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05.01.2010

Web 2.0 - Selbstmord-Dienste


folgt in den virtuellen selbstmord! befreit euch von eurem digitalen profil!
auch wenn facebook dies verhindern will.



 mit den diensten "suicide machine" (produkt eines niederländischen medienkunst-labors) und "seppukoo" können community-nutzer ihre spuren in social networks und andern web 2.0 diensten im internet auf einen Schlag löschen, versprechen die angebote.

das darf doch nicht wahr sein, das kann es doch nicht sein, sagt sich facebook. facebook blockiert nun die dienste in bezug auf ihr portal. begründung des datensammlers facebook: "es ist eine verletzung der regeln des sozialen netzwerks". wow, wie schön, wie menschlich.

da wird also bei facebook - nicht zum ersten mal - der freie wille des web 2.0 users unter das profit- und wachstumsdenken des unternehmens gestellt. ziel: einmal angemeldet, immer angemeldet. einmal registriert, immer registriert. einmal erfasst, immer erfasst. denn nur so gibt es ein dauerhaftes wachstum.

da sollte man sich ja fast abmelden, bei facebook, wenn dies überhaupt geht. macht dies jemand?

hintergrund, links und infos zum thema:

05.11.2009

Webnews und Yigg = Traffic- und Content-Diebe?


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tausende von news-einstellern leisten viel arbeit für social-news-communities wie webnews, yigg und co, indem sie news einstellen und so deren betreibern massiv traffic bescheren. dies wird zum teil schamlos ausgenutzt: webnews.de verlangt alleine schon fast 10 klicks, bis eine nachricht eingestellt ist. bewusst organisierter traffic für webnews, weil jeder klick als seitenaufruf gilt und werbetechnisch gesehen, geld wert ist. der einsteller einer einzigen nachricht generiert webnews also bereits rund 10 seitenaufrufe. rechnet man dies hoch, so kommt man auf astronomische zahlen. webnews könnte dies technisch vereinfachen, kundenfreundlicher gestalten, hat aber (seitenaufrufe lassen grüssen) kein interesse daran.

was hat der user vom news-einstellen? nebst einem gewissen community-feeling ein wenig ehre, wenn er im ranking oder im ansehen steigt oder kommentiert wird. er kann auch eigene beiträge verlinken und der community zugänglich machen.
was hat der (oft unfreiwillige) contentlieferant, sprich die newsquelle, davon? mit der ausnahme, dass der beitrag vielleicht gelesen wird, praktisch nichts mehr.

webnews, yigg und co müssen selber fast keine inhalte für ihren auftritt produzieren (mal von ein paar videos und selbst eingestellten beiträgen abgesehen), können vorwiegend kostenlos nachrichten, news, bilder, meinungen oder anderes veröffentlichen, ohne den contentproduzenten eine gegenleistung zu bieten.

webnews und yigg laden bei einem klick auf den eingestellten beitragstitel die ganze quellseite, meist sogar den ganzen blog auf die hauseigene webseite (kommt datenklau schon sehr nahe). wer dann in jenem blog weitersurft, der betrachtet den ganzen blog unter der webnews-toolbar, also unter einer webnews-url. dito bei yigg. auf die blogseite kommt man meist erst, wenn man die toolbar der community schliesst oder auf den beitragstitel in der toolbar klickt.

früher war dies anders. früher kriegte der einzelne newslieferant (online-medien, blogger, webseiten, flickr- oder youtube-user) bei jedem klick auf die eingestellte nachricht einen besucher auf der eigenen seite (quell-url). heute scheint dem nicht mehr so.

ich weiss, man könnte jetzt hier eine grosse diskussion über contentklau oder copy-and-paste im netz lostreten. darum geht es mir nicht. ich habe nichts dagegen, wenn jemand texte, bilder, zitate oder anderes aus meinem blog in einen seiner beiträge verpackt, solange es ein geben und nehmen ist. will heissen, sofern er dann zur fundstelle, also zu meiner seite verlinkt. wer aber content abgreift, ohne dass der andere etwas davon hat, und wenn es nur ein paar besucher sind, der sollte sich sein verhalten überdenken.

fazit zu yigg, webnews und co: kaum mehr traffic für die eigentlichen quellen der news, kaum mehr traffic für blogger, die eigene beiträge einstellen. die verlierer sind die contentproduzenten, die gratis den communities den inhalt liefern. und da wundern sich die betreiber, wenn sich immer öfter nutzer abwenden.

