Wahlkampfgeplänkel – Ein Sommermärchen

Vor wenigen Monaten plädierte Bundeskanzlerin Angela Merkel für einen eher themen- und sachbezogenen denn personenbezogenen Wahlkampf. Im angezettelten Vorgeplänkel, also während der Phase, in der Franz Müntefering die Kanzlerin bittet, ihre Umzugskisten zu packen, summieren sich nun ganz zufällig merkwürdige Geschichten:

• Jörg Tauss, ehemaliger SPD-Abgeordneter und jetzt Mitglied der Piratenpartei, soll wegen Aktionen in Sachen Kinderpornografie angeklagt werden, und der Bundestag darf über die Aufhebung der Immunität dieses Eventualtäters abstimmen.
• Peter Harry Carstensen, Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, entliess soeben vier SPD-Minister, weil man mit denen unmöglich zusammenarbeiten kann. Zu einem früheren Zeitpunkt empfand Herr Carstensen das nicht so drastisch.
• Andrea Ypsilanti, ehemalige SPD-Chefin Hessens, soll als Akteurin in eine Internet-Porno-Seite montiert worden sein. Obwohl sich mit ihr nicht mehr gross Hof machen lässt, die Zeit scheint reif, sie demütigend zu präsentieren.

Dass es Sachen und Sachen gibt, beschäftigt auch jenen Bauern, der sich von einem Geistlichen über die Vielfalt unter den Kühen unterrichten lässt.

Geistlicher: «Die weisse Kuh ist die Gute, Feine und Reine. Die Schwarze ist das Böse, Bedrohende und Schlechte.»
Bauer: «Wie verhält es sich denn mit dem Schwarz bei gefleckten Kühen?»
Geistlicher: «Da dringt die Seele durch, von tief innen nach ganz aussen.»