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tausende von news-einstellern leisten viel arbeit für social-news-communities wie
webnews,
yigg und co, indem sie news einstellen und so deren betreibern massiv traffic bescheren. dies wird zum teil schamlos ausgenutzt: webnews.de verlangt alleine schon fast 10 klicks, bis eine nachricht eingestellt ist. bewusst organisierter traffic für webnews, weil jeder klick als seitenaufruf gilt und werbetechnisch gesehen, geld wert ist. der einsteller einer einzigen nachricht generiert webnews also bereits rund 10 seitenaufrufe. rechnet man dies hoch, so kommt man auf astronomische zahlen. webnews könnte dies technisch vereinfachen, kundenfreundlicher gestalten, hat aber (seitenaufrufe lassen grüssen) kein interesse daran.
was hat der user vom news-einstellen? nebst einem gewissen community-feeling ein wenig ehre, wenn er im ranking oder im ansehen steigt oder kommentiert wird. er kann auch eigene beiträge verlinken und der community zugänglich machen.
was hat der (oft unfreiwillige) contentlieferant, sprich die newsquelle, davon? mit der ausnahme, dass der beitrag vielleicht gelesen wird, praktisch nichts mehr.
webnews, yigg und co müssen selber fast keine inhalte für ihren auftritt produzieren (mal von ein paar videos und selbst eingestellten beiträgen abgesehen), können vorwiegend kostenlos nachrichten, news, bilder, meinungen oder anderes veröffentlichen, ohne den contentproduzenten eine gegenleistung zu bieten.
webnews und yigg laden bei einem klick auf den eingestellten beitragstitel die ganze quellseite, meist sogar den ganzen blog auf die hauseigene webseite (kommt datenklau schon sehr nahe). wer dann in jenem blog weitersurft, der betrachtet den ganzen blog unter der webnews-toolbar, also unter einer webnews-url. dito bei yigg. auf die blogseite kommt man meist erst, wenn man die toolbar der community schliesst oder auf den beitragstitel in der toolbar klickt.
früher war dies anders. früher kriegte der einzelne newslieferant (online-medien, blogger, webseiten, flickr- oder youtube-user) bei jedem klick auf die eingestellte nachricht einen besucher auf der eigenen seite (quell-url). heute scheint dem nicht mehr so.
ich weiss, man könnte jetzt hier eine grosse diskussion über contentklau oder copy-and-paste im netz lostreten. darum geht es mir nicht. ich habe nichts dagegen, wenn jemand texte, bilder, zitate oder anderes aus meinem blog in einen seiner beiträge verpackt, solange es ein geben und nehmen ist. will heissen, sofern er dann zur fundstelle, also zu meiner seite verlinkt. wer aber content abgreift, ohne dass der andere etwas davon hat, und wenn es nur ein paar besucher sind, der sollte sich sein verhalten überdenken.
fazit zu yigg, webnews und co: kaum mehr traffic für die eigentlichen quellen der news, kaum mehr traffic für blogger, die eigene beiträge einstellen. die verlierer sind die contentproduzenten, die gratis den communities den inhalt liefern. und da wundern sich die betreiber, wenn sich immer öfter nutzer abwenden.
was meint ihr? sind yigg und webnews content- diebe des web 2.0? umfrage in der rechten spalte, kommentare unten.
update: ergebnis der umfrage:
50% fanden, yigg und webnews seien content-diebe, weil sie ganze webauftritte sozusagen in ihre seite laden
25% fanden, die beiden seien keine content-diebe, weil sie die quelle angeben.
12% fanden, "teils, teils"
12% fanden, "weiss nicht"
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