03.04.2010

Stundenlohn 2 Mio - der Abzocker des Jahrhunderts (update)

david tepper, 4 mia bonus, 2 mio pro arbeitsstunde

welche berufssparten sind beim abzocken immer zuvorderst und sahnen, ohne mit der wimper zu zucken und ohne jegliche hemmungen am schlimmsten ab: investmentbanker und hedgefonds-manager. einen solchen hat der abzocker-watch-blog zurecht zum abzocker der woche gemacht. vermutlich wird er gar zum abzocker des jahrhunderts. david tepper hat punkto abzocken den vogel abgeschossen, indem er dank der finanzkrise 4 mia bonus eingestrichen hat. ich habe mir mal die mühe gemacht, auszurechnen, was dieser "kaiser der abzocker" pro monat, pro stunde, pro minute 2009 verdient hat:

david tepper verdiente 2009
  • 4 mia im jahr
  • 333 mio monatslohn
  • 83 mio pro woche
  • 16.6 mio pro arbeitstag (5-tagewoche)
  • 2 mio pro arbeitsstunde (8 stundentag ist in amerika gesetz)
  • 34'7000 pro minute
  • 578 pro sekunde
sucht tepper für fünf minuten das klo auf, so kostet dies das unternehmen 174'000 dollar.

investmentbanker, hedgefonds-manager und verwaltungsräte, die solche boni-konstrukte absegnen, sollte man für ein halbes jahr in umerziehungslager nach guantanamo schicken (zwangskurse in ethik und moral).
danach müssten sie noch für ein jahr ohne zugriff auf ihr vermögen, ohne ihr banker-einkommen, ohne millionenvilla (wohnend in einer sanierungsbedürftigen ehemaligen ddr-siedlung), mit einem hartz 4 job durchkommen.

update: 4.3.2010: wie ich soeben beim abzocker-watch-blog sehe, sackten die 25 bestverdienenden hedgefonds-manager 2009 insgesamt 25 mia dollar ein, trotz oder gerade wegen der finanzkrise. was soll man da noch sagen?
.....
mehr dazu via: welt-online

20 Kommentare:

Freddy Rabak hat gesagt…

Diese Leute laufen nie einem Amokläufer über´n Weg...

Lupe hat gesagt…

... sei froh, sonst würden sie mit ihm, resp. an ihm, resp durch ihn mit irgendwelchen spekulativen geschäften geld verdienen.

kloni hat gesagt…

Hat sein Unternehmen Staatshilfen kassiert? Nein. Wird sein Lohn irgendwie von uns, den Steuerzahlern finanziert? Nein.

Und eben dadurch, dass uns kein Nachteil entsteht, wenn er diesen Lohn bekommt, ist es doch eine reine Neiddebatte. Wo liegt denn genau das ethische falsche? Man kann ihm doch nicht vorwerfen, in der Finanzkrise gutes Geld gemacht zu haben. Irgendeiner muss halt von solchen Krisen profitieren ... sonst wäre die Krise ja noch schlimmer.
Und das Geld ist doch auch nicht aus dem Wirtschaftskreislauf rausgenommen. Ein gutes Stück geht an den Staat, er kauft sich davon schöne Yachten und teure Autos (die auch in Deutschland Arbeitsplätze sichern) etc.

Und wenn man Hedgefonds für die Finanzkrise (mit)verantwortlich macht, dann liegt es an der Politik diese Fonds evtl. zu regulieren und nicht an den Fonds, sich selbst irgendwelche Regeln aufzuerlegen, die das eigene Unternehmen schwächen würden.
Ohne seine Geschäftspraktiken wirklich zu kennen, kann man doch doch keinen einfach mal so einen Abzocker nennen.

Und 34'700/Minute * 10 wären doch (nur) knapp 350'00 statt 10Mio in 10 Minuten, oder? :)

lupe hat gesagt…

habs eben auch bemerkt und den text angepasst. hatte mich so aufgeregt, dass ich beim tippen und gleichzeitigen rechnen die übersicht verlor.

aber was nicht ist, kann ja noch werden. wer hätte vor zwei jahren gedacht, dass heute wer 2 mio pro stunde verdient.

du siehst das ganze allerdings durch eine gar rosa brille. wer sich oder anderen solche boni-konstrukte schafft, der muss mit kritik von all jenen rechnen, die sich mit harter arbeit ihr weniges geld verdienen.

wer mit dem geld anderer zockt und dabei nicht einmal grosse risiken eingeht (wieviele der damaligen verursacher der krise arbeiten heute bereits wieder in toppositionen?) dem ist ethik und moral egal.

second.thoughts hat gesagt…

@kloni : da kann ich dir leider gar nicht zustimmen , das ist wirtschaftlich vollkommener blödsinn. es gibt nur eine begrenzte geldmenge , wenn sich das kapital auf wenige konzentriert , muss es woanders fehlen . zudem bekommt er wesentlich mehr zinsen als er verkonsumiert , d.h. die nachfrage sinkt , sein geld wird immer mehr , der fehlbetrag in der geldmenge immer grösser... so schafft man dynastien , wo auch die enkel noch zu den superreichen gehören , auch ohne leistung . verdienste in dieser höhe sind unethisch , wirtschaftlich schädlich und durch nichts zu begründen.

Anonym hat gesagt…

Hehehe!!

Ich muß doch sehr bitten! Das ist ein LEISTUNGSTRÄGER!

Was der an Leistung nach Hause trägt.... :-D

@kloni:

Was glaubst du eigentlich, woher das Geld kommt, das solche Leute erhalten? Meinst du, das wird im Keller der Investmentbank gedruckt und am Ende des Tages von der Spielbank eingezogen? Muß Geld, das nicht per Steuern oder Staatshilfen kassiert wird, nicht auch von jemandem erwirtschaftet werden? Was glaubst du WER das ist?

Das ist kein "gutes Geld" das der da "gemacht" hat, das ist schlicht Parasitentum! SO sieht es aus!

Da werden von Politikern, Wirtschafts"experten" und all den Nachplapperern in den Medien und an den Stammtischen den Sozialhilfeempfängern noch die paar Kröten geneidet, die sie zum Überleben bekommen - aber einer, der das MONATSeinkommen eines HartzIV-Beziehers in der SEKUNDE abzockt, ist ein bewundernswerter Leistungsträger?

Rück mal dein Weltbild gerade!

normanno hat gesagt…

"Man kann ihm doch nicht vorwerfen, in der Finanzkrise gutes Geld gemacht zu haben."

Doch - man kann sehr wohl und auch berechtigt!!! Einfach den Fall von hinten aufrollen, dann kommt man irgendwann auf den Punkt, was die Ursache für regelmäßige Krisen ist - ganz gewiss nicht Derjenige, der für wenig Geld Tagtäglich Arbeiten geht - seit wann vermehrt sich dessen Geld von ganz allein, bzw. welchen Nutzen hätte so 'ne arme Wurst von der Krise gehabt - ausser vielleicht auch noch seine Arbeit und damit sein Einkommen zu verlieren???

Zum Punkt Neid: Worauf das denn - ob man sich das vorstellen kann oder nicht - viele haben nicht den Ehrgeiz, sich zum hirnlosen Snobisten zu entwickeln, der dann der Meinung ist, Kraft seiner Wassersuppe, fragwürdigen "Nutzen" ziehen zu dürfen! Was ist daran erstrebenswert???
Mein Haus, mein Auto, meine Yacht, meine Dollarzeichen in den Augen - das letzte Hemd hat ohnehin keine Taschen...
Und nicht zuletzt: mit der Profitrate wächst nicht analog die Zahl der Gehirnwindungen!!!
Wenn überhaupt irgend etwas im Wachsen begriffen ist, dann die Bereitschaft zur Unterdrückung aufkommender Skrupel - nicht mehr, aber auch nicht weniger! - Nur zur Erinnerung: das hat (gemeinsam mit anderen niederen Beweggründen) erst in die Krise geführt
Wie schön, dass wir die Krise hatten - Geld stinkt nicht. Siehe Zitat oben... und Glückwunsch!

Edith hat gesagt…

@kloni
in der Regel spekulieren Banker nicht mit Ihrem Privatvermögen (da wären sie vieleicht nicht so mutig), sondern unter anderem auch mit Spargeldern, die Du und ich auf der Bank deponieren in der Hoffnung, dass der Zins midestens die Inflation auffängt. Ich weiss nicht, wie es mit Dir ist, vielleicht hast Du das gar nicht nötig, aber ich selber hätte sehr gerne ein bisschen mehr Zins...

