31.03.2008

Lidl-Sprecherin liefert Zitat des Monats

der discounter lidl hat ein riesiges imageproblem. dies weil er einen teil seiner 48'000 angestellten per video überwachen liess. lidl legt aber grossen wert darauf, dass man "hauptsächlich den millionenverlusten durch diebstähle vorbeugen wollte".
lidl-sprecherin petra trabert präszisierte gegenüber dem stern: "trotzdem sind kontrollen der vorhandenen arbeitsabläufe und verhaltensweisen von mitarbeitern unablässig." und jetzt folgt das zitat des monats:
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"Diese Kontrollen dienen nicht der Mitarbeiterüberwachung, sondern der Feststellung eventuellen Fehlverhaltens."
(lidl-sprecherin petra trabert gegenüber dem "stern")
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wow, dann ist die videogesteuerte suche nach mitarbeiter-fehlern keine mitarbeiterüberwachung. wieder etwas gelernt.
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lidl hat übrigens reagiert und platzierte heute ganzseitige richtigstellungsinserate in den printmedien. die unpersönlich unterschriebene mitteilung räumt ein, dass die detektive leider teilweise eine nicht geplante mitarbeiterüberwachung durchgeführt hätten. dies sei so nicht geplant gewesen. "Man habe aus den fehlern gelernt".
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ich warte nun bereits auf die schlecker-inserate. dort wurden mitarbeiter - ähnlich wie in "stützlisexkabinen" - durch löcher in den ladenwänden beobachtet. aber selbstverständlich nicht die mitarbeiter, ladendiebe sollten geschnappt werden.
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top aktuell:
Spitzel-Skandal: Lidl will Überwachungsprotokolle offenlegen (spiegel, 31.3.08)
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das meinen blogger zum lidl-skandal:
Lidl und der protokollierte Toilettengang (copperlane)
Quo Vadis, Lidl? (datenblackbox)
KuMa: Stasi-Methoden bei Lidl (die bloggerin)

weiteres über wirtschaft und arbeitsverhältnisse:
IKEA provoziert Konflikt Schweden - Dänemark
Mindestlohn-Auswirkungen auf Hamburger Wahlen
Billigjobs belasten Psyche
Minder fährt Emmi ans Jogurt

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