Roland Koch arbeitet ab Januar zum Mindestlohn

interviews zur mindestlohn-debatte
teil 1: roland koch, stellvertretender vorsitzender der cdu
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lupe: herr koch, sie fuhren in einem dicken mercedes vor, mit eigenem fahrer. mit einem mindestlohn wohl unmöglich?
roland koch: absolut nicht. wenn ich einen "mindest"-lohn von euro 7.17 garantiert habe, heisst dies ja nicht, dass ich nicht "mehr" verdienen darf.
lupe: in deutschland wird heftig um den mindestlohn gestritten, die cdu ist dabei auf slalomkurs
koch: und wenn schon, auch slalomfahrer kommen zuoberst aufs podest.

lupe: auch deutsche? aber lassen wird dies. geben sie doch zu, sie haben angst vor den wahlen in hessen, niedersachsen und hamburg, darum dieser mindestlohn-schlingerkurs.
koch: ach was, diese hürden nehmen wir locker (gequältes schmunzeln erkennbar).
lupe: wie wollen sie den wählern erklären, dass die cdu deutlich unter euro 7.50 die stunde gehen will, viele cdu-spitzenpolitiker jedoch das 20-fache davon verdienen, topshots der wirtschaft gar das 100-fache.
koch: wir werden ab januar zeigen, dass es sich mit diesen mindestlöhnen leben lässt. jeder von uns wird bis mitte 2008 zu einem mindestlohn arbeiten. nicht nur wir parlamentarier, auch die spitzenfunktionäre unserer partei und selbstverständlich die örtlichen parteimitglieder in hessen, niedersachsen und hamburg.
lupe: da werden alle varianten von mindestlöhnen zum tragen kommen.
koch: alle
lupe: also auch der mini-mindestlohn von euro 4.50?
koch: auch der.
lupe: und wer hat dabei die ehre?
koch: aushilfs-, teilzeit-, sicherheits- und putzpersonal im konrad-adenauer-haus, unserer bundesgeschäftsstelle.
lupe: dies, damit die bundesgeschäftstelle dunkel-schwarze zahlen schreiben kann.
koch: genau, sie haben den positiven effekt eines mini-mindestlohnes erkannt.
lupe: in dieser mindestlohnzeit werden sie wohl ihren gewohnten lebensstandard etwas einschränken müssen.
koch: haben sie meine antwort auf ihre erste frage schon wieder vergessen?
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in kürze ein interview zum thema mindestlohn mit kurt beck
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wie in satiremagazinen üblich, interviews ohne echtheitszertifikat
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