01.04.2010

Westerwelle tritt zurück (NZZ-Redaktor plauderte aus)

westerwelle verriet der "nzz" im vertrauen, dass er heute zurücktreten werde. den vogel abgeschossen habe angela merkel, die ihn immer wieder aufs peinlichste desavouiert habe.

während übers wochenende fast die ganze eu vor dem libyschen diktator gaddafi den bückling machte und sich für die visa-sperren entschuldigte, übte guido westerwelle in der zeitung "nzz am sonntag" massive kritik an libyen und der geiselnahme des schweizers max göldi: «libyen muss die geisel göldi freilassen, und zwar unverzüglich

wie mir ein mitglied der nzz-geschäftsleitung gestern mittwoch nacht - nach fünf bis sechs stangen bier, ich weiss die genaue anzahl auch nicht mehr -  im kaufleuten (zürich)  "im vertrauen" verriet (die kaderperson kannte mich als blogbetreiber nicht), liess westerwelle nach dem interviewtermin die eigentliche bombe platzen. eine bombe von der die leser der nzz bislang selbstverständlich nichts erfuhren, weil die anwesenden kaderleute des fdp-nahen blattes westerwelle stillschweigen versprochen hatten. westerwelle sicherte der zeitung im gegenzug ein exklusivinterview für heute nachmittag zu, sobald die sache über die bühne sei.

westerwelle verriet "nzz am sonntag"-chefredaktor felix e. müller im vertrauten kreise nach dem interview, er habe genug von den dauernden diffamierungen um seine person. diese erniedrigungen müsse er sich nicht gefallen lassen. wortwörtlich habe er gesagt: "ich reisse mir für deutschland den arsch auf und man dankt es mir mit unhaltbaren und gezielten attacken fast sämtlicher medien und rot-grünen politiker". dies und auch die tatsache, dass ihm "die csu-weicheier immer öfter in den rücken schiessen", hätte er noch verschmerzen können. den vogel abgeschossen habe in den letzten wochen und monaten jedoch kanzlerin angela merkel, die ihn das eine und andere mal "aufs peinlichste in der öffentlichkeit desavouiert" habe. er ziehe einen schlussstrich und werde am donnerstagnachmittag zurückschiessen, sprich, "für alle völlig überraschend zurücktreten. die merkel wird noch merken, was sie an mir gehabt hat". westerwelle wolle medienwirksam und symbolbehaftet, einen tag nach den geburtstagsfeierlichkeiten zum "150. geburtstag von friedrich naumann" seinen rücktritt einreichen.

auf seine zukunft angesprochen, gab westerwelle den anwesenden nzz-redakteuren markus spillmann und felix e. müller zu verstehen, er hätte ein so grosses beziehungsgeflecht in wirtschaftskreisen aufgebaut, dass es kein problem sei, einen guten job zu bekommen, in dem er mehr verdiene und auch mehr befriedigung fände, als momentan. als mögliche job-anbieter erwähnte der aussenminister tylerwessing, die far eastern gmbh sowie die mmp, veranstaltungs und vermarktungs gmbh.

trotz später stunde gelang es mir vor einer stunde noch den chefredaktoren der nzz, markus spillmann per privathandy zu erwischen. spillmann reagierte völlig perplex mit einem "no comment" und beendete das gespräch nach einer knappen minute.

wer die nzz-verantwortlichen löchern oder sich über die tollen "no comments" oder hinhaltungen amüsieren will, dem habe ich hier ein paar adressangaben aufgelistet:
teilnehmer des gespräches mit westerwelle (gemäss dem freizügigen informanten):
markus spillmann, chefredaktor nzz
felix e. müller, chefredaktor nzz am sonntag
kontakt nzzas: redaktion.sonntag@nzz.ch
kontakt nzz: redaktion@nzz.ch
hauptnummer beider redaktionen: Tel. +41 (44) 258 11 11

nachtrag: donnerstag, 01:20 uhr,
blogger schlagen medien: noch ist kein offizieller medienbericht über westerwelles rücktritt veröffentlicht, haben bereits weitere blogger darüber berichtet:
Westerwelle zog die Konsequenz, Deutschland kann aufatmen (polit-news-express)
Sensation, Westerwelle tritt zurück (LifeGen.de)
Westerwelle tritt zurück (perlenschwein)
Es hat lange genug gedauert, Herr Westerwelle (spiegelflechter)

nachtrag 2.4.2010: war selbstverständlich (aber leider) ein 1. April - Scherz, wie natürlich alle bemerkten

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Offtopic: Irgendwie hast du technische Probleme im Blog - zumindest bei mir mit Opera wird das Satirefrei-Bild bei diesem Beitrag seltsamerweise nicht angezeigt...
Gruß Onkel Wok

lupe hat gesagt…

da habe ich tatsächlich probleme, ich kriege dies diesmal einfach nicht hin, sorry, dafür ist ja ein westerwelle-bild drauf.

Lupe hat gesagt…

jetzt hat es doch noch geklappt mit dem hochladen

Sumpfnoodle hat gesagt…

Du hast die Privat-Handynummer des Chefredaktors der NZZ?!

carlo tarrasqua hat gesagt…

...so oder so ähnlich sollen die Worte gewesen sein, die Außenminister Westerwelle, der Kanzlerin bei seinem Abgang gestern abend noch zugebrüllt haben soll:

"Blödes Volk, wenn ich geh' musst du schau'n,
wo du bleibst, ich entzieh dir's Vertrau'n.
Dann ist ab jetzt der Lack,
schwulenfeindliches Pack!
War schon richtig, ein Netzwerk zu bau'n.

freundlich gegrüßt
carlo tarrasqua
:o))

Anonym hat gesagt…

Feiner Aprilscherz, gröhl ^^Leider, wäre ja zu schön um wahr zu sein...

Lupe hat gesagt…

at sumpfnoodle:
wenn ein redaktor halt so unklug ist, mich wegen einer politischen angelegenheit via sein privat-handy anzurufen, ...

at balrog:
war ich jetzt auch gestern auf deinem blog und musste das "klick die werbung weg"-spiel machen. von links und rechts wurde man mit reinfliegender werbung bombardiert. oder war es nicht dein blog?

Anonym hat gesagt…

Das war schon mein Blog. Von etwas will der Blogger ja leben ^^

Lupe hat gesagt…

du hast schon recht, gegen normale statische werbung auf blogs habe ich nichts, mich ärgert nur, wenn ich dauernd was wegklicken muss, wenn ich bei dir lesen will.
:-)

Anonym hat gesagt…

Asche über mein Haupt ^^ hoffentlich schreckt dich das nicht all zu arg ab, seufz.

Schönen 1. April noch ;-)

Normanno hat gesagt…

Wenn's doch nur wahr währe...
April, April...

pete hat gesagt…

Coole Idee, warum bin ich da nicht drauf gekommen?!

Genauso schön war aber die Meldung der Piratenpartei, dass Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger das sinkende Schiff FDP verlassen und Pirat werden würde.

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