13.08.2011

Habe Facebook-Profil gelöscht

kann man plötzlich auf die statusmeldungen seiner fast tausend "freunde", auf die persönlichen nachrichten, auf die kommunikation, auf die geburtstagswünsche etc. verzichten? oder ist man irgendwie süchtig geworden? man kann verzichten, gestern habe ich es durchgezogen und mein facebook-profil gelöscht. ganz lassen konnte ich es allerdings nicht. seit gestern gibt es auf facebook dafür eine neue, reine satireseite.

die löschung kam nicht etwa zustande, weil mir google+, bei dem ich mich vor wochen versuchsweise angemeldet habe, besser gefallen würde. bisher ist das verweilen beim facebook-konkurrenten für mich eher ein ausprobiern-müssen, als ein dürfen. so richtig begeistert bin ich nicht. gut möglich, dass ich mich in ein paar wochen auch dort abmelde. dass google+ jetzt auch noch beginnt, wie facebook, die social media plattform in einen kinderspielplatz zu verwandeln, hilft vielleicht sogar beim entscheid, den ausstieg zu vollziehen.


aussstiegsgrund:
ich spürte in den letzten wochen immer mehr, dass es kontraproduktiv ist, sich allzu sehr auf social media plattformen zu verzetteln. wer das gefühl hat, er dürfe  nichts verpassen, müsse überall dabei sein, der wird es mit der zeit büssen. wie in analogen situationen im realen leben. ach ja, und das reale leben gibt es ja nebenbei auch noch. also, kein linkedin, flickr, myspace, xing und co und kein facebook-profil mehr.

neue satireseite auf facebook
ganz lassen kann ich es bei facebook allerdings nicht. ich habe mir, ebenfalls gestern, dort eine facebook-seite eingerichtet. kein profil, eine "reine satire-seite". satirefreie beiträge wirst du dort nicht antreffen. für dies und für ausführlichere satire-beiträge ist weiterhin der lupe-blog zuständig. dafür findest du auf der neuen facebookseite jede menge kurze satirische news und desöftern auch hinweise zu anderen satirefundstellen im web. schau doch mal auf meiner facebook-satireseite vorbei. würde mich freuen.

oben rechts (hier im blog) kannst du übrigens für die neue satireseite voten ("gefällt mir-button"). ;-)

plädoyer für twitter:
selbstverständlich kannst du mir weiterhin auf twitter folgen. twitter gefällt mir - im gegensatz zu facebook - immer besser, ist aktueller als fast alle newsseiten und gewinnt immer mehr an politischem "einfluss". dies wird und wurde vielen politikern und regierungen schmerzhaft bewusst (ägypten, libyen, china, cameron, s21, ...) mein twitter-konto: http://twitter.com/#!/SatireLupe


4 Kommentare:

Frau W. hat gesagt…

Habe im 2009 mein Profil gelöscht, bin im 2010 wieder eingestiegen und überlege mir jetzt, wieder auszusteigen.

Meinen Entzug im 2009 habe ich dokumentiert: http://verzicht.wordpress.com

Das Leben ist eigentlich ganz gut, ohne Facebook...

Armin hat gesagt…

Wie man von Facebook süchtig werden kann, ist mir nicht schlüssig. Glaubt man wirklich daran, dass da Freunde sind? Ist man hypnotisiert von den Gimmicks, von dem ewigen gefällt mir/ gefällt mir nicht?

Facebook ist doch so virtuell platt, so immens eintönig, so krud in seiner ganzen Breite. Ein soziales Netzwerk, aber was ist daran sozial?

Die komplette Aufgabe der Privatsphäre wird aufgewogen durch einen nichtsagenden Freundeballon, den man

Deshalb - zu Facebook fällt mir nur platt ein: Deal or no deal?

NO DEAL.

Anonym hat gesagt…

Hm...
Bravo...gut gemacht...habe mein Konto auch 2009 gelöscht...gleiche Gründe, wie die Vorredner (auf Dauer langweilig, ohne Bezug zum RL und absolut unsozial)...ich wollte mal wieder richtigen, lebendigen, wahren Menschen begegnen...
Meine Lebensabschnittsbegleiterin hat sich vor 1 1/2 Jahren ein IPhone zugelegt...ganz schrecklich...ich habe schon ernsthaft überlegt auf die Rückseite des Phones ein Portraitfoto von ihr zu kleben, damit ich wenigstens ab und zu ihr Gesicht sehen kann...
;-))

Anonym hat gesagt…

Finde ich gut. Ich selbst bin nicht bei Facebook, aber das mit voller Absicht:

http://tinyentropy.com/2012/02/26/facebook-nein-danke-doch-wie-lange-halte-ich-das-noch-aus/

Doch es ist schwierig, weil so viele Bekannte darauf setzen. Daher ist es ermutigend zu sehen, dass auch Andere FB nicht als Gott gegeben ansehen.

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