investmentbanker zocken und klotzen wieder
es laufe wieder was an den börsen, meinte dennis turcinovic, geschäftsführer eines steakhouses in new york gegenüber der zeitung "die welt". dies sei ihm klar geworden, als zum ersten mal dieses jahr wieder "eine runde von wall-street-bankern eine 4000 dollar teure flasche far niente cabernet sauvignon bestellt hatte". früher hätte er im monat zehn solcher flaschen verkauft. "wir beobachten, dass die guten alten zeiten zurückkehren". auch ein helikopter-unternehmen, das kurzflüge ab 160 dollar anbietet, gab an, einen markanten anstieg der buchungen zu verzeichnen.
.banken zahlen mehr boni, als sie gewinn einfahren
und die bankenmanager und bankenverwaltungsräte jener geldinstitute, die die finanzkrise verursachten und zig milliarden steuergelder zur stützung erhielten? die verteilen wieder munter milliarden an boni. ganze sechs, der grossen amerikanischen geldhäuser zahlten wesentlich mehr boni aus, als sie gewinn einstrichen. wallstreet urgestein goldmann sachs schoss den vogel ab. das geldhaus schüttete 4.8 milliarden dollar an prämien aus, was dem doppelten des jahresgewinnes entsprach. am meisten ausbezahlt bekam der chef der energie- und rohstoff-handelssparte der citigroup, einer der grössten versagerbanken der finanzkrise: kenneth feinberg erhielt unglaubliche 100 mio dollar.
.schweiz: credit suisse schummelte, ubs auf letztem platz in internationalem ranking
und in der schweiz musste die credit suisse ihren milliardengewinn, mitten in der finanzkrise, künstlich tief halten, um kein misstrauen zu wecken und davon abzulenken, dass die meisten gewinne erneut mit risikogeschäften im investmentbereich getätigt wurden. für die ubs ist der konflikt mit amerika noch nicht ausgestanden. einigt man sich, so dürften die amerikanischen behörden rund 10'000 kundendaten ausgehändigt bekommen und als gegenleistung auf eine anklage verzichten. dumm nur, dass die ubs in einem internationalen rating abgeschlagen auf dem letzten platz steht. das bankenunabhängige finanzanalyse-institut alpha value in paris, das 31 europäische banken einem so genannten «stress-test» unterzog, habe gemäss "sonntag.ch" gezeigt, dass die ubs zusammen mit der belgisch-französischen bank dexia am schlechtesten abschnitt und als «gefährdet» eingestuft werde. sie brauche weitere 10 mia, sollte die konjunktur weiter schwächeln, gar 20 mia, um bestehen zu können. der höhenflug der ubs-aktie dürfte damit gebremst sein.
.deutsche banken
in deutschland waren die grossen geldinstitute und banken vorsichtig und haben bis auf wenige, eher kleinere ausnahmen, nicht von den angebotenen stützungs-milliarden des staates gebrauch gemacht. so konnten sie bislang verhindern, dass ihnen von staates wegen vorschriften gemacht werden und sie weiterhin so zocken und und boni verteilen können, wie sie es für richtig finden.
.fazit: staat muss handeln
wie eh und je ein unethisches und verwerfliches verhalten im bankensektor. was muss noch alles passieren, damit all die dagobert ducks der bankenwelt endlich was dazulernen, und wenn es nur in kleinen schritten ist? wenn die politik jetzt nicht den riegel schiebt, solange die geldinstitute noch in der schuld des staates stehen, wann dann?
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warum verdienen banker eigentlich so unanständig viel geld?
die humoristische antwort dazu aus faz-online: "je näher man am geld arbeitet, desto mehr geld verdient man. so wie der waldarbeiter zu hause eine holzheizung hat und der mars-mitarbeiter daheim die schokoriegel hortet, so bekommt der banker eben das mit nach hause, was sein arbeitgeber anzubieten hat: Geld."
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