was meint ihr? sind yigg und webnews content- diebe des web 2.0? umfrage in der rechten spalte, kommentare unten.

update: ergebnis der umfrage:
50% fanden, yigg und webnews seien content-diebe, weil sie ganze webauftritte sozusagen in ihre seite laden
25% fanden, die beiden seien keine content-diebe, weil sie die quelle angeben.
12% fanden, "teils, teils"
12% fanden, "weiss nicht"
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andere blogger zum thema content-diebstahl:
Content-Diebstahl bei deutschen Blogs (lebens-stil)
Diebstahl von Content bringt Ranking in Gefahr (metamove)

01.04.2009

Aufgedeckt: YiGG und Scoop fusionieren

dass blogs hie und da den besitzer wechseln, war man sich inzwischen gewohnt. dass deutschlands grösstes blog "basicthinking" versteigert wurde, war eine sensation, auch wenn der preis sehr tief lag. nun hat auch der "datenschmutz" seinen blog verkauft und verkündet den letzten post. in der wirtschaft beliebt, im bloggerwesen bislang nicht, sind fusionen zweier oder mehrer blogs. lasse mich gerne eines bessern belehren, wenn es dies bereits gab.
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eine fusion zeichnet sich nun allerdings bei den social-dingsbums ab:
es sind nicht etwa die grossen konkurrenten webnews und yigg.de, die beide mit einem besucherrückgang zu kämpfen haben, die fusionieren. dazu scheint der ideologische graben zu tief zu sein. doch die massiven besucherzahlen-rückgänge, die yigg seit dem relaunch des ganzen web-auftrittes vor mehreren monaten erfahren musste, setzten dem einstigen news-community-giganten sehr zu.
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anstatt sich mit dem direkten konkurrenten um den thron der deutschen news-community-auftritte, mit "webnews" zusammen zu tun, sucht man die zusammenarbeit mit dem österrechischen pendant, scoop.at. ein mail (siehe screenshot oben) zwischen "michael reuter" (geschäftsführer yigg) und "horst provaider" (chef vid scoop), das mir von einem scoop-vertrauten zugespielt wurde, legt die beweggründe dar.

für die, die es oben nicht so gut lesen können, noch einmal notiert:
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Hallo Horst

Eine Fusion unserer beiden Community-Portale wird uns im deutschsprachigen Raum zur unangefochtenen Nummer 1 machen. Es gibt unzählige Synergien beider Web-Auftritte, die wir optimal nutzen können. Das Zusammengehen wird uns völlig neue Werbeabsatz-Kanäle erschliessen. Unser - für Medien und Nutzer völlig überraschender - Start am 1.4.09 wird im Web 2.0, aber auch in den anderen Medien ein riesiges Echo auslösen, das wir ja, wie besprochen, mit einer geschickten Werbekampagne begleiten. Ich bin immer noch begeistert, von eurem Vorschlag, all unsere Werbepartner zeitgleich mit den Medien am 1.4. über den Zusammenschluss zu informieren.

Mit lieben Grüssen
Michael Reuter

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wie andere mails zeigen, laufen die vorbereitungsarbeiten bereits seit ende november 08. die beiden wollen, wie in einem anderen mail klarer zum ausdruck kam, heute ab 19 uhr den gemeinsamen betrieb unter einer neuen oberfläche aufnehmen. wie das logo lauten wird, konnte ich leider nicht in erfahrung bringen. vieleicht "yoog", oder "scoopigg".
yigg-admin baynando wollte auf anfrage keine auskunft geben und meinte trocken "no comment". so viel ist klar. zwischen 17 und 19 uhr wird heute umgebaut und immer mal wieder werde auf beiden seiten ein "wir sind gleich wieder für euch da" - screen erscheinen. ab 19 uhr werden dann yigg- und scoop-einlogger automatisch auf den neuen webauftritt umgeleitet.
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bin gespannt, was sich aus dieser fusion ergibt.

nachtrag 22:30: war selbstverständlich ein aprilscherz, aber durchaus irgendwann vorstellbar. denn beide systeme könnten voneinander lernen.
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mehr über yigg, digg und pligg
"DiGG"-en, "YiGG"-en" oder "PLiGG"-en? (müsste ich mal updaten)