Andy Zmuda hat gesagt…

@kloni hat gesagt…
----
Hat sein Unternehmen Staatshilfen kassiert? Nein.
Wird sein Lohn irgendwie von uns, den Steuerzahlern finanziert? Nein.
----

2 haben dir ja schon wiedersprochen

Der Zweite wiederspruch, woher kommt das Geld
Geld das einer beim AktienZocken verdient, muß ein Anderer verlieren
?
wieviele Reiche haben ...
wieviele Arbeiter haben ...
... gewonnen oder verloren?
z.B. die Verluste der "Bürgeraktien" der T-Aktie

Wenn die meisten Verlierer Kleinanleger waren, dann hat der sein Geld von den Steuerzahlen bekommen


2tens
Warum sind wir wo wir sind?
Wie kam es zur Bankenkriese?
(A) Durch die Sparkassen und die 3% Sparbücher
(B) Durch CDFs Zertifikate und so Zeugs

(B) ist die Antwort
(B) kommt von solchen Leuten
= solchen Leute sind schuld
ohne solche Leute hätten wir die bankenkriese nicht


Andy 800XE Zmuda

Anonym hat gesagt…

Es ist ohnehin auffallen, wie oft und in welchen zusammenhängen heutzutage der "neid" als erklärung verwendet wird.

kann ja sein, dass insbesondere schweizer, irgendwie besonders neidbegabt sind.

bei der abzocker/boni/debatte wird oft das wort neid verwendet. offenbar sollen werte wie gerechtigkeit, augenmass, gemeinsinn, gesellschaftsverträglichkeit, anstand, respekt, fairness etc. als "kleingeistiges moralin" entwertet werden. mit der "neidkeule" soll jeder kritiker und jede gesellschaftspolitische debatte im keim erstickt und entsorgt werden.

carlo tarrasqua hat gesagt…

Wenn pauschal jemand meint, es wär Neid,
dass Milliarden an Boni zur Zeit,
an ganz kleine Personen,
die mit uns hier wo wohnen,
ausgezahlt werden - tut er mir leid.

freundlich gegrüßt
carlo tarrasqua

Lupe hat gesagt…

@alle
sehr gute und bei der ganzen thematik wohltuende sachliche entgegnungen auf klonis statement.

irgendwie fast schade, melden sich nicht mehr befürworter dieses banken-boni-systemes in der diskussion. zum beispiel die ultraliberalen politiker. so ist "kloni" nun der einzige blitzableiter und wird sich leider wohl nicht mehr in die höhle des löwen wagen und weiterdiskutieren.

aber dies ist typisch. hat sich der oberabzocker und novartis-chef daniel vasella je zu den aussagen seiner kritiker geäussert, oder seinerzeit oswald grübel, der heutige ubs-boss, der früher als chef der credit suisse in einem jahr 60 mio einsackte? warum sich mit den kritikern auseinandersetzen, sagen sich die abzocker. die haben schon recht, aber solange bei mir der zaster stimmt, und man mir nichts wegnehmen kann, kratzt mich dies nicht.

pete hat gesagt…

Ich möchte an dieser Stelle mal auf eine kaum zur Kenntnis genommene "Leistungsträger"-Studie verweisen:
http://www.auge.or.at/_TCgi_Images/ug/20100125071213_alternative2010.01_1.pdf

Darin hat man den Volkswirtschaftlichen Nutzen diverser Berufsgruppen analysiert.

Fazit: Je höher das Gehalt der Leute, desto größer der Schaden, den sie für die Volkswirtschaft anrichten. Für jeden Euro, den ein Banker verdient, fügt er der Volkswirtschaft 7 Euro Schaden zu. Und zwar die Finanzkrise noch gar nicht mitgerechnet.

Wenn jemand viel Geld verdient, und es nicht selber druckt, dann muss es ja irgendwo her kommen. Und da Banken NICHTS produzieren, richten sie eigentlich nur Schaden an. Muss man erst mal drauf kommen, ist aber logisch und jetzt wissenschaftlich bestätigt.

Nichts für ungut an die Schweizer ;-)

carlo tarrasqua hat gesagt…

...sorry, der war nicht so gut....irgendwie unlogisch...also nochmal! ;O))

Wenn pauschal jemand meint, es wär Neid,
das Beklagen der Boni, die heut
an ganz kleine Personen,
die mit uns hier wo wohnen,
ausgezahlt werden - tut er mir leid.

(na bitte, geht doch...grins
war watt, gestern?)

freundlich gegrüsst
carlo tarrasqua

pete hat gesagt…

Leider hat das mit dem Link nicht geklappt. Wer sich aber dafür interessiert, kann Link oder Studie bei mir bekommen.

carlo tarrasqua hat gesagt…

@pete

An der stelle möchte ich aussedem die leistungsträger 'unternehmensberater' nennen, die ebenfalls einen riesigen, volkswirtschaftlichen schaden anrichten!

