03.05.2007

Quotient "Wadenbeisser : Medienpräsenz"

am beispiel der sp liesse sich gut aufzeigen, wie sich die anzahl wadenbeisser einer partei auf die medienpräsenz auswirkt. dies sähe wohl etwa so aus:


wadenbeisser 1: franco cavalli
bezeichnete bei seiner rücktrittsankündigung (aus dem nationalrat) die sp-fraktion als "harmoniesüchtig" und "denkfaul". dazu habe es "faule funktionäre" rund um die parteileitung.

viele zeitungen, wie auch radio- und tv-stationen berichteten genüsslich darüber, calmy rey goss noch zusätzlich ein wenig öl ins feuer.

wadenbeisser 2: andre daguet
der gewerkschaftsvertreter forderte in seiner gewohnt wohl-überlegten art (will seinen nationalratssitz retten) bundesrat leuenberger im facts-interview zum rücktritt auf und meinte, leuenberger würde eh lieber opern besuchen, als sich mit der basis zu treffen.

die berichterstattungen häuften sich, massenweise interviews mit sp-politikern füllten die mediengefässe. polit-diddlogen hatten ausgebuchte termine.

wadenbeisser 3: peter bodenmann
ex-sp-ch-parteipräsident bodenmann befürchtete einmal mehr, ob all der medienpräsenz der aktiven sp-politiker in vergessenheit zu geraten und meinte medienlautstark: "die sp ist oft brav bis zur unkenntlichkeit".

nun lief die meidenmaschinerie auf hochtouren: leitartikel in den sonntagszeitungen, jede radio- und tv-station wollte noch ein interview. hans-jürg fehr wurde am 1.mai von der rundschau, vom tagi und von der tagesschau begleitet. gleichentags fand noch ein (ziischtigs-) club zum thema "sp, wie weiter" statt.
.
selbstverständlich beinflussen das ansteigen auf der medienpräsenz-achse noch andere faktoren:
  • - der richtige zeitpunkt (nach zürcher sp-schlappe)
  • - bundesräte, die die partei rüffeln oder plötzlich gegen sp-anliegen antreten.
  • - deutliche gegenreaktionen (parteipräsident fehrs öffentliche kritkik über die abwesenheit der sp-bundesräte von 1.mai-feiern / fraktions-vizepräsidentin ursula wyss, die die abwesenheit der kritiker von den fraktions- und delegiertenversammlungen rüffelte / das "bescheuert" von sp-nationalrätin marti-kägi über daguets äusserungen.
  • - ein "medien-news-loch"
... und und und
.
.....................
zum thema siehe auch:

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Findest du denn, die SP müsse nichts ändern? So kann es ja nicht weitergehen.

Anonym hat gesagt…

@rico:
sicher schon.

die sp muss zuallererst einmal der bevölkerung klar und deutlich eingestehen, dass es zum beispiel probleme mit ausländern gibt, dass es auch sozialmissbrauch gibt. dass man beides nicht toleriere, dass man beides bekämpfen müsse und auch tue.

Damit zeigt man auch, dass man die probleme der leute ernst nimmt und nicht alles sofort verniedlicht oder abschwächt.

Selbstverständlich muss man sich in den lösungsansätzen zur svp unterscheiden.

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