerne die Parlamentarierer der SP Basel.

Übrigens... ich bin für die Initiative. Einfach weil die meisten keinen Offroader brauchen und wir so unsere Natur vor den Möchtegern-Indiana-Jones etwas mehr schützen.

Anonym hat gesagt…

"«Nein, wir haben Kinder, fahren regelmässig in die Berge und brauchen deshalb ein grosses und sicheres Auto.»"

Darum ist bei der Bergbevölkerung die Offroaderdichte ja auch am kleinsten.

Anonym hat gesagt…

Hätte es keine Offroader mehr auf der Strasse, vergrösserte sich die Sicherheit von "normalen" Autos von alleine. So zeigt doch Jennys Argument, dass sich SUV-Fahrer vor den Gefahren schützen wollen, die sie selber überhaupt erst schaffen. Eben, Realsatire...

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