Nicht nur, dass sie ihre hundertausende oder gar millionen, (bei großkonzernen) an erfolgshonorar gegenrechnen, nach dem motto, ihr müßt nur konsequent die leute rausschmeissen, dann habt ihr unser honorar doppelt, oder dreifach wieder raus.

Es gibt den Spruch, das glas ist halb voll (optimist), halb leer (pessimist) aber der unternehmensberater sagt: "sie haben 50% mehr glas, als benötigt! was zunächst wie ein scherz klingt, ist bittere, böse realität.

der unternehmensberater sorgt tatsächlich dafür, dass das wasserglas in einem aufwändigen verfahren zur hälfte abgeschnitten wird, der verbleibende rand in einem aufwändigen verfahren geschliffen wird; und zurück bleibt ein wasserglas, was nur noch halb hoch ist - perfekt geschliffen - so sieht es aus, in ganz deutschland, der schweiz sicher auch, quasi in ganz westeuropa.

Perlenschwein hat gesagt…

Egal ob Neid oder nicht, Zahlungen in solcher Höhe sind einfach unanständig, ein perverser Auswuchs des globalisierten Raubtierkapitalismus. Unabhängig davon erhöhen sich durch solche maßlosen Vergütungen die Ungleichheiten und Konflikte innerhalb einer Gesellschaft.

Studien belegen: Je größer die Einkommens- und Statusunterschiede in einem Land sind, desto höher ist dort der Bevölkerungsanteil mit sozialen, psychischen und gesundheitlichen Problemen, aber auch die Zahl der Inhaftierten. Die USA belegen in allen Disziplinen den Spitzenplatz, sind eben The Land of the Free, wo angeblich jeder vom Tellerwäscher zum Milliardär aufsteigen kann.

Ungleichheit erzeugt Stress und Spannungen, sie macht Gesellschaften krank. Mehr dazu kann man hier http://www.zeit.de/2010/13/Wohlstand-Interview-Richard-Wilkinson oder im Buch "Gleichheit ist Glück" nachlesen.

Lupe hat gesagt…

@pete:
interessante studie, stell sie mir doch per email zu.

@carlo
nehmen an, du meinst insbesondere jene knallharten unternehmensberater marke "mc irgendwas", die hauptsächlich den personalabbau als sanierungsmassnahme sehen

@perlenschwein:
amerika kann man für alles heranziehen. jene z.b, die viel härtere strafen fordern, sollten mal einen blick ins land der unbegrenzenten möglichkeiten werfen.

carlo tarrasqua hat gesagt…

@lupe

nicht nur die mc-sowiesos sondern auch die ganz bekannten unternehmensberater-päbste in der richtung, ich will keine namen nennen, aber im grunde die ganze mischpoke, die dafür verantwortlich ist, dass jeder kleine oder grössere unternehmer, der noch nach ethischen werten handelt von oben herab behandelt und belächelt wird.

nicht nur das leuterausschmeissen, auch das 'outsourcen', also die fremleistungen billig woanders für das unternehmen einkaufen und nicht von den eigenen leuten machen lassen, kommt doch daher. und hinterfragt das jemand?? fehlanzeige!!

mit einer atembraubenden arroganz wird jeder als rückständig und von gestern hingestellt, der sowas hinterfragt, nenn mir mal bitte einer ein massenmedium, wo so etwas einmal thema wäre. ganz selten einmal wird die seite beleutet.

ich glaube, das hat eine grosse eigendynamik bekommen, die nicht gut ist, die leute in unternehmen, die sowas entscheiden lassen sich a u c h von dem beeinflussen, was sie lesen oder im fernsehn sehen, und ich hab insofern schon meine 'hoffnung in die menschheit' (;o)) verloren, dass ich glaube, dass es schon so wie eine 'mode' in den unternehmenskreisen ist, also wirtschaftlich quasi eigentlich unbegründet, leute aus dem unternehmen 'outzusourcen'.

(das ist meine subjektive, gefühlte meinung)

carlo tarrasqua hat gesagt…

sorry, der beitrag war eher off topic, aber LUPE hatte gefragt.
dieser hier ist wieder zum thema:

Kann die E-Mail-Adresse man nennen?
Von dem David, ich würd ihn gern kennen!
Würd auch gern angestellt in
"Bestes Firma von Welt", bin
dann auch reich! Vor Neid kannst du flennen.

freundlich gegrüßt
carlo tarrasqua

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