19.09.2008

US-Regierung will sinkende Aktienkurse verbieten

früher war es vorallem die fdp, die fast nur das eine kannte: "weniger staat, mehr privatisieren". heute bläst die svp und viele der grünliberalen ins gleiche horn. einzige ausnahme, wenn es um die bauern geht. da will die svp selbstverständlich weiter subventionieren.

zuerst gilt es zu liberalisieren, privatisieren und globalisieren um jeden preis. wenn es dann den halbliberalisierten märkten, den halbprivaten oder privaten unternehmen - diesmal sogar den grössten konzernen der welt - schlecht läuft, dann bitte sehr, dann soll es der staat schnell wieder richten.

bereits 900 mia dollar werden in den usa in die maroden grosskonzerne gesteckt. gestern liess der amerikanische staat gerüchteweise verlauten, man habe ein konzept, wie man allen angeschlagenen privaten grosskonzernen aus der patsche helfen könne. kaum hören die börsianer, dass väterchen staat die kontrolle übernimmt, jagen die gebeutelten börsenkurse wieder in die höhe.

ich vermute, ich kenne bereits den lösungsansatz, den der us-staat verkünden will: man mache aus allen maroden grosskonzernen halbprivate, öffentlich-rechtliche unternehmen oder verstaatliche sie gleich ganz. die börsenkurse werden es - wie gesehen - danken.

weitere erfolgversprechende massnahmen:
  • - faule kredite bündeln und diese an ein einziges finanzunternehmen überweisen.
  • - sinkende börsenkurse verbieten.
  • - "Investmentbanken finanzieren ihre Transaktionen generell nur noch direkt aus dem Staatshaushalt" ("renton", via yigg-kommentar)

(weitere ideen gesucht)
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beiträge zum thema:
Liberalisierer und Privatisierer grandios gescheitert
Wall Street for Dummies
Kommunikationsmittel der Broker

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie wäre es damit, man könnte doch eigentlich den Staat ansich privatisieren. Man müsste dann halt zulassen, dass im Bundeshaus grosse Werbebanner hängen, in den Gängen hätte es neben Getränkeautomaten gewisser Hersteller auch Werbestände mit Probier-Aktionen ähnlich denen in Coop oder Migros. Bei der Jahresansprache des Bundespräsidenten würde Productplacement eingeführt und die National- und Ständeräte dürften sich bei gewissen Möbelherstellern gratis mit Bett, Schrank und Esstisch eindecken (Andere Marken wären natürlich per Vertrag verboten). Ich wünsche allen Privatisierungswütigen eine gute Nacht, es könnte sehr dunkel werden.

Anonym hat gesagt…

aber jetzt boomen ja heute die börsen, weil die us-regierung angedeutet hat, alle faulen kredite der banken zu übernehmen. der staat hilft und die börsen boomen.

Anonym hat gesagt…

"sinkende börsenkurse verbieten" passt wuderbar zur herrschenden Verbotsmanie

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