18.09.2008

Liberalisierer und Privatisierer grandios gescheitert

*Wären heute Wahlen, die Forderungen, mit denen man mit Sicherheit zu den Wahlverlierern gehört, stünden fest:
  • weniger Staat
  • mehr liberalisieren
  • mehr privatisieren
  • mehr globalisieren
Die Ideologie der freien Marktwirtschaft ohne Schranken ist grandios gescheitert. grosse Weltkonzerne verschwinden von der Bühne, werden vom Staat übernommen oder müssen mit Milliardenbeträgen von Zentralbanken gestützt werden. Eine schwere Finanzkrise schüttelt die Welt, bringt unsere Grossbanken und Pensionskassen ins Schleudern. Dazu zeigen liberalisierte, privatisierte Staatsbetriebe in aller Welt, dass weniger Staat nicht mit günstigeren Produkten gleichgesetzt werden muss, weil sich die Betreiber absprechen; siehe Bahnen, siehe Stromerzeuger.

SVP, FDP sowie grosse Teile der Öko- oder Grünliberalen predigten diese verheerende Theorie seit langem. Zeit, dass wieder mehr Vernunft und Ethik Einzug in die Wirtschaftswelt findet. Profitieren von dieser Weltwirtschaftskrise könnte die SP, wenn es ihr gelingt, aufzuzeigen, dass ihre Konzepte einer ökonomischen, ökologischen, fairen und vernünftigen Wirtschaftspolitik erfolgreicher sind.
.......
links zur wirtschaftskrise:
Erneuter Absturz an der Wall Street (tagesanzeiger, 18.9.08)
......
*gastbeitrag von schaffhausen hautnah

5 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Die Analyse ist ein bisschen einfach. Wenn Du Dir den Telekom-Markt anschaust, hast Du ein perfektes Beispiel für eine gelungene Liberalisierung mit tieferen Preisen und besserem Service.

Dass eine Strommarktliberalisierung in die Hosen gehen muss, wenn die Netzbetreiber an die eigene Infrastrukturgesellschaft zahlen müssen und so eine Ausrede für Preiserhöhungen bei steigendem Gewinn haben, ist anreiztechnisch nachvollziehbar. Da ist aber nicht die Liberalisierung an sich schuld, sondern die gewählte Mechanik. Alles andere ist ideologisch verklärt.

Anonym hat gesagt…

bei telekom mag dies - zumindest vorläufig - noch stimmen.

im schweizer telekommunikations-markt muss den privaten mobil-anbietern immer mal wieder auf die finger geschaut werden. gibt es in deutschland eigentlich auch einen staatlichen preisüberwacher?

Anonym hat gesagt…

@ lupe: In Deutschland gibt es die Bundesnetzagentur (früher Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation), die heutzutage neben dem Telekommunikationsmarkt u.a. auch den Strom- und Gasmarkt regulieren soll. Die Agentur legt z.B. fest, was die Telekom von ihren Mitbewerbern für einen DSL-Anschluss (letzte Meile) verlangen darf. Wenn die Telekom dafür die Preise erhöhen will, muss das meines Wissens nach von der Bundesnetzagentur genehmigt werden.

Anonym hat gesagt…

und, bringen diese stellen eine verbesserung?

Anonym hat gesagt…

Naja, im Telekommunikationsmarkt läufts ja ganz gut, bloß im Strom- und Gasmarkt passiert irgendwie gar nichts.

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