30.11.2007

1984 hält Einzug im Bildungswesen


nun ist sie draussen, die neue pisa studie. das mass aller dinge jedes bildungspolitikers. die schweizer jugendlichen erreichten in den naturwissenschaften den 13. platz und liegen damit über dem durchschnitt von 500 punkten.

george orwells "1984" hat definitiv einzug ins schweizerische bildungswesen gefunden . alles muss verglichen, registriert, protokolliert, gemessen und zertifiziert werden. jahrgangs
klassen werden untereinander mit standardisierten leistungstests (cockpit) genaustens verglichen. ganze schulen werden iso-zertifiziert.

leistungen und verhaltensweisen der schüler werden mittels hunderten von kreuzen fichiert, orwell-mässig überwacht. die schüler tragen einen dicken ordner mit sich herum, das sogenannte europäische sprachenportfolio. darin wird jeder leistungsschritt (eu-normen) detailliert protokolliert und festgehalten. da nun auch in den natruwissenschaften pisa-studien gemacht werden, wurde soeben ein zweiter ordner in auftrag gegeben: das europäische naturwissenschaftliche portfolio. kurz vor der fertigstellung ist bereits das europäische mathematik-portfolio.

fix im stundenplan eingebaut werden sollen fortan drei lektionen pro woche, in denen die schülerinnen in zusammenarbeit mit den lehrkräften genügend zeit haben, ihre leistungsschritte in den portfolios detailliert festzuhalten.

ich weiss, für die schule lernen wir. oder für europa? oder für die bildungsdirektoren? oder hiess es einmal anders?
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