"Liebe Piratenpartei
Du weißt ja, wir haben uns damals im Sommer 2009 kennengelernt, jeder im Netz war Dein Freund, ich auch, und wir haben jede Netz-Umfrage gerockt. Eine schöne, wilde Zeit war das. Inzwischen sind anderthalb Jahre vergangen, wir haben drei Wahlen hinter und sieben vor uns und Alltag ist eingekehrt. Ich habe eine Weile gezögert, aber es hilft nichts, wir müssen uns unterhalten. Zwischen uns stimmt was nicht. Es gibt da ein paar Dinge, die mich stören und dir mir wirklich nicht gefallen.
Legopolitik
Von einer nicht unbeträchtlichen Menge Piraten wird versucht, die große Politik im Kleinen nachzubauen. Die Piratenpartei als politisches Miniaturwunderland, sicher, schön und lieblich anzusehen aber sonst? Besonders schön zu beobachten in den südlichen Landesverbänden.
Dinge wie ein Dreikönigstreffen, Neujahrsempfänge und politische, verzeihung, piratische Aschermittswoche oder der Wunsch allein wegen medialer Aufmerksamkeit einen „Jubelparteitag“ vor einer Wahl zu veranstalten sind für mich Ausdruck dieser politischen Kleingärtnerei. Auch so manche Pressemitteilung, etwa eines RLP-Direktkandidaten fällt da rein, wenn da nicht Piratenpartei bei stünde könnte der vor Beliebigkeit triefende Text von jeder anderen Partei gewesen sein.
Wir müssen jetzt echt nicht das grüne Chaos der 80er wiederholen (obwohl wir da nicht weit von weg sind), aber wir können und dürfen und sollten ruhig eine eigene Partei werden und müssen nun wirklich nicht the schlechtst of CDUSPDFDPGRÜNE nachbauen. Wirklich nicht, das haben wir nicht nötig. Es muss kein Jodeldiplom sein, aber wenn wir was Eigenes schaffen würden, dann wäre das echt dufte. Wir sind nicht das politische Småland."
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wer die weiteren abschnitte seines amüsant zu lesenden, aber sehr zum nachdenken anregenden blogbeitrages, wie
- formalmasturbation
- sozialautisten
- empörungsdemokratie
- prinzipienfetischismus
- doppelmoral
3 Kommentare:
Schade, die Piratenpartei bot anfangs tatsächlich sowas wie eine Alternative. In der Zwischenzeit hat sich die Partei als Chaostruppe entpuppt, die jegliche Kompetenz - sofern sie jemals da war - verspielt hat...
die ideale der piraten sind halt gar nicht umzusetzen, wenn man sich wahlen stellen und im parlament mitwirken will.
denn dann muss man gewisse parteien-typische kompromisse eingehen.
und daran scheitert halt eine web-freiheit-s-liebende partei schlussendlich.
4000 Individuen ergeben keine "partei"
Tja. die machen halt fast alles falsch, diese piraten ;-)
ein tipp: selektionieren sie einen alten, völlig überflüssigen herrn, dessen alkoholproblem sein gesicht (für allle fälle) schon massiv verunstaltet hat "zum mann fürs grobe" im wahlkampf. der mann muss sich natürlich jahrelang als boxensau auf unterstem niveau, jenseits alles anstandes und seinem alter, betätigt haben. lassen sie diesen dann, bei gelegenheit, durch eine horde junger, von ihm (er beharrt auf meinungsfreiheit und demokratie) - von ihm diffamierten und verbal zu tode geschlagenen spazieren. (aufgepasst. die jungen dürften keine rechtsnationale oder rechtsextreme sein - denn dort würden sie ihn ohne wenn und aber, zum krüppel schlagen) nein. schicken sie ihn durch eine horde autonomer (sie wissen, im prinzip sinds ja gutmenschen.) und sie werden nur ein kleines kerbchen auf ihrem alkigesicht vorweisen (aber satanische schmerzen behaupten)und damit ihren wahlkampf bestreiten. vor allen medien, die es wissen wollen und auch vor denen, die es nicht interessiert. die dummies, das müssen sie wissen, werden sich, auf geheiss empören. denken, fällt eben schwerer. vergessen sie, ganz bewusst, sie anstandshammel, sich bei denen zu bedanken, die dafür gesorgt haben, dass sie ganz sicher als boxensau weiterfunktionieren könne. (es sind ja auch links, bzw. extreme autonome, bzw. böse, anstandslose. bzw. solche, die sie hassen...:-))
sie sehen, die piraten haben noch viel zu lernen. vielleicht hilft die boxensau ja aus. gesprächig wie sie ist...
alles nur satire, meine lieben. schweizer wählen svp...oder so.
;-))
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