Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse greift zum möglicherweise entscheidenden Mittel gegen den Wählerschwund der FDP.die Liberalen: Sie legt eine Wähler-Mindestquote von 12.0 Prozent fest.
Die Economiesuisse signalisiert damit Entschlossenheit, diesen Wähleranteil mit Stimmenkäufen in unbeschränkter Höhe auch durchzusetzen.
Aufgrund der dramatischen Lage unterstützt Economiesuisse die FDP klar in ihrer Strategie, vorübergehend ein Mindestquorum zu verteidigen. Die Ankündigung einer Untergrenze ist angesichts des drohenden Parlamentssitzverlustes nötig. Die Wirtschaft hat Verständnis, dass die Economiesuisse im Sinne einer pragmatischen Lösung vorerst ein moderates Wahlziel festgelegt hat. Mit einem Wähleranteil von 12.0 % hat die Economiesuisse eine vertretbare Güterabwägung vorgenommen.
«Wichtig ist derzeit ein klares Signal an die Wählerschaft, damit die hohe Verunsicherung reduziert werden kann und die Erwartungen sich stabilisieren», erklärt Economiesuisse-Präsident und ehemealiger FDP-Chef Gerold Bührer. «Zentral ist zudem, dass Politik und Wirtschaft geschlossen hinter der FDP stehen.»
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) seinerseits hält den aktuellen Wähleranteil der FDP, wie auch das anvisierte Mindestziel von 12.0 % als stark überbewertet und sieht Löhne und Arbeitsplätze der Arbeitnehmenden gefährdet. Er verlangt daher, weitergehende Massnahmen zu ergreifen. Der SGB erwartet von der Economiesuisse, dass sie höchstens einen Wähleranteil von 1.4 Prozent anpeilt.
.....
nachtrag, berlin: wie man hört, will der "wirtschaftsverband", das deutsche pendant zu economiesuisse, in deutschland eine ähnliche stossrichtung einschlagen. sie setzt das limit vorerst tiefer, weil sie ansonsten wählerstimmenzukäufe an den rand des ruins treiben könnten, beim rapiden abwärtsgang der deutschen fdp. der "wirtschaftsverband" will allerdings mit allen mitteln und zeitlich unbegrenzt das wähleranteillimit von 2.9% durchsetzen.
....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen