24.11.2010

Das Märchen der guten Banken ist ausgeträumt

egal wie schlecht gespielt wird, am schluss gewinnen immer die banken (bildquelle)


heute sind es nicht mehr staaten, die andere länder in die knie zwingen. heute sind es nicht mehr oppositionen, die regierungen stürzen. heute sind es keine umweltkatastrophen mehr, die ganze regionen in armut und abhängikgeit treiben. heute sind es keine mafiaorganisationen mehr, die ganze regierungen im griff haben. all diese funktionen haben globale finanzinstitute übernommen

grossbanken regieren heute die welt. mit dubiosen finanzkonstrukten wird um die wette gezockt (hedge fonds, investment-banking, cds), ganze länder in den ruin getrieben (cds-konstrukte: griechenland, irland, ...) oder regierungen gestürzt. mit gezieltem, massivem lobbying und grossem einsatz von parteispenden (bsp. schweiz, deutschland) und der grosszügigen vergabe von verwaltungsratsmandaten an politiker, haben die finanzinstitute die meist bürgerlich dominierten regierungen in der hand. die grösse der banken garantiert ihnen zudem, dass die regierungen, sollten sich die banken verzocken und dem konkurs nahe stehen, mit dem volksvermögen, sprich milliarden an steuergeldern, rettend eingreifen müssen. dass dies in den letzten jahren gemacht wurde, gibt den banken die sicherheit, mit hochrisiko-geschäften so weiter machen zu können, wie zuvor, da sie im notfall ja vom staat gerettet würden.

und die banken haben selbst dann noch die politischen entscheidungsträger im griff, wenn sie ganze finanz- und währungskrisen auslösten. kaum sind die banken mit steuergeldern gerettet worden, kaum wurden durch die bankenkrisen verursachte währungsverluste ebenfalls durch steuergelder versucht wettzumachen, wird weitergezockt, ohne dass sich die regierungen dazu durchringen, dem asozialen, egoistischen bankentreiben endlich einen riegel zu schieben, zu regulieren, boniexzesse zu verhindern. kaum ist die krise überstanden, wird munter weitergezockt, als sei nichts gewesen. regierungen beschliessen zur beruhigung der bevölkerung, sprich ihrer wähler, gewisse, lächerliche pflästerliregulierungen.

bereits verkünden die bankenbosse von ubs und cs, dass sie erneut den investmentbanking-sektor massiv ausbauen wollen. bereits werden wieder hohe boni ausbezahlt oder verprochen, sofern durch geschicktes, sprich riskantes zocken, oder durch umstrukturierungen - sprich entlassungen, milliardenbeträge hereingeholt werden können. banken trieben griechenland und irland in den ruin, nach den rettungsmassnahmen stehen sie wiederum als sieger da. von der "rettung" irlands werden vor allem deutsche banken profitieren. deutsche banken begrüssen es auch aus einem anderen grunde, dass sie irland retten sollen. es verschont ihre bilanzen vor abschreibungen.

das märchen von den guten banken ist wohl längst ausgeträumt. der fussballspruch, egal wie schlecht sie spielen, am schluss gewinnt immer deutschland, kann man mit einer korrektur voll und ganz auf die bankenwelt ummünzen: "egal wie schlecht, unfair und unvernünftig sie zocken, am schluss gewinnen immer die banken".  


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frühere beiträge zur allmacht der banken: 
1 Jahr Finanzkrise - satirisches Geburtstagsfest (Videos, Texte, Witze)
Nationalbank pumpt mehr Geld in Euro als EU für Griechenlandkrise bereithält
EU-Krise: Massive Euro-Abwertung einziger Ausweg
Banken treiben Griechenland in den Bankrott (update)
Der schmutzige Finanzkrieg der Grossbanken gegen EU-Staaten

1 Kommentar:

axel hat gesagt…

Zu hohe Vergütungen bei Grossbanken: Anleger haben die Wahl!

Wem die Geschäfts- und Besoldungspraktiken der Grossbanken nicht passen, hat in der Schweiz diverse Alternativen. Dies gilt insbesondere auch für Unternehmen, Pensionskassen und andere institutionelle Anleger. Diese haben zudem den grösseren Einfluss auf das Geschäftsgebaren der Banken als Private. Alex Schneider, Küttigen

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