19.12.2008

Blogger sucht Sauerstoffkonzentrator!

peter vom blog "infomagazin und nachlese", der sich mit seinem blog immer stark für die berechtigten anliegen der randständigen unserer gesellschaft einsetzte (und dafür ausgezeichnet wurde), hat nun selbst probleme. seit einiger zeit leidet der iv-rentner an einem herzproblem, verbunden mit atemnot. helfen würde ein sauerstoffkonzentrator. nur sind diese sehr teuer. peter sucht nun ein allenfalls gebrauchtes gerät, das günstiger zu erstehen wäre.
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mehr dazu in seinem blog: Sauerstoffkonzentrator gesucht
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es wäre schön, wenn mein aufruf dazu beitragen könnte, dass peter rasch und ohne viel bürokratie zu einem solchen gerät kommt. wäre ein schönes weihnachtsgeschenk für ihn. wer kann helfen?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tja, Peter, das war wohl nix zu Weihnachten, mit dem : Sauerstoffkonzentrator.
Tut mir leid, ich hätte Dir auch keinen besorgen können.
Bist wohl ein Drittklass-Patient. Bin ich auch.
Deshalb habe ich seit zwei Jahren Rückenschmerzen bis zum Ablebenwollen, und Du hast zu wenig Sauerstoff.
Ich weiss nicht, was schlimmer wiegt. Lass uns nicht abwägen.
Wir sind nun mal Bürger letzter Klasse, als Tiere hätten wir den Tierschutzverein, aber so … Schutz für Bürger letzter Klasse gibt es leider nicht. Weihnachten wird auch in der Schweiz importiert mit «Gut Aiderbichl » - und das ist nun mal für Tiere gedacht. Stell Dir vor, diese Tiere bedeuten für das Gesundheitsministerium, Herrn Cochepin und Co. einen Mehrwert, den wir einfach nicht erbringen können.
Schade, nicht? Wir sind also nicht mal einen alten Esel wert, damit Herr Couchepin einen Erfolg verzeichnen kann. Sie werden das wohl später als Schicksal bezeichnen. Ich meine später, wenn es uns nicht mehr gibt: Dich des mangelnden Sauerstoffs wegen nicht mehr, und mich, weil ich die Schmerzen einfach nicht mehr ertrug.
Sie werden auch sagen, dies sei nun ein einmaliger Fall gewesen, dazu schicksalhaft und absolut nicht voraussehbar. Sie werden das im Verbund sagen: Krankenkassen, Invalidenversicherung, Herr Couchepin samt seinen ehrenwerten Mitarbeitern, - die ganze ehrenwerte Familie eben, schlicht alle. Und sie werden das äusserst munter sagen, cachiert hinter fürchterlich traurigen Gesichtern.
Um es Dir gleich klar zu machen: Um uns wird man sich kein Bein ausreissen. Wir gelten als Underdogs dieses humanitären Rechtsstaates, schlicht und schnöde zum Kollateralschaden. Der Erfolg und der Ruf Bürger erster Klasse könnten ja gefährdet werden durch uns Bürger letzter Klasse, die zwar Krankenkassenprämien bezahlen , aber doch geflissentlich und bitte rechtzeitig verrecken sollen.
Siehst du, Peter, Herr Couchepin darf dann international von einem perfekt funktionierenden Gesundheitssystem der Schweiz sprechen, und Frau Calmy-Rey wird mit oder ohne Schleier der Welt verkünden, was humanitär sei und was denn eben nicht, und alles läuft rund.
Dazu kommen natürlich noch die betreffenden Ärzte, die schliesslich gerne einem höheren Lebensstandard frönen, und für die Bürger letzter Klasse einfach eine Zumutung sind. Na, bitte schön, wäre ja auch too much, könnte so eine Spezies, die sich bei jeder Gelegenheit «Arzt» nennt, seine Lieben zu Weihnachten nicht mit standesgemässen Geschenken erfreuen.
Für all das, werden wir, lieber Peter, eher früher ins Gras beissen als später. Das ist der Lauf der Welt. Wären wir als Söhne oder Töchter irgendwelcher Ölmagnaten in Dubai beispielsweise geboren worden, und könnten wir uns in einem Schweizer Universitätsspital behandeln lassen, sähe die Sache natürlich anders aus:
Wir würden filmtauglich eingeflogen, in so eine Institution auf die Abteilung erster Klasse, und Dir würde so ein Sauerstoffkonzentrator quasi nachgeworfen. – Welch ein Glück für die Global Players des zurzeit etwas verunglückten Casino-Kapitalismus. – Welch eine Wonne und welch schöne Feiertage.
Nu denn, die Krux ist einfach, wir sind und bleiben Drittklasspatienten.
Bald wird der Weihnachtstag anbrechen, und ich weiss nun gar nicht, was ich Dir wünschen soll:
«Weisse Weihnachten» - ist meteorologisch daneben.
«Schöne Weihnachten» - na, als bitte schön …
Schlicht «Weihnachten» war schon vor ca. 2’000 Jahren nicht vorgesehen.
Also denn: Ciao, Gruss an Deine Frau,
vero

Anonym hat gesagt…

@Anonym

Habe erst heute deinen Eintrag gesehen. Das Problem ist wahrscheinlich, dass alle mit sich selbst so beschäftigt sind. Wie im Leben sind wir hier in der Szene eben auch nicht bei der 1.Klasse. Aber man kann sich an viel gewöhnen. Nur dürfen wir uns davon nicht abbringen lassen, weiter für die Bedürfnisse der Betroffenen aufzuzeigen.

Ich hoffe, dass es für alle Menschen am Rande der Gesellschaft bald auch ein gerechteres Gesundheitssystem ohne mehr und mehr Einsparungen gibt. Umgekehrt ist es das einzig gerechte auf dieser Welt. Man kann mit Geld viel kaufen, aber nicht alles. Und dass lässt hoffen

Peter

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