12.01.2011

Kettensägenpolitik (Tea-Party versus SVP)


von Daniel Kaufmann

In den USA vergleichen Anhänger der Tea-Party-Bewegung den US-Präsidenten Barack Obama mit Hitler. In der Schweiz vergleicht der ehemalige SVP-Bundesrat Christoph Blocher den EU-Finanzchef mit Hitler. In den USA sagen Anhänger der Tea-Party, diejenigen, die eine Krankenversicherung für alle Bürger wünschen, wollten Amerika zerstören. In der Schweiz sagen Gegner der Waffeninitiative, diejenigen, die wünschen, dass Armeeangehörige ihre Waffe im Zeughaus statt daheim im Schrank aufbewahren, wollten die Schweiz zerstören.In Arizona in den USA ballert vor den Kongresswahlen die Tea-Party-Kandidatin Pamela Gorman in ihrem Wahlwerbevideo mit einem Maschinengewehr durch die Gegend. In der Schweiz posiert die SVP-Nationalrätin Yvette Estermann auf einem Sessel mit ihrer Pistole für den Fotografen der Sonntags-Zeitung.In den USA präsentiert Sarah Palin, eine Führerfigur der Tea-Party-Bewegung, auf ihrer Internetseite eine Landkarte der USA mit Fadenkreuzen. Eines gilt der demokratischen Kongressabgeordneten Gabrielle Giffords aus Arizona. In der Schweiz erklärt SVP-Vizepräsident Adrian Amstutz, er politisiere gerne mit der Kettensäge. In den USA nimmt ein 22jähriger seine Pistole und schiesst Gabrielle Giffords in den Kopf. In der Schweiz könnte das nie passieren. Bei uns ist alles ganz anders.

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veröffentlichung mit freundlicher genehmigung von daniel kaufmann
originalquelle, facebook 

1 Kommentar:

Titus hat gesagt…

Treffend auf den Punkt gebracht, vielen Dank, Daniel Kaumann!

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