19.01.2010

Shopping vs Shopping

wenn dien einen mütter mit ihren kindern noch rasch einen liter milch einkaufen, sitzt der nachwuchs festgegurtet auf rücksitzen:
die anderen kinder geniessen bei der nahrungsmittel-beschaffung die frische luft:
die neoliberalen werden jetzt argumentieren, dafür seien die kosten für den lebensunterhalt oben viel höher: steuern, gebühren, abgaben, mietzinse, lebensmittel, nonfood-artikel, krankenkassenprämien, etc.
................
armut, reichtum:
Indien vs. Indien (Bilder)
Baby-Fashion vs. Baby-Fashion (Bilder)
Bus fahren vs. Bus fahren (Bilderserie)
Strassen-Zahnärzte (Indien, China)

10 Kommentare:

sumpfnoodle hat gesagt…

"die neoliberalen werden ..."

Die liegen richtig mit ihren Statements. Unten müssen sie keine Mietzinse, Steuern, Heizkosten, Krankenkassenprämien und Abgaben zahlen. Und die meisten Güter, die sie erwerben, sind erst noch gratis. Es lebe die "Freie Marktwirtschaft und der total freie Wettbewerb"

quantensprung hat gesagt…

Die ewige Schlacht zwischen Armut und Reichtum heisst also:
«Dreirädrige versus Vierrädrige».

So einfach, wie @sumpfnoodle das sieht, verhält sich die Sache natürlich nicht. Auch die Dreirädrigen bezahlen ihre Zeche, nur dass es um einen Tauschhandel besonderer Art geht:

A - Verrecken in der Gosse eines Nebengässchens statt Krankenkassenprämien einbezahlen und sich zu würdevollem Sterben ins Krankenbett zu legen.
B - Ein Leben in Siechtum fristen, in Atemnot, mit Allergien, geschädigten Organen, lädierten Nervenzellen, verziert mit Tumoren aller Arten, Verstümmelungen und Blindheit statt das Gesundheitsbudget des Staates quälen.
C - Dazu das banale Unglück eines Vierrädrigen wie: Bhopal (1984, Indien) oder ein von den Vierrädrigen bloss unterstützter Terrorakt: Halabdscha (1988, Irak).

Die Moral von der Geschichte?
Jeder bezahlt mit dem, was er gerade zur Hand hat – sei dies auch bloss sein Leben.
So weiss schliesslich keiner mehr, ob kettenrauchende Laborratten nicht zu beneiden wären unter dem Motto: «Kurzes Leben – Kurzes Leiden»

Sumpfnoodle hat gesagt…

Dafür leiden die weniger Zivilisations- und Hygienewahn-Geschädigten Drittweltler kaum an Allergien und müssen sich nicht mit Abzocker-Boni und anderem Kapitalismus-Krimskrams herumärgern. Auch gibt es in jenen Ländern gar keine FDP.

PS: Lupe, in den Kommentaren eines Satire-Blogs sollte man das Label "Satire" oder "Satirefrei" ebenfalls ermöglichen.

Dietmar hat gesagt…

Ich muss hier mal eine Lanze für die so arg aufs Korn genommene "kapitalistische Oberschicht" brechen.
Auch diese hat ihr Päckchen zu tragen und leidet enorm unter den momentanen ungerechten Verhältnissen. Das lässt sich ganz deutlich in den überfüllten Praxen von Psychologen und Psychotherapeuten sehen.

Und sind wir doch mal ganz ehrlich: Es sind doch nicht die Kinder aus Dritteweltländern, die so grausam leiden unter Schulphobien, Versagensängsten oder Essstörungen. Nein, dass sind doch Kinder aus bessergestellten westlichen Verhältnisssen, die den Finger nach dem Kaviargenuss bis zum Anschlag in den Hals stecken. Welches brasilianische Straßenkind käme auf so eine blöde Idee?
Also bitte nicht immer so tun, als gäbe es nicht auch in den westlichen Gesellschaften (geistige) Armut.

Lupe hat gesagt…

at alle (satirefrei):

die welt ist pervers! dies wird einem immer wieder klar, nur schon, wenn man wie hier, zwei bilder aus zwei welten einander gegenüber stellt.

allerdings könnte fast derselbe effekt erreicht werden, wenn man solche situationen aus demselben land sich gegenüberstellt. z.b. die mutter, die mit ihren zwei kindern bei den caritas-läden schlange steht und jene, die sich mit dem offroader (kinder auf rücksitzen) noch rasch einen liter milch holt.

Britta Stahl hat gesagt…

Und das Schlimme ist, dass propagiert wird, dass wir in einer Welt leben und alle zusammengehören - und wenn man dann solche Bilder gegenüberstellt von Entfernungen, die mittlerweile mit wenigen Flugminuten überbrückbar sind... muss man sich schämen.

Fareus hat gesagt…

Satire macht die Realität etwas erträglicher.

lupe hat gesagt…

at britta:
wie treffend zusammengefasst

at fareus:
galgenhumor, nennt man dies

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Anonym hat gesagt…

Lupe, deinem Blickwinkel zu Ehren: vs-shopping-mit-google-ads Für mich ist damit Schluss mit Googlelustigung, der Umzug, auch thematisch ist fast fertig.
Zum Glück lebe ich nicht in Brittas klicklink gesponserten und von der industriellen Mafia vorgeschriebenen 3-Welten-Theorie. Denn die wollen in unserer einen Welt von einem Ende zum anderen alles abholzen und im Baumarkt verhökern um fortan zu rechtfertigen, daß es Atemluft nur noch gegen Bezahlung im Baumarkt gibt. Noch vier klicks und wordpress, hier bleibe ich gerne Leser

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