03.06.2008

Mörgeli: Ich will kein islamisiertes Fondue

christoph mörgeli will zu organspenden (darmspenden) aufrufen, und dabei mit dignitas zusammenarbeiten, um genügend schweizer därme für unsere nationalwurst zu kriegen.

der gestrige beitrag svp-motion: "schweizer häute für schweizer würste" errregte viel aufsehen. darum und weil den schweizern viel an der rettung unserer nationalwurst "cervelat" liegt, bringen wir an dieser stelle ein interview mit svp-nationalrat christoph mörgeli, motionär und hardliner der rechtsaussen-partei:
  • lupe: herr mörgeli, jetzt könnten wir mit rinderdärmen aus paraguay unsere nationalwurst retten. sie wollen dies verhindern.
  • mörgeli: wissen sie, wenn schweizer wurstfleisch in ausländische darmhaut eingewickelt ist, dann ist dies doch keine schweizer wurst mehr, nicht wahr.
  • lupe: der rinderdarmanteil macht ja nicht einmal 1% des gesamtgewichtes eines cervelat aus. vernachlässigbar.
  • mörgeli: dass linken und netten bloggern alles egal ist, wissen wir. aber wissen sie, wir von der svp wollen, dass eine schweizer wurst noch eine schweizer wurst ist. wir lassen uns doch unsere schweizer qualitätsware nicht durch ausländische darmhaut einsperren, gälled sie.
  • lupe: übertreiben sie jetzt da nicht ein bisschen?
  • mörgeli: wissen sie, uns ist es nicht egal, wenn plötztlich unser schweizer fondue mit importiertem käse aus der türkei oder aus dem balkan versetzt wird. wir lassen uns unser fondue nicht verislamisieren, nicht wahr.
  • lupe: dann opfern sie also lieber unsere nationalwurst, als diese mit ausländischem darm zu umhüllen.
  • mörgeli: wissen sie, uns sind unsere schweizer werte noch etwas wert, gälled sie.
  • lupe: also doch lieber den cervelat opfern?
  • mörgeli: selbstverständlich haben wir eine lösung. wissen sie, früher züchtete man milchkühe mit riesigen eutern. unsere bauern werden darmrinder heranzüchten.
  • lupe: wir haben ja heute schon zu wenig rinder in der schweiz, um den bedarf an cervelat-häuten zu decken.
  • mörgeli: auch daran haben wir gedacht, nicht wahr. wir werden unsere svp-mitglieder dazu motivieren, sich als organspender einzuschreiben. zudem planen wir bei dieser aktion eine zusammenarbeit mit der sterbehilfe-organisation dignitas.
  • lupe: und wenn nicht so viele svp-ler oder dignitasser wegsterben werden, damit der bedarf an darmhäuten gedeckt werden kann?
  • mörgeli: dann stellen wir sie halt - weiss blocher, mit synthetischen häuten her, aus der schweiz, verstehen sie.
  • lupe: tests mit synthetischen häuten ergaben aber, dass die traditionelle biegung unserer nationalwurst geopfert werden müsste. ist ihnen dies wurst?
  • mörgeli: wissen sie, uns ist im gegensatz zu den grünen und linken, der fdp und der cvp nichts wurst.
  • lupe: also keine gebogene nationalwurst mehr.
  • mörgeli: wir schweizer, nicht wahr, wir schweizer sind ein aufrechtes volk. wir brauchen uns vor niemandem zu beugen, auch unsere würste nicht, gälled sie.
...................................
zur thematik
SVP-Motion "Schweizer Häute für Schweizer Würste"
2008: das Ende des Cervelat?

10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wir danken für das informative Gespräch:

Schweizerischer Veband Patriotischer Metzger.

Herr Mörgeli hat bereits folgende Daten geliefert: 40% gehören zur "Blocherschweiz" und sind somit Cervelatvertilger und Darmspender (Kanibalen)

Abgerechnet sind bereits die Bünder und Berner. Wie für Toni Brunner und Mörgeli ist auch für uns dieser Abgang nicht geschäftsschädigend. Die Därme der Bündner und Berner waren schon immer zu dünn, zu empfindlich (patrizisch degeneriert)und eignen sich nicht für die Stopfung mit der typische C-Masse (Abfallprodukte geschlachteter Rindviecher und Sauen)

Sobald die Därme von Blocher, Mörgeli und Konsorten auf den Markt kommen, werden wir den Börsengang erwägen.

MfG

Anonym hat gesagt…

genialer kommentar, absolut treffend und träf. hab dank.

falls du mal einen gastbeitrag bringen willst, ungeniert kontakt aufnehmen. lupe(ät)gmx(punkt)ch

Anonym hat gesagt…

Unglaublich ... Meinte der das ernst oder war das Satire?

Wie sieht das eigentlich mit dem Schweizer Offiziersmesser aus, stirbt das jetzt auch aufgrund des Stahls aus Deutschland?

Anonym hat gesagt…

dirk, du siehst ja, es ist schlimm um die svp bestellt, wenn man sogar in erwägung zieht, dass das interview realität sein könnte.

Anonym hat gesagt…

"wir brauchen uns vor niemandem zu beugen, auch unsere würste nicht"

genial!

Anonym hat gesagt…

lupe: Du hast völlig Recht!

Anonym hat gesagt…

Bei Darmknappheit könnten getreue Mitglieder ja eine Lebendspende machen, freiwilliges Ausdärmen quasi. Medizinisch gesehen lässt's sich auch mit 1-2m weniger Gedärme leben.

Und ein solcher Eingriff hätte möglicherweise den durchaus wünschbaren Nebeneffekt, dass die getreuen SVPler dann weniger, äh, Output produzieren würden...

Anonym hat gesagt…

@Andreas: Als medizinischer Laie: Ist es nicht so, dass bei weniger Darm, mehr und schneller Output produziert wird?

Anonym hat gesagt…

@sly
Ja, das stimmt schon. Weniger Output gibt's nur, wenn die Betroffenen als Begleitmassnahme weniger unverdaulichen Junk reinhauen. Die Kündigung der Weltwoche könnte in solchen Fällen deshalb medizinisch angezeigt sein.

Anonym hat gesagt…

at andreas: die idee finde ich gut. darum empfehle ich jedem, als alternative ein lebensabi der "schweizer illustrierten". oder dann den gang zu einem "blick am aband" kasten. da dies für einige sehr weit ist, würde gleich auch das gewicht noch reduziert. es sei denn, der fährt mit dem auto oder zug dorthin.

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